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1.
Erscheinungsdatum:
16.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verdacht auf Blindgänger in der Innenstadt
Eine der größten Evakuierungen aller Zeiten
Zwischenüberschrift:
Verdacht auf Bombenblindgänger in der Innenstadt – 16 500 Anwohner wären betroffen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
möglicher
Bombenblindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
ist
bei
Sondierungen
im
Vorfeld
der
Bauarbeiten
an
der
Bahnbrücke
„
An
der
Petersburg″
entdeckt
worden.
Die
Stadt
bereitet
eine
Evakuierung
für
den
7.
Januar
2018
vor.
16
500
Anwohner
der
Stadtteile
Innenstadt,
Gartlage,
Schinkel,
Fledder,
Schölerberg,
Kalkhügel
und
Wüste
müssten
ihre
Häuser
verlassen,
wenn
sich
der
Verdacht
bei
weiteren
Sondierungen
am
6.
Januar
erhärtet.
Es
wäre
eine
der
größten
Räumungen
seit
dem
Jahr
2000.
Auch
der
Bahnverkehr
wäre
massiv
beeinträchtigt.
Die
größte
Sorge
bereitete
den
Planern
die
Lage
des
Marienhospitals
im
Evakuierungsgebiet.
Kommt
es
zur
Evakuierung,
nimmt
das
Krankenhaus
ab
9
Uhr
keine
Patienten
mehr
auf.
In
Osnabrück
ist
unter
einer
Bahnbrücke
ein
möglicher
Bombenblindgänger
entdeckt
worden.
Die
Stadt
bereitet
eine
weiträumige
Evakuierung
für
den
7.
Januar
vor.
16
500
Anwohner
müssten
ihre
Häuser
verlassen.
Das
wäre
eine
der
größten
Räumungen
seit
dem
Jahr
2000.
Auch
der
Bahnverkehr
wäre
massiv
beeinträchtigt.
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
bereitet
eine
der
größten
Evakuierungen
ihrer
jüngeren
Geschichte
vor.
Sollte
sich
unter
der
dreigleisigen
Bahnbrücke
über
die
Straße
„
An
der
Petersburg″
in
der
südlichen
Innenstadt
tatsächlich
ein
Blindgänger
befinden,
müssen
am
Sonntag,
7.
Januar,
ab
9
Uhr
16
500
Bewohner
der
Stadtteile
Innenstadt,
Gartlage,
Schinkel,
Fledder,
Schölerberg,
Kalkhügel
und
Wüste
ihre
Häuser
und
Wohnungen
verlassen.
Das
Marienhospital
müsste
mit
massiven
Maßnahmen
geschützt
werden.
Der
Bahnverkehr
am
Hauptbahnhof
käme
teilweise
zum
Erliegen.
Zum
Hintergrund:
Die
Deutsche
Bahn
erneuert
marode
Bahnbrücken
in
Osnabrück.
Bei
Sondierungen
im
Vorfeld
der
Bauarbeiten
an
der
dreigleisigen
Bahnbrücke
unweit
des
Güterbahnhofs
entdeckten
Fachkräfte
unter
dem
Bahndamm
einen
möglichen
Bombenblindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Das
teilte
die
Stadt
am
Freitagmorgen
mit.
„
Weil
so
viele
Menschen
betroffen
sind,
informieren
wir
die
Bürger
sehr
viel
früher
als
normalerweise
über
den
Verdachtsfall″,
erklärt
Jürgen
Wiethäuper,
Leiter
des
Ordnungsamts
der
Stadt,
der
die
Evakuierung
koordiniert.
Am
6.
Januar,
einen
Tag
vor
der
geplanten
Evakuierung,
sollen
die
Experten
weitere
Sondierungen
vornehmen,
um
den
Verdacht
zu
erhärten.
„
Wenn
wir
Hinweise
auf
einen
Einschlagkanal
oder
das
abgerissene
Leitwerk
der
Bombe
im
Boden
finden,
haben
wir
es
höchstwahrscheinlich
mit
einem
Blindgänger
zu
tun″,
so
Wiethäuper.
