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1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Tuberkulose an Osnabrücker Schule
Zwischenüberschrift:
Zwei Lehrer erkrankt – Dutzende Schüler und Lehrer müssen untersucht werden
Artikel:
Originaltext:
Bei
zwei
Lehrern
an
der
Osnabrücker
Thomas-
Morus-
Schule
ist
eine
Erkrankung
mit
Tuberkulose
(TBC)
festgestellt
worden.
Der
gemeinsame
Gesundheitsdienst
für
Landkreis
und
Stadt
Osnabrück
will
noch
in
dieser
Woche
über
das
weitere
Vorgehen
informieren.
Osnabrück.
Amtsarzt
Dr.
Gerhard
Bojara
bestätigt
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
die
beiden
Infektionsfälle:
„
Es
gibt
zwei
Lehrer
an
der
Schule,
die
sich
an
unbekanntem
Ort
mit
TBC
angesteckt
haben.
Das
ist
auch
hier
in
Deutschland
allerdings
erst
mal
nichts
Besonderes
und
auch
kein
Grund
für
Panik″,
sagt
der
Leiter
des
Gesundheitsdienstes.
Einzelne
Krankheitsfälle
gehörten
für
die
Gesundheitsbehörde
von
Stadt
und
Landkreis
vielmehr
zum
Alltagsgeschäft.
Allerdings
haben
die
Erkrankungsfälle
an
der
Thomas-
Morus-
Schule
möglicherweise
weitreichende
Folgen.
Weil
bei
beiden
Patienten
der
gleiche
Erregerstamm
gefunden
wurde,
gibt
es
womöglich
eine
noch
unbekannte
dritte
Person,
die
das
Bakterium
an
die
beiden
Lehrer
weitergegeben
hat.
Zwar
komme
auch
eine
direkte
Ansteckung
zwischen
den
Lehrern
in
Betracht,
sagt
Bojara.
Nichtsdestotrotz
müssten
nun
weitere
Untersuchungen
in
der
Schülerschaft
zeigen,
ob
es
weitere
Infektionen
gebe.
„
Das
ist
eine
reine
Vorsichtsmaßnahme,
die
trotz
des
möglicherweise
riesigen
Aufwands
gerechtfertigt
ist″,
so
der
Amtsarzt.
„
Untersucht
werden
die
regelmäßig
von
den
betroffenen
Lehrkräften
unterrichteten
Schüler″,
berichtet
Bojara.
Dies
seien
rund
100
Jugendliche.
Außerdem
stehen
rund
50
Lehrkräfte
im
Fokus.
Insgesamt
hat
die
Thomas-
Morus-
Schule
rund
600
Schüler.
Freilich:
Bei
Zweifeln
oder
Ängsten
würde
der
Gesundheitsdienst
nicht
Nein
sagen,
wenn
sich
Schüler
oder
Lehrer
untersuchen
lassen
wollen,
die
nicht
zur
engeren
Gruppe
der
möglicherweise
Betroffenen
zählen.
Die
Kosten
dafür
übernimmt
in
jedem
Falle
das
Amt.
Bojara
erwartet
jedoch
keine
größere
Anzahl
an
weiteren
Erkrankungen.
Die
Verläufe
der
beiden
Erkrankten
offenbarten
eine
geringe
Ansteckungsfähigkeit.
Zudem
sei
Tuberkulose
entgegen
der
öffentlichen
Wahrnehmung
eben
nicht
hochgradig
ansteckend.
„
Es
geht
jetzt
darum,
Infizierte
frühzeitig
zu
identifizieren
und
prophylaktisch
behandeln
zu
können.″
Wie
geht
es
nun
weiter?
Noch
in
dieser
Woche
will
der
Gesundheitsdienst
die
Pädagogen,
die
Schülerschaft
und
auch
die
Eltern
über
das
weitere
Vorgehen
informieren.
Nachdem
feststeht,
wer
zum
engeren
Kreis
der
möglicherweise
infektionsgefährdeten
Personen
gehört,
werden
die
Schüler
und
Lehrer
je
nach
Altersgruppe
unterschiedlich
untersucht.
So
sind
Röntgenuntersuchungen
bei
älteren
Personen
angedacht
sowie
Hauttests
bei
jüngeren
Patienten.
Aufschluss
über
eine
Infektion
geben
darüber
hinaus
auch
Blutuntersuchungen.
Tuberkulose
(TBC)
Tuberkulose
(TBC)
ist
eine
in
Deutschland
mittlerweile
relativ
selten
auftretende
bakterielle
Infektionskrankheit.
Allerdings
haben
sich
die
Krankheitsfälle
in
den
vergangenen
Jahren
wieder
leicht
erhöht.
So
registrierte
das
Robert-
Koch-
Institut
im
Jahr
2016
5915
Erkrankungen,
2015
waren
es
noch
5852,
2012
noch
4112.
Die
Krankheit
ist
besonders
in
armen
Regionen
der
Welt
stark
vertreten.
60
Prozent
der
Fälle
spielen
sich
nach
Angaben
der
WHO
in
Indien,
Indonesien,
China,
Nigeria,
Pakistan
und
Südafrika
ab.
2015
erkrankten
laut
WHO
weltweit
10,
4
Millionen
Menschen
an
TBC.
Ausgelöst
wird
die
Krankheit
durch
verschiedene
Arten
von
Mykobakterien.
Allerdings
erkranken
nur
zehn
bis
15
Prozent
der
Infizierten
im
Laufe
ihres
Lebens,
in
erster
Linie
immungeschwächte
Menschen.
Häufigster
Übertragungsweg
ist
die
Tröpfcheninfektion
durch
Husten
bei
einer
Lungentuberkulose.
Sind
Erreger
im
Hustenauswurf
nachweisbar,
spricht
man
von
einer
„
offenen
Tuberkulose″.
Eine
Therapie
ist
durch
Kombination
verschiedener
Antibiotika
möglich
–
und
dauert
in
der
Regel
mindestens
sechs
Monate.
Konkrete
Krankheitsanzeichen
kann
in
der
Regel
nur
ein
Mediziner
einschätzen,
mögliche
Beschwerden
sind
beispielsweise
Husten,
Gewichtsabnahme,
leichtes
Fieber
und
Nachtschweiß.
Kommentar:
Vertrauen
Für
Schüler
und
Lehrer
der
Thomas-
Morus-
Schule
sind
es
beunruhigende
Nachrichten
kurz
vor
Weihnachten
–
und
ja,
mit
einer
TBC-
Infektion
ist
wahrlich
nicht
zu
spaßen.
Lange
galt
die
Krankheit
hierzulande
als
nahezu
ausgerottet,
doch
die
ansteigenden
Zahlen
zeigen,
dass
die
Gefahr
nicht
gebannt
ist.
Allerdings
müssen
zwei
Dinge
klar
sein:
Die
Kontrollmechanismen
der
Gesundheitsbehörden
funktionieren
offenbar.
Ein
Fahrplan,
wie
mit
den
TBC-
Fällen
umgegangen
wird,
soll
noch
in
dieser
Woche
vorgestellt
werden.
Außerdem
ist
–
anders
als
in
Entwicklungsländern
–
die
Chance
auf
eine
vollständige
Heilung
in
Deutschland
sehr
hoch.
Daher
sollten
alle
Betroffenen
an
der
Thomas-
Morus-
Schule
Vertrauen
haben
in
die
Arbeit
der
Behörden.
Autor:
sph