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1.
Erscheinungsdatum:
21.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt lässt nach beim Klimaschutz
Stadt schrammt am Klimaziel vorbei
Regenerative Energie wird immer billiger
Zwischenüberschrift:
Beiratsvorsitzender Große Ophoff: Mehr Anstrengungen bei Raumwärme und Verkehr
Markus Große Ophoff sieht auch Erfolgserlebnisse beim Klimaschutz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
hinkt
beim
Klimaschutz
hinterher.
Das
selbst
gesteckte
Ziel
lautet,
den
CO2-
Ausstoß
in
Osnabrück
bis
2050
um
95
Prozent
zu
senken
(gegenüber
1990)
.
Markus
Große
Ophoff,
der
Vorsitzende
des
Klimabeirats,
hofft
auf
mehr
Entschlossenheit
beim
Kampf
gegen
die
Erderwärmung
auf
lokaler
Ebene.
Weitermachen
wie
bisher
bedeute,
dass
Osnabrück
im
Jahr
2050
lediglich
auf
68
Prozent
CO2-
Ersparnis
komme.
Die
angestrebte
Marke
von
95
Prozent
würde
erst
20
oder
30
Jahre
später
erreicht.
Die
größten
Potenziale
für
den
Klimaschutz
sieht
Große
Ophoff
bei
der
Raumwärme
und
auf
dem
Verkehrssektor.
Deshalb
setzt
er
sich
für
die
energetische
Sanierung
von
Altbauten
ein
und
für
einen
Straßenverkehr,
in
dem
mehr
Anteile
auf
Busse
und
Fahrräder
entfallen.
Wenn
Osnabrück
nicht
nachlegt,
lässt
sich
das
Klimaschutzziel
für
2050
erst
nach
2070
erreichen.
Markus
Große
Ophoff,
der
Vorsitzende
des
Klimabeirats,
fordert
mehr
Entschlossenheit
von
den
lokalen
Entscheidungsträgern.
„
Man
kann
sich
auch
mal
ein
großes
Ziel
setzen″,
sagt
der
Professor.
Osnabrück.
Die
Erderwärmung
macht
sich
schon
jetzt
bemerkbar:
„
2100
werden
die
Gletscher
in
den
Alpen
weitgehend
weg
sein,
auch
wenn
das
Zwei-
Grad-
Ziel
eingehalten
wird″,
bedauert
Große
Ophoff.
90
Prozent
der
Korallen
würden
absterben,
Afrika
stehe
eine
extreme
Dürre
bevor,
und
durch
das
Abschmelzen
des
Polareises
drohe
der
Meeresspiegel
um
zweieinhalb
Meter
zu
steigen.
Das
alles
habe
auch
mit
Osnabrück
zu
tun
und
mit
den
Menschen,
die
hier
lebten,
vermerkt
der
Vorsitzende
des
Klimabeirats.
Die
Stadt
hat
sich
verpflichtet,
bis
2050
eine
Reduktion
der
Treibhausgasemissionen
um
95
Prozent
gegenüber
1990
zu
erreichen.
Markus
Große
Ophoff,
der
hauptberuflich
das
Zentrum
für
Umweltkommunikation
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
leitet,
wacht
gemeinsam
mit
anderen
ehrenamtlichen
Fachleuten
über
diesen
Prozess.
Der
55-
jährige
Chemiker
konstatiert,
dass
die
Stadt
am
selbst
gesteckten
Ziel
vorbeischrammen
wird,
wenn
sie
die
Anstrengungen
nicht
verstärkt.
In
seinen
Vorträgen
legt
er
eine
Grafik
auf,
die
zwei
auseinanderstrebende
Geraden
darstellt.
Die
grüne
Linie
steht
für
den
konsequenten
Weg
nach
Plan,
die
rote
zeigt,
wo
es
tatsächlich
langgeht.
Weitermachen
wie
bisher
bedeutet
demnach,
dass
Osnabrück
im
Jahr
2050
lediglich
auf
68
Prozent
CO2-
Ersparnis
komme.
Die
angestrebte
Marke
von
95
Prozent
würde
erst
20
oder
30
Jahre
später
erreicht.
Beim
Blick
auf
die
Emissionsdaten
in
Osnabrück
fällt
auf,
dass
die
Raumwärme
mit
30
Prozent
den
größten
Anteil
stellt,
gefolgt
vom
Verkehrssektor
(28
Prozent)
und
dem
Strom
für
die
Unternehmen
(24
Prozent)
.
Große
Ophoff
hält
es
deshalb
für
notwendig,
bei
der
Gebäudesanierung
den
Hebel
anzusetzen,
vor
allem
bei
den
Altbauten:
„
Wer
Dach
und
Außenwände
dämmt,
Fenster
austauscht
und
die
Heizungsanlage
erneuert,
kann
ca.
80
Prozent
Energie
sparen″,
rechnet
der
Klimaspezialist
vor.
Die
Stadt
sei
gut
beraten,
die
energetische
Quartierssanierung
voranzubringen.
