User Online: 2 |
Timeout: 17:59Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fassungslos, entgeistert, geschockt, ratlos
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Lehrerin
muss
trotz
Protesten
gehen″
(Ausgabe
vom
1.
Dezember)
.
„
Die
Empörung,
Enttäuschung
und
Wut
von
Bianca
Mischnick
ist
zu
verstehen.
Sie
arbeitete
als
DaZ-
Lehrerin
(Deutsch
als
Zweitsprache)
am
Ratsgymnasium
zwei
Jahre
erfolgreich
und
bereitete
Flüchtlingskinder
auf
ihre
aktive
Teilnahme
am
Unterricht
einer
weiterführenden
Schule
vor.
Jetzt
wurde
ihr
Vertrag
nicht
verlängert.
Wie
wichtig
die
Arbeit
von
Sprachförderlehrern
ist,
muss
viel
öfter
verdeutlicht
werden.
Ich
selbst
war
als
Lehrerin
an
einer
weiterführenden
Schule
tätig.
Diese
Schule
hatte
einen
hohen
Prozentsatz
von
Schülern
mit
Migrationshintergrund.
Es
ist
erfahrungsgemäß
kontraproduktiv,
Flüchtlingskinder,
die
weder
die
deutsche
Sprache
verstehen
noch
diese
anwenden
können,
dem
Regelunterricht
zuführen
zu
wollen.
Die
sogenannten
Sprachlernklassen
dagegen
sind
für
die
Kinder
eine
große
Hilfe,
im
neuen
Leben
anzukommen
und
in
Kommunikation
mit
den
Mitschülern
zu
treten.
Ängste
werden
abgebaut,
und
ein
Heimatgefühl
wird
vermittelt.
Die
Flüchtlingskinder
lernen
in
kleinen
Gruppen
Deutsch
und
werden
anschließend
den
jeweiligen,
ihrem
Leistungsvermögen
entsprechenden
Schulformen
zugeführt.
Dieser
Weg
macht
Sinn,
ist
erprobt
und
zeigt
Erfolge.
Das
Land
Niedersachsen
streicht
1000
Stellen
und
,
entfristet′
damit
DaZ-
Lehrer
wie
zum
Beispiel
Bianca
Mischnick.
Sprachlernklassen
kosten
natürlich
Geld,
aber
Bildung
gibt
es
nicht
zum
Nulltarif.
Die
Wahlprogramme
fast
aller
Parteien
schreiben
sich
auf
die
Fahne,
in
Bildung
zu
investieren.
Wie
sieht
die
Umsetzung
aus?
Das
Land
Niedersachsen
hat
die
Pflicht,
Bildung
zu
ermöglichen–
und
zwar
für
alle.
Sonst
ist
Integration
eine
Worthülse
[. . .].″
Angelika
May-
Johann
Osnabrück
„
Fassungslos,
entgeistert,
geschockt,
ratlos,
schockiert,
verständnislos,
vor
den
Kopf
geschlagen
. . .
so
lauten
nur
einige
Synonyme
für
das
Adjektiv
‚
sprachlos′,
das
wohl
am
besten
zu
der
Situation
passt,
in
der
unsere
DaZ-
Lehrerin
Frau
Gromes
und
die
bei
uns
beschulten
Flüchtlinge
und
auch
wir,
Schülerinnen
und
Schüler
eines
Deutschkurses
am
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium,
zurückbleiben.
Die
Landespolitik
hinterlässt
Sprachlosigkeit
auf
allen
Ebenen
und
gibt
dabei
gleichzeitig
vor,
genau
das
Gegenteil
im
Sinn
zu
haben,
nämlich
Bildung
und
Integration
zu
fördern.
Eine
Alternative
zum
hinterlassenen
Sprachvakuum
wird
nicht
aufgezeigt.
Stattdessen
bleiben
viele
Fragen
ungeklärt:
Wie
sollen
zumeist
traumatisierte
Flüchtlingskinder
ohne
Sprachkenntnisse
in
eine
Gesellschaft
eingebunden
werden?
Wieso
setzt
man
diese
jungen
Menschen
wieder
den
Vorwürfen
und
Vorurteilen
vor
allem
rechtspopulistischer
Mitbürger
aus,
die
behaupten,
dass
Einwanderer
nicht
Deutsch
lernen,
sich
nicht
einfinden
wollten?
Keiner
weiß
besser
als
wir
Schüler/
-
innen:
Sprache
fällt
nicht
vom
Himmel
–
sie
muss
erworben
werden.
Und
das
nicht
irgendwie,
sondern
mit
System,
das
gerade
angefangen
hatte,
sich
erfolgreich
zu
etablieren.
Warum
scheint
dies
nicht
gewünscht
zu
sein?
Wie
kann
die
niedersächsische
Landespolitik
rechtfertigen,
Koalitionsvereinbarungen
zu
brechen,
sodass
es
statt
zu
Entfristungen
zu
Entlassungen
kommt
–
und
dies
bei
immens
gut
geleisteter
Arbeit
und
Beliebtheit
unserer
Lehrerin?
Und
wie
sollen
wir
Vertrauen
in
dieses
System
behalten,
wenn
politische
Entscheidungen
offensichtlich
willkürlich
und
beliebig
getroffen
werden?
Lohnt
es
sich
wirklich,
zur
Wahl
zu
gehen,
wie
man
es
uns
in
der
Schule
eindringlich
lehrt?
Unseres
Erachtens
ist
Integration
ohne
Spracherwerb
chancenlos!
Wir
wünschen
uns,
dass
sowohl
Frau
Gromes
vom
EMA
als
auch
Frau
Mischnick
vom
Ratsgymnasium
sowie
alle
in
Zukunft
betroffenen
DaZ-
Lehrkräfte
ihre
Arbeit
tun
dürfen,
denn
es
handelt
sich
um
eine
Investition
in
unser
aller
Zukunft!
Vor
allem
aber
wünschen
wir
uns
Antworten
von
unseren
Politikerinnen
und
Politikern!
Denn
auch
das
ist
Sprache:
Mittel
zur
demokratischen
Auseinandersetzung!
″
Lena
Hehmann
Nick
Deutschmann
Kurssprecher
für
den
Deutschkurs
De93
vom
EMA
Osnabrück
Autor:
Angelika May-Johann, Lena Hehmann, Nick Deutschmann