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1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadtwerke mustern Stinker aus
Für bessere Luft in der Umweltzone
Zwischenüberschrift:
Wie die Stadtwerke Osnabrück ihre Busflotte entgiften
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Zeit
der
Stinker
und
Dreckschleudern
im
Fuhrpark
der
Stadtwerke
Osnabrück
geht
zu
Ende.
Die
städtische
Tochtergesellschaft
rüstet
im
kommenden
Jahr
Dieselbusse
mit
speziellen
Filtern
nach,
die
den
Stickoxidausstoß
dieser
Fahrzeuge
fast
auf
null
reduzieren
sollen.
2019
sollen
die
ersten
Elektrobusse
den
Linienbetrieb
aufnehmen.
Saubere
Luft
ist
damit
aber
nicht
garantiert,
denn
die
Stadtwerke
verfügen
nur
über
90
der
insgesamt
270
Busse
des
Nahverkehrs,
die
täglich
durch
die
Osnabrücker
Umweltzone
rollen.
Die
anderen
Fahrzeuge
sind
geliehen
oder
gehören
anderen
Unternehmen,
die
den
Nahverkehr
ins
Umland
bedienen.
40
der
90
Stadtwerke-
Busse
erfüllen
nur
die
Abgasnormen
Euro
2
und
Euro
3.
Sie
sind
mit
Partikelfilter
ausgestattet
und
sollen
durch
E-
Busse
ersetzt
werden.
Dieselbus-
Nachrüstung
im
großen
Stil,
Elektrobus-
Einführung
auf
ganzer
Linie:
Die
Zeit
der
Stinker
und
Dreckschleudern
im
Fuhrpark
der
Stadtwerke
Osnabrück
neigt
sich
dem
Ende
zu.
Rein
ist
die
Luft
damit
aber
noch
lange
nicht.
Osnabrück.
Nach
Angaben
der
Stadt
Osnabrück
sind
zurzeit
rund
270
Linienbusse
in
der
Osnabrücker
Umweltzone
unterwegs.
Das
Gebiet
heißt
so,
weil
es
seit
2012
grundsätzlich
nur
noch
von
Fahrzeugen
mit
grüner
Umweltplakette
befahren
werden
darf.
Es
umfasst
neben
der
kompletten
Innenstadt
auch
angrenzende
Bereiche
der
Stadtteile
Sonnenhügel,
Gartlage,
Widukindland,
Schinkel,
Schölerberg,
Kalkhügel,
Wüste,
Weststadt
und
Westerberg.
90
eigene
Busse
Von
den
rund
270
Bussen
in
der
Umweltzone
gehört
den
Stadtwerken
Osnabrück
als
kommunaler
Verkehrsbetrieb
nach
eigenen
Angaben
etwa
ein
Drittel
selbst.
Zusammen
mit
den
Fahrzeugen,
die
von
anderen
Unternehmen
angemietet
werden
zum
Betrieb
des
Stadtbusnetzes,
sind
es
ungefähr
150
Busse.
Den
Rest
stellen
laut
Stadtwerken
vor
allem
die
weiteren
Partner
der
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
,
die
mit
kreuzenden
Regionalbuslinien
in
Osnabrück
den
Takt
verdichten,
sowie
Verkehrsgemeinschaften
aus
dem
Münsterland
und
Ostwestfalen-
Lippe.
Die
etwa
90-
teilige
Stadtwerke-
Flotte
setzt
sich
aus
unterschiedlich
alten
Dieselbussen
zusammen,
die
unterschiedliche
Abgasnormen
erfüllen.
Außerdem
gibt
es
einen
emissionsfreien
Elektrobus,
der
mit
Ökostrom
fährt.
Unter
den
Dieselbussen
sind
37
Fahrzeuge,
die
bis
zum
Frühjahr
2019
schrittweise
mit
sogenannter
SCR-
Technologie
nachgerüstet
werden.
SCR
steht
für
„
selektive
katalytische
Reduktion″
und
meint
die
gezielte,
fast
vollständige
Beseitigung
von
Stickoxiden
(NOx)
aus
dem
Abgas.
Dazu
wird
dem
Qualm
noch
im
Abgasstrang
eine
wässrige
Harnstofflösung
(Adblue)
beigemischt.
So
entsteht
Ammoniak,
das
in
einer
weiteren
chemischen
Reaktion
die
umwelt-
und
gesundheitsschädlichen
Stickoxide
in
Wasser
und
Stickstoff
umwandelt.
Die
zur
Nachrüstung
mit
SCR-
Katalysatoren
bestimmten
Fahrzeuge
der
Stadtwerke
Osnabrück
sind
bis
zu
zehn
Jahre
alt
und
erfüllen
die
Abgasnorm
Euro
5/
EEV.
Sie
sollen
nach
Informationen
unserer
Redaktion
noch
bis
2023/
24
eingesetzt
werden.
Zwölf
weitere
Stadtwerke-
Dieselbusse
der
Kategorie
Euro
5/
EEV
sind
laut
Verkehrsbetrieb
bereits
serienmäßig
mit
SCR-
Technik
ausgestattet.
Hinzu
kommen
40
Dieselbusse,
die
nur
Euro-
2-
oder
Euro-
3-
Standard
erfüllen,
aber
nachträglich
mit
Dieselpartikelfiltern
ausgestattet
wurden
–
was
ihnen
immerhin
die
grüne
Umweltplakette
sichert.
Auf
eine
zusätzliche
SCRT-
Nachrüstung
verzichten
die
Stadtwerke
aus
Kostengründen.
Stattdessen
sollen
diese
besonders
alten
Fahrzeuge
in
den
kommenden
Jahren
komplett
durch
neue
Elektrobusse
ersetzt
werden.
Und
die
Partner?
Insgesamt
sind
laut
Stadtverwaltung
in
der
Osnabrücker
Umweltzone
132
Euro
5/
EEV-
Dieselbusse
unterwegs,
außerdem
43
Dieselbusse
der
Schadstoffklasse
Euro
4
und
57
Dieselbusse
mit
Euro-
6-
Norm.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
haben
nach
eigenen
Angaben
seit
Juni
vier
Euro-
6-
Busse
angemietet.
„
Vier
weitere
werden
nach
Förderzusage
voraussichtlich
im
Januar
2018
ausgeschrieben″,
teilt
das
Unternehmen
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
mit.
Und
was
ist
mit
den
Bussen
der
VOS-
Partner?
Diese
erfüllen
„
nach
unserem
Kenntnisstand″
die
Abgasnormen
Euro
3
bis
Euro
6,
heißt
es
weiter.
Eine
Detailübersicht
der
Fahrzeuge
aus
der
Region
und
dem
Gelegenheitsverkehr
liege
den
Stadtwerken
Osnabrück
nicht
vor.
Mehr
Verkehrspolitik:
noz.de/
verkehr-
os
Bildtext:
Ein
Dieselbus
der
Schadstoffklasse
Euro
6
darf
pro
Kilowattstunde
höchstens
0,
46
Gramm
Stickoxid
ausstoßen.
Dieser
Grenzwert
wird
auch
von
Euro-
5/
EEV-
Bussen
mit
SCR-
Technik
deutlich
unterschritten,
weshalb
die
Stadtwerke
Osnabrück
einen
großen
Teil
ihrer
Flotte
nachrüsten
lassen.
Foto:
Sebastian
Stricker
Emissionsstandards
bei
schweren
Nutzfahrzeugen
Die
Schadstoffemissionen
von
schweren
Nutzfahrzeugen
wie
Lkw
und
Bussen
werden
durch
europaweite
Richtlinien
und
Verordnungen
reguliert.
Bei
Pkw
und
leichten
Nutzfahrzeugen
wird
die
Emission
laut
Umweltbundesamt
am
kompletten
Fahrzeug
auf
dem
Rollenprüfstand
gemessen.
Im
Unterschied
dazu
wird
bei
schweren
Nutzfahrzeugen
die
Emission
des
Motors
auf
dem
Motorenprüfstand
gemessen
–
und
zwar
in
einer
definierten
Folge
von
Betriebszuständen,
bezogen
auf
die
im
Test
verrichtete
Arbeit
des
Motors
in
Gramm
pro
Kilowattstunde
(g/
kWh)
.
Die
Richtlinie
91/
542/
EWG
definiert
die
Stufen
Euro
1
(ab
1992/
93)
und
Euro
2
(ab
1995/
96)
,
Richtlinie
99/
96/
EG
die
Stufen
Euro
3
(ab
2000/
01)
,
Euro
4
(ab
2005/
06)
,
Euro
5
(ab
2008/
09)
sowie
EEV
(ab
2000)
.
Seit
31.
Dezember
2012
(Typprüfung)
bzw.
31.
Dezember
2013
(Serienprüfung)
gilt
die
EU-
Verordnung
EG
595/
2009
über
die
Abgasnorm
Euro
6.
Die
einzelnen
Abgasnormen
sehen
folgende
Stickoxid-
Grenzwerte
vor:
Euro
1:
9,
0
g/
kWh,
Euro
2:
7,
0
g/
kWh,
Euro
3:
5,
0
g/
kWh,
Euro
4:
3,
5
g/
kWh,
Euro
5:
2,
0
g/
kWh,
EEV:
2,
0
g/
kWh,
Euro
6:
0,
46
g/
kWh.Zum
Vergleich:
Ein
seit
diesem
Jahr
mit
SCR-
Technik
nachgerüsteter
Dieselbus
der
Stadtwerke
Osnabrück
(Euro
5/
EEV)
stieß
bei
Testfahrten
im
Realbetrieb
durchschnittlich
0,
19
g/
kWh
Stickoxid
aus.
Ohne
eine
solche
Abgasnachbehandlung
waren
es
noch
4,
78
g/
kWh
gewesen.
Das
entspricht
einer
Verringerung
des
Stickoxid-
Ausstoßes
um
95
Prozent.
Kommentar
Mehr
Druck
Die
dreckigen
Dieselbusse
müssen
raus
aus
der
Innenstadt.
Darüber
herrscht
über
alle
Parteigrenzen
hinweg
Einigkeit.
Die
Frage
ist
nur:
Wie
schnell
ist
dieses
Ziel
umsetzbar?
Die
Möglichkeiten
der
Stadtwerke,
den
Modernisierungsprozess
voranzutreiben,
sind
begrenzt.
Denn
der
größere
Teil
der
in
Osnabrück
verkehrenden
Busflotte
ist
in
Besitz
privater
Unternehmen.
Auf
den
Umweltstandard
dieser
externen
Fahrzeuge
haben
die
Stadtwerke
unmittelbar
keinen
Einfluss.
Druck
ausüben
kann
nur
die
Politik,
wie
sie
es
zum
Beispiel
mit
der
Einführung
der
Umweltzone
getan
hat.
In
der
Folge
haben
die
privaten
Fuhrunternehmen
mehr
als
50
Millionen
Euro
in
moderne
Fahrzeuge
investiert,
wie
das
städtische
Umweltamt
2016
feststellte.
Auch
bei
den
nächsten
Schritten
–
von
der
Filternachrüstung
bis
zur
Elektrifizierung
–
mögen
die
Stadtwerke
den
Takt
vorgeben.
Doch
wenn
die
privaten
Partner
nicht
einbezogen
werden,
wird
die
entlastende
Wirkung
für
die
Innenstadt
insgesamt
begrenzt
bleiben.
Autor:
Sebastian Stricker