Der
Fundort
liegt
rund
drei
Meter
unter
den
Bahnschienen.
Für
die
Messungen
müssen
die
Arbeiter
zwei
der
drei
Gleise
abbauen.
Ab
0
Uhr
seien
diese
deshalb
nicht
mehr
befahrbar.
Schon
dann
werde
der
Bahnverkehr
beeinträchtigt,
sagte
der
Ordnungsamtsleiter.
Bestätigt
sich
der
Bombenverdacht
nicht,
könnten
die
Bahngleise
zurückgebaut
werden
und
der
Schienenverkehr
ab
Sonntag
wieder
normal
laufen.
Sobald
diese
Information
vorliegt,
würden
auch
die
Bürger
unverzüglich
informiert,
hieß
es
bei
der
Stadt.
Untermauern
die
Messungen
den
Verdacht,
kommt
ein
weiträumiger
Evakuierungsplan
zum
Tragen.
Problem
Marienhospital
Die
größte
Sorge
bereitete
den
Planern
die
Lage
des
Marienhospitals
im
Evakuierungsgebiet,
erklärte
Wiethäuper.
Das
Krankenhaus
zeigt
mit
der
Gebäude-
Stirnseite
in
Richtung
des
Fundorts.
Es
soll
aber
nicht
komplett
geräumt
werden.
„
Um
den
Bettlägerigen
und
den
Intensivpatienten
die
Risiken
eine
Klinikverlegung
zu
ersparen,
bringen
wir
sie
in
anderen
Gebäudeteilen
unter,
die
vom
Fundort
abgewandt
sind″,
so
Wiethäuper.
Zum
Schutz
des
Krankenhauses
sollen
im
Ernstfall
sieben
Container
auf
Waggons
geladen
und
auf
das
vordere
Bahngleis
gestellt
werden.
Sie
enthalten
riesige
Wassertanks,
die
die
Druckwelle
Richtung
Norden
bei
einer
möglichen
Explosion
abfangen
könnten.
Im
Marienhospital
reagierten
die
Verantwortlichen
erleichtert,
dass
das
Krankenhaus
nicht
komplett
geräumt
werden
muss.
„
So
wird
es
keine
Einschränkungen
in
der
Patientenversorgung
geben″,
sagte
Ralf
Döhr,
Assistent
der
Klinikgeschäftsführung,
der
die
Koordinierung
mit
der
Stadt
verantwortete.
Im
Evakuierungsfall
nimmt
das
Krankenhaus
ab
9
Uhr
keine
Patienten
mehr
an.
Auch
Besucher
kommen
dann
nicht
mehr
ins
Krankenhaus.
Gleiches
gilt
für
das
Christliche
Kinderkrankenhaus,
in
dem
aber
keine
jungen
Patienten
in
andere
Gebäudeteile
verlegt
werden
müssen.
2003
hatte
das
gesamte
Marienhospital
wegen
eines
Bombenfunds
evakuiert
werden
müssen
–
unter
enormem
Aufwand,
der
besonders
für
schwer
kranke
Patienten
eine
große
Belastung
darstellte,
wie
Döhr
sich
erinnert.
Als
Sprengmeister
übernimmt
vermutlich
Clemens
Stolte
vom
Kampfmittelbeseitigungsdienst
in
Hannover,
hieß
es
aus
dem
Ordnungsamt
der
Stadt.
Stolte
betreute
schon
zahlreiche
Blindgängerfunde
in
Osnabrück.
Wiethäuper,
der
ebenfalls
über
einen
breiten
Erfahrungsschatz
an
Evakuierungen
verfügt,
sieht
die
Wahrscheinlichkeit,
dass
es
sich
tatsächlich
um
einen
Blindgänger
handelt,
bei
50
Prozent.
Eine
akute
Gefahr
gehe
von
der
möglichen
Bombe
nicht
aus.
„
Wenn
dort
ein
Blindgänger
liegt,
sind
in
den
vergangenen
Jahrzehnten
täglich
etliche
Züge
über
ihn
hinweggefahren.″
Da
Bomben
mit
der
Zeit
jedoch
labiler
würden,
gebe
es
zumindest
„
zeitnah
Handlungsbedarf″.