Jedes
Jahr
müssten
drei
Prozent
aller
Wohnungen
auf
den
neuesten
Stand
gebracht
werden
(derzeit
ein
Prozent)
.
Bei
der
Sanierung
müsse
die
Stadt
mit
gutem
Beispiel
vorangehen,
bei
Neubauten
auch.
Für
unerlässlich
hält
der
Vorsitzende
des
Klimabeirats
eine
Verkehrswende
mit
dem
Ziel,
die
Emissionen
bis
2050
um
37
Prozent
zu
senken.
Eine
Schlüsselrolle
komme
dabei
dem
öffentlichen
Nahverkehr
zu,
der
sich
mit
Busbeschleunigung,
Elektrifizierung,
Park+
Ride
und
einer
besseren
Koppelung
von
Stadt-
und
Umlandverkehr
mehr
Anteile
sichern
soll.
Auch
eine
gezielte
Förderung
des
Radverkehrs
ist
nach
Ansicht
von
Große
Ophoff
notwendig,
um
beim
Klimaschutz
voranzukommen.
In
diesem
Zusammenhang
erinnert
der
Professor
an
die
Stadt
Kopenhagen,
die
sich
zum
Ziel
gesetzt
habe,
dass
50
Prozent
aller
Wege
mit
dem
Rad
zurückgelegt
werden
sollten.
Angesichts
solcher
Ambitionen
müsse
man
sich
in
Osnabrück
die
Frage
stellen:
„
Sind
wir
nicht
etwas
zu
zaghaft?
″
Kommentar:
An
die
eigene
Nase
Ein
kleineres
Auto?
Eine
neue
Heizungsanlage?
Ein
Urlaub
mit
der
Bahn
statt
mit
dem
Flugzeug?
Beim
Klimaschutz
geht
es
ans
Eingemachte,
und
viele
Menschen
sträuben
sich
gegen
das
Eingeständnis,
dass
sie
es
mit
ihrem
Konsumverhalten
in
der
Hand
haben
sollen,
ob
die
Erde
ein
lebenswerter
Ort
bleibt.
Wo
doch
ein
paar
Kreuzfahrtschiffe
mehr
Dreck
machen
als
Millionen
von
Autos.
Und
die
Industrie
viel
mehr
Strom
verbraucht
als
die
privaten
Haushalte.
Ändern
wird
sich
nur
etwas,
wenn
wir
uns
zuerst
an
die
eigene
Nase
fassen.
Und
dann
auch
die
anderen
in
die
Pflicht
nehmen.
In
Osnabrück
ließen
sich
die
meisten
Tonnen
CO2
bei
der
Raumwärme
und
im
Straßenverkehr
einsparen.
Beide
Sektoren
erweisen
sich
als
schwerfällig.
Wer
seit
40
Jahren
im
selben
Haus
wohnt,
scheut
nicht
selten
den
Aufwand
einer
energetischen
Sanierung
für
die
nächsten
40
Jahre.
Und
wer
immer
schon
ganz
allein
mit
dem
Auto
zur
Arbeit
gefahren
ist,
sieht
keinen
Anlass,
über
andere
Formen
der
Mobilität
nachzudenken.
Das
ist
aber
nötig.
Und
zwar
jetzt.
Sonst
könnte
die
Erde
für
unsere
Enkel
ein
sehr
ungemütlicher
Ort
werden.
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
hinkt
beim
Klimaschutz
hinterher.
Markus
Große
Ophoff,
der
Vorsitzende
des
Klimabeirats,
sieht
aber
auch
positive
Signale.
Die
Stadt
Osnabrück
ist
weit
davon
entfernt,
ihr
selbst
gestecktes
Klimaziel
zu
erreichen.
Wo
hakt
es
denn?
Einerseits
sind
wir
von
den
deutschlandweiten
Rahmenbedingungen
abhängig.
Da
bekommt
man
mit,
dass
es
bei
der
Umsetzung
der
Energiewende
aktuell
hakelt.
Zweitens
haben
wir
natürlich
stadtintern
eine
Menge
zu
tun.
Dabei
gibt
es
zwei
Hauptpunkte:
Was
macht
die
Stadt
mit
ihren
eigenen
Gebäuden,
Prozessen
und
ihrer
eigenen
Infrastruktur?
Daneben
besteht
die
große
Schwierigkeit
darin,
dass
in
der
Stadt
viele
unabhängige
Akteure
aktiv
sind,
deren
Handeln
in
die
Klimabilanz
eingeht
–
etwa
die
privaten
Hausbesitzer,
Verkehrsteilnehmer,
die
Industrie,
aber
auch
Institutionen
wie
Hochschulen
oder
Kirchen.
Manche
Menschen
wollen
die
Welt
mit
sparsamen
LED-
Leuchten
retten,
fliegen
aber
regelmäßig
in
den
Urlaub.
Was
sagen
Sie
denen?
Ich
bin
schon
mal
froh,
wenn
Leute
über
kleine
Maßnahmen
nachdenken
und
den
Klimaschutz
vorantreiben.
