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1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verkehrspolitik erhitzt die Gemüter
Zwischenüberschrift:
Wefel-Heimatabend „Alle Macht den Rädern?
Artikel:
Originaltext:
Der
bekennende
Autofahrer
und
Fußgänger
Kalla
Wefel
pocht
auf
„
das
Recht,
auch
nicht
Fahrrad
fahren
zu
dürfen″.
Das
war
nur
eine
der
Wefeltypischen
Spitzen
beim
Heimatabend
in
der
Lagerhalle
zum
Thema
„
Alle
Macht
den
Rädern?
″
Osnabrück.
Der
Kabarettist
hatte
geahnt,
dass
die
Emotionen
hochkochen
würden,
und
deshalb
vorab
darum
gebeten,
sich
nicht
gegenseitig
als
„
Öko-
oder
sonstige
Faschisten″
zu
beschimpfen.
Heidi
Reichinnek
von
der
Linken
brachte
es
sodann
auf
den
Punkt:
„
Feind
ist
immer
der
andere.″
Gemeint
waren
Fußgänger,
Rad-
und
Autofahrer
gleichermaßen.
Deshalb
erinnerte
die
Kommunalpolitikerin
an
Paragraf
1
der
Straßenverkehrsordnung
und
forderte
alle
zu
„
Vorsicht
und
gegenseitiger
Rücksicht″
auf.
Das
und
die
Einsicht,
dass
Verkehrsraum
nicht
beliebig
vermehrbar
ist,
waren
die
kleinsten
gemeinsamen
Nenner
–
sowohl
auf
dem
Podium
als
auch
im
Publikum.
Als
Vertreter
der
Stadt
Osnabrück
hatte
Baurat
Frank
Otte
keinen
leichten
Stand.
Beim
Thema
Baustellenmanagement
konnte
der
Dezernent
auch
in
Wefels
Augen
punkten,
als
er
um
Verständnis
für
die
sich
oftmals
hinziehenden
Straßensperrungen
warb.
Otte
begründete
dies
unter
anderem
damit,
dass
jede
Baustelle
ein
Prototyp
sei.
Beim
Beispiel
Bramscher
Straße
gebe
es
zudem
einen
haushaltsrechtlichen
Hintergrund.
Sichtlich
an
Ottes
persönliche
Schmerzgrenze
ging
die
immer
wiederkehrende
Frage,
warum
die
Stadt
den
Radverkehr
nicht
intensiver
kontrolliere.
Hier
referierte
das
Grünen-
Mitglied
anfänglich
gelassen
und
später
zunehmend
genervt
die
Rechtslage.
Demnach
ist
die
Kontrolle
des
fließenden
Verkehrs
–
von
einigen
eng
definierten
Ausnahmen
abgesehen
–
Aufgabe
der
Polizei.
Der
attestierten
einige
Redner
auf
dem
Gebiet
der
Radfahrer-
Kontrolle
daraufhin
ein
Totalversagen.
Nicht
nur
Dieter
Beck
vom
Bund
der
Fußgänger
kritisierte,
dass
auf
den
eigentlich
für
Fußgänger
reservierten
Gehwegen
rechtsfreie
Räume
entstanden
seien.
Der
Stadt
Osnabrück
und
Otte
als
Person
warf
Beck
vor,
ein
Klima
der
„
Narrenfreiheit
für
Radfahrer″
zulasten
der
Fußgänger
zu
schaffen.
Otte
hielt
dem
eine
Statistik
entgegen:
Danach
gibt
es
in
Osnabrück
850
Kilometer
Straße,
280
Kilometer
Radwege
und
600
Kilometer
Gehwege.
Große
Einigkeit
herrschte
bei
der
Forderung,
den
ÖPNV
zu
verbessern.
Dessen
Transportanteil
von
derzeit
acht
Prozent
sei
zu
niedrig
und
müsse,
sollten
die
Klimaziele
ernst
genommen
werden,
auf
bis
zu
40
Prozent
steigen.
Auch
Steffen
Grüner
und
Kerstin
Albrecht
vom
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
konnten
sich
damit
anfreunden,
forderten
aber,
Angebote
und
Anreize
zu
schaffen,
statt
den
Bürger
erziehen
zu
wollen.
Genau
dagegen
hatte
sich
auch
Wefel
in
seinem
Eingangs-
Statement
verwahrt.
Albrecht
kritisierte
vor
allem,
dass
die
Stadt
die
Wall-
Anlieger
zu
Versuchskaninchen
mache.
Ohne
zuvor
Computersimulationen
anzustellen,
sei
der
Neumarkt
gesperrt
worden,
und
nun
wolle
man
auch
noch
Tempo
30
auf
einigen
Hauptverkehrswegen
einführen.
Die
Folge
seien
noch
mehr
Staus
und
ein
erhöhtes
Verkehrsaufkommen
in
angrenzenden
Wohngebieten,
sagte
die
BOB-
Ratspolitikerin.
Thomas
Polewsky,
Mitinitiator
des
Bürgerdialogs
Verkehrswende,
forderte
einen
Kulturwandel
und
eine
Abkehr
vom
fließenden
Verkehr
als
oberster
Priorität.
Das
sei
auch
eine
Frage
der
sozialen
Gerechtigkeit.
Korrespondierend
dazu,
hatte
Nils
Ellmers
von
den
Piraten
zuvor
eine
Grundsatzdiskussion
darüber
verlangt,
wem
die
Stadt
eigentlich
gehören
solle.
Autor:
Andreas Wenk