Wegen
der
starken
Auswirkungen
auf
Bürger,
Verkehr,
Bahn
und
Krankenhaus
müsse
die
Evakuierung
an
einem
Sonntag
stattfinden.
„
Auch
wenn
wir
wissen,
dass
der
letzte
Tag
der
Ferien
kein
idealer
Zeitpunkt
ist.
Aber
die
Kröte
müssen
wir
schlucken″,
sagte
der
Ordnungsamtsleiter.
Die
beiden
letzten
Sonntage
2017
sind
Heiligabend
und
Silvester
und
kommen
deshalb
nicht
infrage.
Die
Straßen
im
Evakuierungsbereich
sind
ab
9
Uhr
gesperrt.
Betroffen
sind
wichtige
Einfallstraßen
wie
die
Sutthauser
und
die
Hannoversche
Straße
sowie
der
südliche
Bereich
des
Rings.
Der
Busverkehr
des
Verkehrsbetriebs
läuft
bis
zum
Abschluss
der
Evakuierung
weiter.
Ein
Aussteigen
im
Evakuierungsbereich
ist
aber
nicht
mehr
möglich.
Für
die
betroffenen
Bürgerinnen
und
Bürger
steht
ein
Evakuierungszentrum
in
der
Gesamtschule
Schinkel
zur
Verfügung.
Die
Entschärfung
des
Blindgängers
könne
erst
nach
erfolgreicher
Umsetzung
aller
Sicherheitsmaßnahmen
erfolgen,
betonte
die
Stadt.
Sie
bittet
daher
dringend
darum,
den
Evakuierungsbereich
bis
9
Uhr
zu
verlassen
und
den
Anweisungen
der
Ordnungskräfte
Folge
zu
leisten.
Der
Bahnverkehr
wird
auf
den
Strecken
Richtung
Münster
und
Bielefeld
am
Samstag
ab
0
Uhr
eingeschränkt
beziehungsweise
eingestellt.
Während
der
möglichen
Evakuierung
am
Sonntag
wird
ab
9
Uhr
auch
der
Hauptbahnhof
gesperrt
und
der
Verkehr
auf
den
Strecken
Richtung
Hannover,
Rheine
und
Oldenburg
für
die
Dauer
der
Maßnahme
eingestellt.
Nähere
Informationen
über
die
Streckensperrungen,
insbesondere
über
Ersatzverkehre,
sind
zu
gegebener
Zeit
auf
den
Seiten
der
Deutschen
Bahn
beziehungsweise
der
anderen
Eisenbahnverkehrsunternehmen
im
Internet
oder
bei
der
Reisezugauskunft
zu
erhalten.
Krankentransport
Für
bettlägerige
oder
kranke
Personen,
die
im
Evakuierungsbereich
wohnen,
bestehen
Transportmöglichkeiten,
die
über
die
Regionalleitstelle
Osnabrück
unter
Telefon
05
41/
323-
44
55
angefordert
werden
können.
Notwendige
Transporte
können
ab
sofort,
müssen
jedoch
unbedingt
vor
der
Maßnahme
angemeldet
werden.
Die
mögliche
Räumung
werde
mehrere
Stunden
dauern,
hieß
es
beim
Ordnungsamt.
Die
Anwohner
sollten
daher
notwendige
Dinge
(Medikamente,
Säuglings-
oder
Spezialnahrung)
sowie
angemessene
Kleidung
mitnehmen.
Die
Stadt
bittet
darum,
ältere
und
insbesondere
auch
ausländische
Nachbarn
über
die
Evakuierungsmaßnahme
zu
informieren.
Für
Fragen
ist
am
Samstag,
6.
Januar,
von
8
bis
18
Uhr
und
Sonntag,
7.
Januar,
von
8
Uhr
bis
zum
Ende
der
Maßnahme
ein
Bürgertelefon
unter
05
41/
323-
44
90
geschaltet.
Bildtext:
Unter
dieser
Bahnbrücke
entdeckten
Arbeiter
bei
Messungen
einen
möglichen
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Foto:
David
Ebener
Autor:
meba