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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Der größte Wunsch: Planungssicherheit
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Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung (Nifbe) feiert zehnjähriges Bestehen
Artikel:
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Originaltext:
Auf die ersten Jahre kommt es an″ unter diesem Motto wurde im Dezember 2007 das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Nifbe) gegründet. Sein zehnjähriges Bestehen feierte es jetzt in der Schlossaula der Uni Osnabrück mit 150 geladenen Gästen.

Osnabrück. Das Nifbe ist eine einmalige Perle in der bundesdeutschen Bildungslandschaft und Vorreiter auf dem Weg, die frühkindliche Entwicklung unserer Kinder zu verbessern″, gratulierte der neue niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) dem Osnabrücker Institut zu zehn Jahren wichtiger und erfolgreicher Arbeit.

Seit Anfang des Jahrtausends wird der ersten Lebensphase eines Menschen zunehmend Bedeutung beigemessen. So sind die ersten Lebensjahre entscheidend für die Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn. Glaubt man internationalen Studien, gibt die richtige Dosis und Kombination von qualitativ hochwertigen Angeboten insbesondere in den ersten Lebensjahren die Grundlage für eine spätere Bildungs- und Berufsbiografie.

Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Niedersachsen geförderte Nifbe im Dezember 2007 als in Deutschland einmaliges Institut gegründet. Einerseits sollte die frühe Kindheit interdisziplinär erforscht, andererseits die vielen unterschiedlichen Praxis-Akteure vor Ort vernetzt werden. Man versprach sich davon, die Kinder in Familie, Tagespflege und Kita auf bestmögliche Art zu begleiten und zu fördern.

Nifbe-Direktorin Renate Zimmer unterstrich in ihrer Begrüßungsrede, dass sich das Institut in den vergangenen Jahren als fester Baustein für frühkindliche Bildung etabliert hat″. Sie berichtete aber auch von den Höhen und Tiefen des Instituts. Wir feuern nicht den Trainer, wenn es nicht läuft, wir arbeiten zusammen verstärkt weiter″, sagte die Professorin, als sie die von der damals noch rot-grünen Landesregierung initiierte Umstrukturierung des Nifbe ansprach. Für die Zukunft erhoffe sich die Institutsdirektorin eine Stärkung des Nifbe durch die neue Landesregierung und eine langfristige Planungssicherheit″.

Unterstützung erhielt sie von Gründungsvater Christian Wulff. Der damalige Ministerpräsident und spätere Bundespräsident erinnerte die Gäste an den Zeugungsakt″, an die Gründe, die für den Standort Osnabrück sprachen, und an die enorme Aufwertung der Tätigkeit der Erzieherinnen″.

Wulff formulierte drei Wünsche an die neue Landesregierung. So soll der Fokus klar auf den Kindern liegen und nicht auf Parteien- Hickhack″. Weiterhin wünschte sich das frühere Staatsoberhaupt mehr Erkenntnisse über geschlechtsspezifisches Verhalten und eine bessere Vorbereitung von Kindern auf die digitale Welt. An dieser Stelle bezog er sich auf Thomas Friedman und sein Buch Thank you for being late Ein optimistisches Handbuch für das Zeitalter der Beschleunigung″. Letzteres empfahl er gleichzeitig allen Gästen, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchten. Nirgendwo gibt es mehr Zinsen als in der Förderung unserer Kinder″, betonte Wulff.

Der Präsident der Universität Osnabrück, Professor Wolfgang Lücke, gehörte ebenso zu den Gratulanten wie die Referenten der Fachvorträge. Professor Wassilios Fthenakis Referat Mut zur Reform die historische Chance, ein Bildungssystem von unten nach oben zu entwickeln″ fand genauso interessierte Zuhörer wie der Vortrag von Professor Fabienne Becker-Stoll über Das sozial-emotionale Lernen als Voraussetzung für pädagogische Qualität″.

Für musikalische Einlagen und Auflockerung zwischen den Vorträgen sorgten das Marimba- und Percussiontrio Laura Marie, Friedrich und Levi sowie das Violincelli-Duo Alvin und Tristan.

Mit dem Versprechen, sich intensiv dafür einzusetzen, dass das Nifbe weiterhin bestehen und ohne Zukunftssorgen existieren kann, verabschiedete sich Minister Thümler.

Die Gäste feierten nach dem Schlusswort von Renate Zimmer und dem bei Dante Alighieri entliehenen Leitspruch Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt″ den Geburtstag bei Fingerfood und kalten Getränken.

Bildtext:
Wer wie das Nifbe zehn Jahre alt ist, gehört schon nicht mehr zur Hauptzielgruppe des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung, das die Förderung von Babys und Kleinkindern im Fokus hat.

Gratulierten der Direktorin Renate Zimmer und den anderen Nifbe-Mitarbeitern (von links): Uni-Präsident Wolfgang Lücke, Altbundespräsident Christian Wulff und Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler.

Fotos: David Ebener
Autor:
Monika Vollmer


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