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1.
Erscheinungsdatum:
30.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
100
Jahre
Fritz
Wolf
Viele
seiner
Karikaturen
sind
noch
immer
topaktuell
–
Zum
runden
Geburtstag
sind
2018
zahlreiche
Ausstellungen
in
Osnabrück
und
der
Region
geplant.
Überschrift:
„Ich bin ein Osnabrücker!″
Retrospektive im Karikaturenmuseum in Hannover
Zwischenüberschrift:
Vom „Männekes-Maler″ zum Möser-Medaillen-Träger – Karikaturen mit sicherem Strich
Ausstellungs-Feuerwerk zum 100. Geburtstag – Beziehungen zum Osnabrücker Land werden thematisiert
Artikel:
Originaltext:
Fritz
Wolf
war
eine
Institution.
Von
1948
bis
zu
seinem
Tod
im
Jahr
2001
kommentierte
er
die
große
Politik
und
die
kleinen
Eigenheiten
seiner
Osnabrücker
Landsleute
mit
spitzer
Feder.
Osnabrück.
Als
Hauskarikaturist
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
und
ihrer
Vorläufer
Neues
Tageblatt
und
Neue
Tagespost,
als
Zeichner
der
katholischen
Jugendzeitschriften
„
Die
Wacht″
und
„
voran″
in
den
1950er-
Jahren
sowie
daran
anschließend
als
aufmerksamer
Beobachter
in
den
„
Bildern
aus
der
Provinz″
im
Stern
war
Fritz
Wolf
tätig.
Als
Grünkohlkönig
prägte
er
den
Spruch:
„
Ich
bin
ein
Osnabrücker!
″
Am
7.
Mai
2018
würde
er
100
Jahre
alt:
Grund
genug
für
die
Region,
auf
vielfältige
Weise
an
das
zeichnerische
Werk
des
Möser-
Medaillen-
Trägers
zu
erinnern.
1918
in
Mühlheim
geboren,
entdeckte
Fritz
Wolf
in
der
Schule
sein
Zeichentalent
beim
Karikieren
seiner
Lehrer
und
griff
–
nach
dem
Arbeitsdienst
–
während
des
Zweiten
Weltkrieges
als
Funker
in
Norwegen
und
Russland
auch
im
Auftrag
der
Wehrmacht
zum
Zeichenstift.
1949
holte
ihn
sein
ehemaliger
Leutnant
Achilles
Markowsky
ohne
Rücksicht
auf
das
ein
Jahr
zuvor
begonnene
Studium
an
der
Folkwang-
Schule
in
Essen
1949
zum
katholisch
orientierten
Neuen
Tageblatt
nach
Osnabrück.
Markenzeichen
Hier
schuf
er
neben
Gebrauchsgrafik
auch
die
politischen
Karikaturen,
die
bis
zu
seinem
Tod
im
Jahr
2001
eines
der
Markenzeichen
des
Tageblatts
sowie
seiner
Nachfolgerzeitungen
Neue
Tagespost
und
Neue
Osnabrücker
Zeitung
bleiben
sollten.
Zudem
hatte
er
bereits
seit
1948
in
den
katholischen
Jugendzeitschriften
„
Wacht″
und
„
voran″
fast
ein
Jahrzehnt
lang
ein
dankbares
Experimentierfeld
für
seine
kreativen
Bildideen
gefunden,
auf
dessen
Humus
er
nicht
nur
Markenzeichen
wie
die
spätere
Stern-
Serie
„
Bilder
aus
der
Provinz″
entwickelte,
sondern
die
gesamte
Bandbreite
seines
späteren
Werkes
ausloten
konnte.
Fritz
Wolf
wartete
im
Berufsalltag
keinesfalls
auf
Themenvorgaben
der
Redaktionen,
sondern
suchte
diese
gern
selbst.
Der
„
voran″-
Chefredakteur
Wolfgang
Lüning
schwärmte
noch
2008
von
dessen
„
deutlichem,
sicheren
Strich″
und
der
Liebenswürdigkeit
gegenüber
den
Karikierten,
die
Fritz
Wolf
nie
in
ihrer
Menschlichkeit
oder
Brüderlichkeit
verletzt
habe.
Waren
solcherlei
Fingerübungen
vielleicht
auch
ein
wenig
die
Kür
für
den
Karikaturisten,
so
offenbart
ein
Blick
in
die
sperrigen
Zeitungsbände
der
1950er-
Jahre,
dass
Fritz
Wolf
zu
dieser
Zeit
als
„
Zeichner
für
alles″
im
Hause
Neue
Tagespost
fungierte;
die
klare
Festlegung
auf
Karikaturen
für
die
politische
Redaktion
erfolgte
erst
später.
Werbung
gestaltet
Abgedruckt
sind
seine
auf
den
Zeitungsseiten
eingestreuten
Werbeanzeigen
für
die
Tagespost,
gezeichnete
Vignetten
und
kleine
Illustrationen
zur
Auflockerung
der
Texte
sowie
neben
unregelmäßig
erscheinenden
politischen
Karikaturen
auch
humorvolle
zeichnerische
Kommentare
zu
Themen
der
Lokal-
und
der
Sportredaktion.
