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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Weihnachtsmarkt mit positiver Bilanz
 
Weihnachtsgeschäft „kurz und extrem″
Zwischenüberschrift:
Handel mit dem Ergebnis zufrieden – Mehr als 600 000 Besucher auf dem Weihnachtsmarkt
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Der Trubel in der Osnabrücker Innenstadt erreicht in diesen Tagen seinen Höhepunkt: Weihnachtsmarkt und Weihnachtsgeschäft biegen auf die Zielgerade ein Einzelhändler und Schausteller sind bislang weitestgehend zufrieden.

Osnabrück. Für alle Beteiligten endet mit dem letzten Tag des Weihnachtsmarktes am heutigen Freitag und dem letzten verkaufsoffenen Tag vor Weihnachten am morgigen Samstag eine alles andere als besinnliche Zeit. Doch der Trubel in der Osnabrücker Innenstadt ist gewollt, für Schausteller und Einzelhändler sind es die vielleicht wichtigsten, weil umsatzstärksten Tage des Jahres.

Traditionell machen Einzelhändler je nach Branche zur Weihnachtszeit zwischen 20 und 30 Prozent ihres Jahresumsatzes. Nach Auskunft von Boris Hoffmann-Schevel vom Handelsverband Osnabrück-Emsland ist der Handel grundsätzlich mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden. Die Umsätze haben mittlerweile ein erwartetes Level erreicht. Die Tendenz in den meisten Branchen geht sogar eher noch über das Niveau des Vorjahres hinaus″, sagt Hoffmann-Schevel.

Allerdings habe das Weihnachtsgeschäft vor allem kalenderbedingt in diesem Jahr erst sehr spät angezogen. Mit den Angeboten rund um den Black Friday″ habe es im November starke Umsätze gegeben, die Kurve sei Anfang Dezember, eigentlich traditioneller Beginn des Weihnachtsgeschäfts, aber zunächst nach unten gegangen. Im Grunde hat die heiße Phase erst mit der 50. Kalenderwoche begonnen.″ Seither seien die Läden aber voll, das Geschäft laufe eben in diesem Jahr kurz und extrem″.

In Mittelzentren wie Lingen oder Melle habe es diese Delle allerdings nicht gegeben. Apropos Melle: Hier sei der vom örtlichen Einzelhandel aufgelegte Gutschein, der in nahezu allen Geschäften Gültigkeit besitzt, sehr gut angenommen worden. Vielleicht wird dieses Modell auch für Osnabrück interessant″, sagt Hoffmann-Schevel.

Noch könne aber kein endgültiges Fazit gezogen werden, so der Fachmann. Der Grund: Geldgeschenke zu Weihnachten liegen mehr und mehr im Trend, genau wie Gutscheine werden diese Präsente eben erst nach Weihnachten in den Handel getragen. Betroffen davon sei vor allem der Bekleidungs- und Schuhhandel, bei dem in den vergangenen Wochen eine gewisse Zurückhaltung spürbar war.

Erfolg mit Kombination

Zu den Gewinnern gehören dagegen Einzelhändler, die parallel mehrere Vertriebskanäle nutzen. Die besten Ergebnisse sehen wir bei Unternehmen, die stationären Einzelhandel und Online-Versand miteinander kombinieren″, sagt der Experte des Handelsverbands. Ein gutes Beispiel dafür sei das Unternehmen Schäffer mit seinem neuen Lieferservice. Zu beobachten sei auch, dass die durchschnittlichen Bonwerte anstiegen. Die Menschen kaufen viele hochwertige Waren″, berichtet Hoffmann-Schevel. Zu den Rennern im Weihnachtsgeschäft gehörten vor allem Handys, Spielkonsolen und Bluetooth-Boxen, aber auch Bücher und Aktionsangebote im Spielwarensegment. Last-minute-Käufer haben am Samstag, 23. Dezember, noch die Gelegenheit, letzte Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Da Heiligabend auf einen Sonntag fällt, bleiben die Geschäfte an diesem Tag geschlossen.

Am heutigen Freitag endet dagegen der Weihnachtsmarkt. Kurz vor dem Schlussakkord des Budenzaubers zieht Petra Rosenbach als Chefin der Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH (OMT) ein positives Fazit: Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Die Resonanz hat gestimmt, und natürlich sind wir froh, dass alles friedlich geblieben ist.″ Rein zahlenmäßig geht Rosenbach davon aus, dass mehr als 600 000 Besucher auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs waren. Rund 1400 Reisebusse haben Osnabrück mit dem Ziel Weihnachtsmarkt in den vergangenen vier Wochen angesteuert davon etwa 500 aus den Niederlanden, wie Rosenbach mitteilt.

Allerdings habe die etwas zu feuchte Witterung den Schaustellern teilweise den Umsatz verdorben. Es hat unter der Woche abends so oft geregnet, dass wir mit zehn bis 15 Prozent hinter den Vorjahren zurückliegen″, wird Schausteller-Chef Bernhard Kracke jr. in einer Mitteilung der OMT zitiert.

Ein ähnliches Fazit zieht in der Mitteilung Fredi Welte, der in diesem Jahr den Eiszauber am Ledenhof auf die Beine stellte: Wenn es trocken ist und die Busse fahren, sind die Besucherzahlen sehr gut.″ Eine erfolgreiche Premiere habe die Almhütte gefeiert. Der Eiszauber hat noch bis zum 30. Dezember geöffnet. Zum 5. Januar zieht die Eisbahn in den Zoo Osnabrück und wird dort bis 11. März den Mittelpunkt des Winterzaubers″ bilden. Die Osnabrücker Polizei zieht ebenfalls ein positives Zwischenfazit. Bis zum Mittwoch habe es 18 registrierte Straftaten auf dem Weihnachtsmarkt gegeben, teilt Sprecherin Anke Hamker mit. 13 davon seien Taschendiebstähle gewesen, außerdem habe es drei Diebstähle gegeben, eine Körperverletzung und eine Bedrohung. Das ist bis jetzt ein erfreuliches Ergebnis″, sagt Hamker.

Die Stadt hatte in diesem Jahr mit der ungeschriebenen Regel gebrochen, den Weihnachtsmarkt nicht vor dem Totensonntag beginnen zu lassen. Die Absprache mit den Kirchen sei völlig unproblematisch gewesen, sagt Rosenbach. Gibt es im kommenden Jahr eine Wiederholung? Zum jetzigen Zeitpunkt können wir das noch nicht sagen. Wenn es wieder Interesse gibt und alle Beteiligten einverstanden sind, ist das aber sicherlich im Bereich des Möglichen″, so Rosenbach. Aktuell geht die OMT aber davon aus, dass der Weihnachtsmarkt 2018 zwischen 26. November und 22. Dezember 2018 stattfindet, also erst nach dem Totensonntag am 25. November 2018 beginnt.

Bildtext:
Der Osnabrücker Weihnachtsmarkt endet am heutigen Freitag. Morgen folgt der letzte verkaufsoffene Tag des Handels vor dem Weihnachtsfest.

Foto:
Gert Westdörp
Autor:
sph


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