Und
die
LED-
Beleuchtung
ist
eine
Maßnahme,
mit
der
man
leicht
80
Prozent
Energie
einsparen
kann.
Man
müsste
dann
aber
auch
weiter
gehen
und
im
Gebäude
die
Warmwasserbereitung
und
die
Heizung
in
den
Fokus
nehmen.
Bei
der
Urlaubsreise
ist
es
sicherlich
sinnvoll,
darüber
nachzudenken,
wie
und
wohin
man
fährt.
Aber
wir
brauchen
auch
eine
Lösung
für
einen
nachhaltigen
Luftverkehr,
also
regenerative
Treibstoffe
für
Flugzeuge.
Diese
Lösung
wird
aber
eher
in
Deutschland
oder
Europa
zu
finden
sein.
Bis
das
so
weit
ist,
kann
man
auch
über
bestimmte
Anbieter
die
Kohlendioxidemissionen
eines
Fluges
kompensieren,
zum
Beispiel
mit
Aufforstungs-
oder
Effizienzmaßnahmen.
Kriegen
Sie
eigentlich
die
kalte
Wut,
wenn
sich
immer
mehr
Autofahrer
einen
spritschluckenden
SUV
anschaffen?
Ich
fände
es
schon
sinnvoll,
wenn
man
beim
Kauf
darüber
nachdenkt,
wofür
man
das
Auto
braucht.
Gerade
in
den
Innenstädten
sind
kleine
Autos
aus
mehreren
Gründen
besser.
Das
gilt
für
den
Klimaschutz
und
für
die
Schadstoffemissionen,
aber
auch
für
den
Raum,
den
sie
in
Anspruch
nehmen,
auf
der
Straße
und
in
den
Parklücken.
Im
Stadtverkehr
kann
man
natürlich
auch
sehr
gut
das
Rad
benutzen.
Bei
Fahrten
unter
fünf
Kilometern
ist
das
in
der
Regel
genauso
schnell,
wenn
nicht
noch
schneller
als
das
Auto:
Eine
umweltfreundliche
Alternative,
bei
der
man
auch
noch
etwas
für
seine
Gesundheit
tut.
Global
denken,
lokal
handeln:
Lässt
sich
das
Zwei-
Grad-
Ziel
mit
kleinen
Schritten
auf
freiwilliger
Basis
überhaupt
erreichen?
Wir
brauchen
natürlich
schon
einen
vorgegebenen
Handlungsrahmen
auf
nationalstaatlicher
und
internationaler
Ebene.
Aber
wir
brauchen
auch
das
Handeln
von
jedem
Einzelnen.
Wir
müssen
uns
um
unsere
Wohnung
und
den
Verkehr
kümmern.
Da
fahren
wir
sehr
viel
besser,
wenn
man
das
selber
macht,
als
wenn
uns
der
Staat
reinregiert
und
uns
sagt,
wie
wir
uns
zu
verhalten
haben.
Ich
hoffe
da
sehr
auf
die
Einsicht
und
die
Überzeugung
der
Bürger,
weil
das
der
bessere
und
einfachere
Weg
wäre.
Wo
stecken
in
Osnabrück
die
größten
Potenziale,
um
den
CO2-
Ausstoß
herunterzubekommen?
Die
größten
Potenziale
sind
der
Wohnbereich
und
der
Verkehr,
zu
einem
kleinen
Teil
ist
das
auch
die
Industrie.
Ein
ganz
wichtiger
Hebel
ist
die
Bereitstellung
von
regenerativen
Energien.
Aus
meiner
Sicht
ist
zudem
die
Kommunikation
zum
Klimaschutz
ein
ganz
wichtiges
Thema,
weil
die
Bürger
nur
richtig
handeln
können,
wenn
sie
wissen,
wie
und
warum
das
sinnvoll
ist.
Wenn
wir
es
mal
positiv
betrachten:
Wo
gibt
es
Erfolgserlebnisse
beim
Klimaschutz,
die
Sie
ermutigen?
Aus
meiner
Sicht
gibt
es
eine
ganze
Reihe
von
Erfolgserlebnissen.
Ein
Hauptpunkt
ist,
dass
der
Klimaschutz
immer
billiger
wird.
Das
merkt
man
insbesondere
beim
Preis
von
neu
installierten
erneuerbaren
Energien.
Bei
den
vier
Offshore-
Windparks,
die
in
diesem
Jahr
einen
Zuschlag
bekommen
haben,
ist
das
eklatant.
Die
drei
größten
kommen
ohne
einen
staatlichen
Zuschuss
aus,
beim
vierten
beträgt
die
Förderung
nur
sechs
Cent
pro
Kilowattstunde.
Da
sieht
man,
dass
regenerative
Energien
immer
billiger
werden.
Bildtexte:
Global
denken,
lokal
handeln:
Beim
Klimaschutz
gerät
die
Stadt
Osnabrück
aus
der
Spur.
Markus
Große
Ophoff
ist
Vorsitzender
des
Klimabeirats.
Fotos:
dpa,
David
Ebener
Autor:
rll
Themenlisten:
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