Noch
heute
erscheint
täglich
in
der
Osnabrücker
Lokalausgabe
sein
„
Till″,
den
er
vor
vielen
Jahren
erstmals
zum
Jahreswechsel
einen
„
Silvesterpunsch″
anrichten
ließ.
In
den
frühen
1950er-
Jahren
ersann
Fritz
Wolf
seine
samstags
erscheinende
„
Osnabrücker
Wochenschau″,
in
der
er
lokale
Themen
der
Woche
in
einer
zeichnerischen
Collage
Revue
passieren
ließ.
Auf
einen
täglichen
politischen
„
Wolf″
als
Appetitmacher
zum
Frühstück
auf
der
zweiten
Zeitungsseite
durften
sich
die
Tagespost-
Leser
damals
indes
noch
nicht
freuen.
Zum
Broterwerb
dieser
Zeit
trug
neben
einem
Werbestand
für
die
Neue
Tagespost
auch
Schaufensterwerbung
für
Osnabrücker
Kaufleute
bei.
Viele
Jahre
brachte
Fritz
Wolf
seine
Blätter
persönlich
in
die
Redaktion
am
Breiten
Gang,
wo
er
bei
Schreibern
und
Setzern
ein
ebenso
gern
gesehener
wie
geschätzter
Gesprächspartner
war.
Seine
Arbeiten
galten
aber
eher
als
Gebrauchsgrafik
im
Tagesgeschäft
und
gingen
in
diesem
tatsächlich
bisweilen
unter:
Wenn
sie
in
der
Setzerei
in
Blei
gegossen
und
für
den
Druck
vorbereitet
waren,
landeten
die
originalen
Vorlagen
oft
im
Papierkorb.
Auch
Fritz
Wolf
selbst
kümmerte
sich
nicht
um
den
Verbleib
der
Originale,
sodass
Exemplare
aus
der
Frühzeit
seines
Schaffens
kaum
zentral
überliefert
sind.
Wenig
Originale
Erst
in
späteren
Jahren
sammelte
er
diese
unter
anderem,
weil
er
die
Karikaturen
nunmehr
in
die
Redaktion
faxte.
Heute
befinden
sich
die
meisten
dieser
Originale
aus
den
1980er-
und
1990er-
Jahren
im
Bestand
der
Fritz-
Wolf-
Stiftung,
einsehbar
im
Niedersächsischen
Staatsarchiv
–
Standort
Osnabrück
.
Immer
wieder
nahm
Fritz
Wolf
sich
auch
selbst
auf
die
Schippe:
sei
es
als
bierselig
zuprostender
Friedensgesandter
samt
Gattin
Edith,
sei
es
als
genüsslich-
würdig
an
der
Pfeife
ziehender
Kardinal,
sei
es
als
ob
der
immer
profilloser
auftretenden
Politiker
eher
ratloser
Zeichner
oder
als
Tennis
spielender
Sportveteran.
Solche
Selbstbetrachtungen
dürfen
in
einem
Rückblick
keinesfalls
fehlen
und
zieren
deshalb
diverse
Seiten
des
Fritz-
Wolf-
Jahreskalenders
für
2018,
den
sein
Neffe
Marcus
ganz
auf
den
runden
Geburtstag
abgestellt
hat.
Zur
Person:
Hermann
Queckenstedt
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
Bildtexte:
Jahreskalender:
Immer
wieder
hat
sich
Fritz
Wolf
selbst
auf
die
Schippe
genommen
–
so
auch
als
bierseliger
zuprostender
Friedensgesandter
samt
Gattin
Edith.
Dieses
Motiv
ziert
die
Titelseite
des
Fritz-
Wolf-
Kalenders
für
2018,
der
im
Buchhandel
und
in
der
NOZ-
Geschäftsstelle
an
der
Großen
Straße
in
Osnabrück
erhältlich
ist.
Feuerwerk
über
Berlin:
Mit
diesem
Bild
hat
Fritz
Wolf
seine
Freude
über
die
deutsche
Einheit
zum
Ausdruck
gebracht.
Nichts
wissen
will
die
Welt
von
ihrer
misslichen
Lage.
Das
war
früher
genauso
wie
heute.
Zeitloses
Motiv:
Die
kriegerischen
Konflikte
haben
nicht
abgenommen,
sind
zum
Teil
dieselben
wie
vor
40
Jahren.
Prominenter
Besuch,
aber
der
Karikaturist
ist
zu
knickerig,
seinen
Geburtstag
zu
feiern,
wie
es
in
der
Beschreibung
heißt.
Fotos:
Fritz-
Wolf-
Stiftung
Osnabrück.
Das
Andenken
an
ihren
Namenspatron
zu
pflegen,
hat
sich
die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
zur
Aufgabe
gemacht.
Der
eingetragene
Verein
um
den
Vorsitzenden
und
Zeichner-
Neffen
Marcus
Wolf
hat
seit
seiner
Gründung
im
Jahr
2003
eine
Vielzahl
kleinerer
und
größerer
Ausstellungen
zusammengestellt
und
ist
auch
bei
den
Gedenkinitiativen
zum
100.
