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1.
Erscheinungsdatum:
27.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Wir brauchen dringend Gewerbeflächen″
Zwischenüberschrift:
Interview mit Marina Heuermann, Chefin der Wirtschaftsförderung Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Der
Standort
Osnabrück
ist
stark
und
dynamisch,
hat
aber
ein
Problem:
Es
gibt
zu
wenig
Gewerbeflächen.
Unternehmer,
die
gern
bleiben
würden,
denken
an
einen
Umzug
ins
Umland,
wie
Marina
Heuermann,
Geschäftsführerin
der
Wirtschaftsförderung,
im
Interview
sagt.
Frau
Heuermann,
Sie
waren
19
Jahre
in
Essen,
sind
jetzt
seit
einem
Dreivierteljahr
in
Osnabrück.
Sie
kennen
inzwischen
die
Stadt
und
die
Wirtschaft,
nehme
ich
an.
Was
charakterisiert
den
Standort
Osnabrück
aus
Ihrer
Sicht?
Ich
erlebe
Aufbruchstimmung,
Dynamik,
eine
starke
Standortverbundenheit
und
ein
bemerkenswertes
Engagement
der
Unternehmen,
mit
anpacken
und
den
Standort
nach
vorne
bringen
zu
wollen.
Und
ich
sehe
in
vielerlei
Hinsicht
Potenziale
für
Wachstum,
Beschäftigung
und
zukunftsweisende
Innovationen.
Mit
dem
Blick
einer
Externen
nehme
ich
Osnabrück
als
etwas
Besonderes
wahr:
als
eine
wachsende
Stadt
mit
hoher
Lebensqualität,
die
in
den
letzten
Jahren
deutlich
auf
der
bundesweiten
Investment-
Landkarte
zugelegt
hat.
Die
Wirtschaft
glaubt
an
den
Standort.
Zu
Recht,
wie
ich
finde:
Mit
der
Universität
und
der
Hochschule
Osnabrück,
vielseitigen
Forschungskompetenzen
und
Kooperationen
zwischen
Wirtschaft
und
Wissenschaft,
einem
gesunden
Mix
von
Industrie-
und
Dienstleistungsunternehmen,
einer
lebendigen
Gründerszene
sowie
exzellenten
„
weichen
Standortfaktoren″
hat
Osnabrück
heute
sehr
gute
Chancen
im
Wettbewerb
–
als
wissensbasierter
Wirtschaftsstandort
sozusagen.
Ich
sehe
aber
auch
noch
viel
Luft
nach
oben.
Bei
der
Entwicklung
und
Umsetzung
von
Strategien
zur
Förderung
von
Kompetenzclustern
und
Start-
ups
zum
Beispiel
kann
Osnabrück
noch
zulegen,
ebenso
bei
der
Innovations-
und
Technologieförderung.
Auch
kann
das
einzigartige
Profil,
das
Wirtschaftsimage
unseres
Standortes,
noch
stärker
herausgearbeitet
werden,
damit
wir
es
selbstbewusst
nach
außen
kommunizieren
können.
Wie
groß
ist
die
Investitionsfreude
der
Unternehmen
in
Osnabrück?
Auffällig
hoch.
In
den
ersten
Wochen
in
Osnabrück
fiel
mir
besonders
auf,
wie
viel
hier
investiert
und
gebaut
wird.
Und
es
sind
insbesondere
unsere
Mittelständler,
die
derzeit
investieren
oder
Expansionsprojekte
planen.
Noch
bauen
wir
unser
Reporting-
System
neu
auf,
aber
wir
können
jetzt
schon
sagen,
dass
aktuell
im
Mittelstand
über
152
Millionen
Euro
in
mehr
als
25
laufende
oder
geplante
Neubauprojekte,
Standorterweiterungen
oder
Verlagerungen
investiert
werden.
Neben
den
Zahlen
interessieren
mich
aber
auch
die
Geschichten,
die
sich
hinter
den
einzelnen
Projekten
verbergen.
Warum
wird
gebaut?
Wie
viele
Arbeitsplätze
entstehen?
