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1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Hürden für den Nachzug Angehöriger sind hoch
Zwischenüberschrift:
Eine Beraterin vom Osnabrücker Exil-Verein berichtet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Familiennachzug
für
Flüchtlinge,
das
bedeutet:
hohe
bürokratische
Hürden
und
viel
Verzweiflung.
Seit
September
2016
hilft
Annika
Hesselmann
als
Beraterin
beim
Osnabrücker
Exil-
Verein
Geflüchteten
aus
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
ihre
Familien
nachzuholen.
1827
der
4579
in
Osnabrück
lebenden
Flüchtlinge
genießen
nach
Angaben
der
Stadt
vollen
Schutz
–
das
heißt
aber
noch
lange
nicht,
dass
ein
reibungsloser
Familiennachzug
gewährleistet
ist.
Fast
70
Prozent
ihrer
Klienten
stammten
aus
Syrien,
weitere
kämen
aus
Eritrea,
Afghanistan
und
dem
Sudan,
sagt
Hesselmann.
Viel
Verzweiflung
erlebt
sie
in
ihren
Sprechstunden,
und
einiges
geht
auch
ihr
an
die
Nieren.
Geschichten
von
Eltern
etwa,
die
ihre
Kinder
bei
Verwandten
in
der
Heimat
zurückgelassen
haben,
um
sie
später
nachzuholen
–
und
deren
Verwandten
in
der
Zwischenzeit
etwas
zustößt.
„
Ich
wundere
mich
teilweise,
wie
ruhig
die
Menschen
in
der
Beratung
bleiben″,
sagt
Hesselmann.
Die
Schwierigkeiten
sind
vielschichtig.
Der
18.
Geburtstag:
Bei
unbegleiteten
Minderjährigen,
die
es
alleine
nach
Deutschland
geschafft
haben,
muss
es
schnell
gehen.
Bis
sie
18
sind,
dürfen
sie
ihre
Eltern
nachholen,
danach
nicht
mehr.
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
hätten
sich
bislang
so
kulant
gezeigt,
dass
auch
die
Geschwister
mitkommen
durften,
sagt
Hesselmann.
Sie
warnt
Außenstehende
davor,
den
Familien
Vorwürfe
à
la
„
Wie
können
Eltern
ihre
Kinder
alleine
vorschicken?
″
zu
machen.
Oft
drohe
Minderjährigen
die
Einziehung
zum
Militärdienst.
„
Es
sind
alles
Einzelschicksale.″
Subsidiärer
Schutz:
„
Da
können
wir
gar
nichts
machen″,
sagt
Hesselmann.
Da
die
Bundesregierung
den
Familiennachzug
für
subsidiär
Geschützte
bis
Mitte
März
2018
ausgesetzt
hat,
haben
die
Betroffenen
keine
Chance.
Subsidiärer
Schutz
wird
Menschen
gewährt,
denen
im
Heimatland
ernsthafter
Schaden
droht,
die
aber
nicht
als
individuell
verfolgt
gelten.
Noch
ist
unklar,
ob
die
Aussetzung
im
März
verlängert
wird
oder
nicht.
637
Flüchtlinge
in
Osnabrück
sind
subsidiär
geschützt
.
Papiere
und
Botschaften:
Ohne
Pass
kein
Familiennachzug.
In
Ländern
wie
Eritrea
haben
die
Menschen
Schwierigkeiten,
überhaupt
an
einen
Pass
zu
kommen,
sagt
Hesselmann.
Und
auch
in
Syrien
sei
nicht
selbstverständlich,
die
nötigen
Papiere
zu
bekommen.
Den
Antrag,
zu
ihren
Angehörigen
nach
Deutschland
zu
ziehen,
müssen
die
Betroffenen
dann
bei
einer
deutschen
Botschaft
stellen
–
und
auch
deren
Erreichbarkeit
ist
nicht
immer
gewährleistet.
Die
Botschaft
im
syrischen
Damaskus
etwa
ist
geschlossen
–
wer
ein
Visum
benötigt,
muss
sich
an
die
Botschaft
in
Beirut
im
Libanon
wenden.
Dauer:
Ein
bis
zwei
Jahre
dauern
die
Verfahren
in
der
Regel,
sagt
Annika
Hesselmann.
Zeit,
in
der
Familienväter
in
Deutschland
nichts
für
ihre
Frauen
und
Kinder
tun
können.
„
Viele
sehen
sich
dann
damit
konfrontiert,
dass
sie
glauben,
sie
hätten
die
falsche
Entscheidung
getroffen″,
sagt
die
Beraterin.
„
Einige
ziehen
in
Betracht
zurückzukehren.″
Hesselmanns
Meinung
zum
Familiennachzug:
„
Integration
funktioniert
meines
Erachtens
nicht,
wenn
die
Familien
noch
im
Kriegsgebiet
sind.″
Bildtext:
Annika
Hesselmann
ist
beim
Verein
Exil
auf
Familienzusammenführungen
spezialisiert.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
sdo