Geburtstag
die
treibende
Kraft.
Mit
finanzieller
Unterstützung
des
Verkehrsvereins
Osnabrück,
der
Stiftung
der
Sparkasse
Osnabrück,
der
Felicitas-
und-
Werner-
Egerland-
Stiftung
sowie
der
Stadt
Osnabrück
arbeitet
die
Gesellschaft
nicht
nur
an
einem
Werkverzeichnis,
sondern
plant
außer
einem
Festakt
am
7.
Mai
im
Rathaus
weitere
Jubiläumsaktivitäten.
Den
Auftakt
dazu
macht
bereits
zum
Jahreswechsel
die
Ausstellung
„
Und
Frieden
den
Menschen
auf
Erden
…″
mit
weihnachtlichen
Karikaturen
von
Fritz
Wolf
und
Gerd
Mester,
die
noch
bis
zum
2.
Februar
in
Bad
Iburg-
Glane
auf
Averbecks
Hof
zu
sehen
ist.
Einer
der
Höhepunkte
des
Jubiläumsjahres
wird
die
Fritz-
Wolf-
Retrospektive
im
Wilhelm-
Busch-
Museum
in
Hannover
vom
10.
Februar
bis
zum
21.
Mai.
In
der
Ensmann-
Galerie
des
Deutschen
Museums
für
Karikatur
und
Zeichenkunst
werden
dann
wesentliche
Facetten
des
Wolf′schen
Werks
vor
allem
unter
überregionalen
Gesichtspunkten
zu
sehen
sein.
Von
März
bis
Juni
beschäftigt
sich
das
Diözesanmuseum
Osnabrück
in
der
Sonderausstellung
„
Ich
bin
ein
Osnabrücker!
″
mit
den
Beziehungen
des
Karikaturisten
zum
Osnabrücker
Land,
dessen
Geschichte
und
Gegenwart
er
liebevoll-
kritisch
begleitet
hat.
Immerhin
bat
ihn
mancher
Osnabrücker
privat
oder
für
seinen
Verein
um
Zeichnungen,
die
zum
Geburtstag
des
Altmeisters
zum
Teil
erstmals
präsentiert
werden.
Zu
dieser
Sonderausstellung
soll
ein
Katalogbuch
entstehen.
Weil
die
politische
Karikatur
eher
tagesaktuellen
Rahmenbedingungen
folgt
und
mancher
Politiker
oder
manches
Thema
so
nicht
mehr
ohne
Weiteres
bekannt
ist,
hat
die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
zusehends
Themenausstellungen
konzipiert,
die
während
des
gesamten
Jahres
in
Museen
und
Heimathäusern
der
Region
gezeigt
werden.
Dabei
geht
es
unter
anderem
um
Wolfs
zeichnerische
Kommentare
zu
Themen
wie
Fußball,
Musik,
Umwelt,
Tiere,
Kirche,
Auto,
Gesundheit
und
68er-
Bewegung
sowie
um
politische
Schwerpunkte.
Amüsiert,
bisweilen
aber
auch
betroffen
erkennt
der
Betrachter
solcher
Blätter,
wie
aktuell
Fritz
Wolf
auch
heute
noch
sein
kann.
Oder
anders
formuliert:
wie
wenig
Fortschritte
die
Menschheit
etwa
in
Sachen
Umwelt
oder
Verkehr
gemacht
hat.
Bildtext:
Keine
milden
Gaben:
Als
Bettler
erhält
Fritz
Wolf
von
den
verstorbenen
Größen
seiner
Zeit
eine
Abfuhr.
Programm
2018
Übersicht
der
Themenausstellungen
im
Fritz-
Wolf-
Jahr:
•
Retrospektive
im
Wilhelm-
Busch-
Museum
Hannover,
10.
Februar
bis
21.
Mai
•
Fritz
Wolf
&
Osnabrück,
Diözesanmuseum,
März
bis
Juni
•
Weihnachtliche
Karikaturen
von
Fritz
Wolf
&
Gerd
Mester,
Averbecks
Hof,
bis
2.
Februar
•
Thema
Umwelt,
Museum
am
Schölerberg,
März
bis
September
•
Thema
Kirche,
Ludwig-
Windthorst-
Haus
Lingen,
10.
April
bis
Juni
•
Thema
Garten,
Landesgartenschau
Bad
Iburg,
18.
April
bis
14.
Oktober
•
Thema
Musik,
Quakenbrücker
Stadtmuseum,
6.
Mai
bis
4.
November
•
Thema
Fußball,
Villa
Stahmer
GMHütte,
23.
September
bis
29.
Oktober
•
Thema
68er-
Bewegung,
Stadtgalerie-
Café,
August
bis
Oktober
•
Thema
Mode,
Tuchmachermuseum
Bramsche,
29.
Juni
bis
16.
September
•
Thema
Kunst,
Kunstverein
Melle,
29.
Juni
bis
10.
Juli
Weitere
Ausstellungen
in
Planung.
Autor:
Hermann Queckenstedt