Was
genau
produzieren
die
Unternehmen,
oder
welche
Dienstleistungen
werden
angeboten?
Welche
Unternehmerpersönlichkeiten
und
Biografien
stehen
hinter
den
jeweiligen
Unternehmen?
Mit
all
diesen
Geschichten
können
wir
genauer
vermitteln,
was
unseren
Wirtschaftsstandort
ausmacht
–
zum
Beispiel
um
weiteren
Unternehmen
Impulse
zu
bieten,
sich
hier
anzusiedeln.
Wie
hilft
die
Wirtschaftsförderung
den
Unternehmen,
die
sich
ansiedeln
oder
erweitern
wollen?
Wir
beraten
Unternehmen
bei
der
Standortwahl,
unterstützen
bei
der
Suche
nach
geeigneten
Grundstücken
oder
Bestandsimmobilien
und
informieren
über
Eckdaten
zum
Immobilienmarkt,
die
zur
Entscheidungsfindung
notwendig
sind.
Auf
Wunsch
begleiten
wir
unsere
Kunden
in
allen
Phasen
der
Realisierung
ihrer
Projekte.
Beispielsweise
erörtern
wir
bereits
in
der
Planungsphase
gemeinsam
mit
dem
Unternehmen,
welche
Unterlagen
und
Genehmigungen
benötigt
werden,
ob
möglicherweise
Probleme
bei
der
Umsetzung
bestehen
und
wie
diese
im
Sinne
des
Unternehmens
gelöst
werden
können.
Wir
kümmern
uns
darum,
dass
Ansiedlungs-
und
Erweiterungsvorhaben
schnell
umgesetzt
werden,
lotsen
durch
die
Ämter
und
sorgen
für
eine
gute
Kommunikation
zwischen
allen
Beteiligten.
Und
bei
komplexen
Genehmigungsverfahren,
bei
denen
mehrere
Behörden
beteiligt
werden
müssen,
übernehmen
wir
gerne
die
Moderation
und
Koordination.
Hat
Osnabrück
genug
Gewerbeflächen
im
Angebot,
oder
muss
die
Stadt
zusätzliche
ausweisen
–
zum
Beispiel
am
Stadtrand
in
Kooperation
mit
den
Nachbargemeinden?
Tatsächlich
hat
Osnabrück
aktuell
zu
wenig
Flächen
im
Angebot.
In
vielen
Fällen
können
wir
Unternehmen
nicht
mehr
bedienen.
Es
drohen
leider
auch
Abwanderungen
und
Arbeitsplatzverluste
von
alteingesessenen
Firmen,
die
gerne
in
Osnabrück
bleiben
würden,
aber
bereits
im
Umland
Ausschau
halten.
Wir
benötigen
also
dringend
vermarktungsfähige
Gewerbeflächen.
Idealerweise
werden
diese
bereits
in
der
Konzeption
verknüpft
mit
Zukunftsthemen
unserer
Wirtschaft
–
das
trägt
wiederum
zur
Profilierung
unseres
Standortes
bei.
Osnabrück
ist
ein
traditioneller
Industriestandort,
aber
Neuansiedlungen
von
Industriebetrieben
hat
es
lange
nicht
gegeben.
Braucht
Osnabrück
neue
Industrieflächen?
Reine
Industriestädte
haben
kaum
Zukunft.
Wir
brauchen
einen
gesunden
Mix
aus
Produktion,
Dienstleistungen
und
Handel
in
unserer
Stadt.
Und
wir
können
froh
sein,
dass
Osnabrück
–
anders
als
viele
andere
Städte
–
dieses
produktive
Miteinander
von
Industrie,
innovativen
Dienstleistungen
und
Wissenschaft
am
Standort
beheimatet.
Ganz
klar
aber
brauchen
wir
Raum
für
Wachstum
vor
allem
für
unsere
Osnabrücker
Unternehmen.
Im
Übrigen
müssen
wir
uns
unter
Industrie
heute
keine
rauchenden
Schlote
auf
ausladenden
Flächen
mehr
vorstellen.
Die
Produktion
verläuft
heute
vielfach
kleinteiliger,
und
in
einigen
Betrieben
könnten
Sie
sogar
vom
Fußboden
essen.
Wir
sollten
auch
ernsthaft
darüber
nachdenken,
ob
es
nicht
an
der
einen
oder
anderen
Stelle
in
unserer
Stadt
Sinn
macht,
bestimmte
geräusch-
und
emissionsarme
Produktionsstätten,
wie
z.
B.
Manufakturen,
Kleingewerbe
und
Handwerke,
Stichwort
„
urbane
Produktion″,
in
Bürogebäude
oder
auch
in
Mischgebiete
zu
integrieren.
Sie
haben
nach
Ihrem
Amtsantritt
angekündigt,
die
Aufgaben
der
Wirtschaftsförderung
zu
durchleuchten
und
die
WFO
neu
aufzustellen.
Wie
weit
sind
Sie
damit?
Eines
unserer
wichtigsten
Ziele
ist
ja,
uns
zukünftig
mehr
Zeit
für
unsere
Kunden
nehmen
zu
können,
den
Dialog
zu
intensivieren,
mehr
Service
zu
bieten,
Investitionsprojekte
proaktiver
und
noch
enger
als
zuvor
zu
begleiten.
Dazu
haben
wir
in
den
letzten
Monaten
interne
Prozesse
optimiert
und
insbesondere
unsere
Aufgabenschwerpunkte
neu
verteilt
und
priorisiert.
Die
ersten
Weichen
sind
also
gestellt,
und
wir
kommen
gut
voran.
Aber
wir
richten
unseren
Blick
noch
weiter
nach
vorn,
wir
wollen
auch
die
Wettbewerbsfähigkeit
unseres
Standortes
für
die
nächsten
Jahre
und
Jahrzehnte
mitgestalten.
Unter
dem
Motto
„
Wirtschaftsstandort
Osnabrück.2030″
haben
wir
die
Entwicklung
eines
neuen
Wirtschaftsförderungskonzeptes
angeschoben,
das
den
Standort
Osnabrück
in
die
Zukunft
leitet.
Ich
bin
froh
und
dankbar,
dass
der
VWO
Verein
für
Wirtschaftsförderung
in
Osnabrück
hier
die
Initiative
ergriffen
hat
und
das
Projekt
sowohl
inhaltlich
als
auch
finanziell
unterstützt.
Die
Ergebnisse
der
Standort-
und
Wettbewerbsanalyse,
der
Unternehmensbefragung
und
Experteninterviews
liegen
bereits
vor.
Ein
„
Save
the
Date″
für
einen
Zukunftsworkshop,
der
Anfang
2018
stattfinden
wird
und
an
dem
sich
alle
relevanten
Akteure
aus
Wirtschaft,
Wissenschaft,
Politik
und
Verwaltung
beteiligen
werden,
ist
bereits
verschickt.
Danach
wird
das
neue
Perspektivkonzept
erstellt,
und
ich
bin
schon
jetzt
sehr
gespannt
auf
viele
neue
Ideen
und
inspirierende
Gespräche
mit
allen
Beteiligten.
Wir
haben
also
schon
einiges
erreicht
–
aber
noch
eine
Menge
vor.
www.noz.de/
regionale-
wirtschaft
Bildtext:
In
Hellern
wird
ein
neues
Gewerbegebiet
zwischen
A
30,
Blankenburg
und
Rekershof
geplant.
Osnabrück
brauche
dringend
mehr
vermarktungsfähige
Gewerbeflächen,
sagt
Marina
Heuermann.
Foto:
Gert
Westdörp
Marina
Heuermann
Marina
Heuermann
(52)
ist
seit
April
2017
Geschäftsführerin
der
Wirtschaftsförderung
Osnabrück
GmbH
(WFO)
.
Die
gebürtige
Oldenburgerin
war
zuvor
Leiterin
des
Unternehmensservice
der
Essener
Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
Marina
Heuermann
ist
gelernte
Industriekauffrau
und
studierte
nach
ihrer
Ausbildung
Raumplanung
und
Sozialwissenschaften
an
der
Universität
Oldenburg.
Foto:
Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs