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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
35 000 Euro für frisches Wasser
Zwischenüberschrift:
Umweltstiftung unterstützt nachhaltigen Brunnenbau im Senegal
Artikel:
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Originaltext:
Mit 35 000 Euro fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein Brunnenbauprojekt der Caritas im westafrikanischen Senegal. Der senegalesische Botschafter Momar Gueye besuchte jetzt die Stiftung, um den Förderbescheid persönlich entgegenzunehmen und für die Unterstützung zu danken.

Osnabrück. Sauberes Trinkwasser gehört zu den elementarsten Bedürfnissen der Menschen und das weltweit. Während dies in Europa meist kein Problem ist, stehen vor allem in Afrika viele Menschen jeden Tag vor der Frage, wie sie ihren täglichen Bedarf decken sollen. Gerade in Ländern wie dem Senegal, einem für afrikanische Verhältnisse stabilen, jedoch extrem armen Land, stelle die reine wirtschaftliche Not den wichtigsten Fluchtgrund dar. Humanitäre Hilfe und wirkungsvolle Bekämpfung der Fluchtursachen gleichermaßen stehen dabei bei den verschiedenen Wasserprojekten im Mittelpunkt.

Ein neues Brunnenprojekt des Caritas-Stiftungsfonds Menschen in Not im Senegal″ fördert jetzt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 35 000 Euro. In der Kleinstadt Bambey soll ein Brunnen mit Solarpumpe entstehen und Wasser für 1500 Bewohner eines Ortsteils liefern. Umwelt und humanitäre Hilfe seien gleichermaßen bedeutend, sagte Momar Gueye. Das sind genau die beiden Säulen, die der Kontinent braucht.″ Vor allem der Energiefaktor sei wichtig.

Durch das geplante Projekt wird in der Kleinstadt Bambey ein Brunnen erneuert, der gut 1500 Anwohner mit frischem Trinkwasser versorgt. Die neue Pumpe wird dabei mit Strom aus einer angeschlossenen Solaranlage betrieben. Für den Bau kooperiert der Caritas-Fonds mit einem Anbieter aus Dakar, der Hauptstadt des Senegals. Neben dem Aufbau wird sich das Unternehmen auch mindestens fünf Jahre lang um die Wartung der Anlage kümmern. Dies sei ein besonders wichtiger Faktor, betonte Günter Sandfort, stellvertretender Direktor des Caritasverbands. Der Fonds hilft vielen Menschen in der Region. Die bedeutet vor allem Hilfe zur Selbsthilfe″, sagte er. Wasser ist im Senegal unglaublich wertvoll, was für uns kaum vorstellbar ist.″ Daher brauche es in der Region viele Brunnen.

Große Projekte sind in Afrika nicht immer erfolgreich″, bestätigte Dr. Ulrich Witte, DBU-Abteilungsleiter für Umweltkommunikation und Koordinator der internationalen Förderung. Auf dem Kontinent hatte die Stiftung bisher nur einige Projekte unterstützt. Die meisten unterstützen Energie- und Wasser-Themen. Die Brunnen sind der Treffpunkt im Ort″, erklärte auch Franz-Peter Heidenreich, der das Projekt bei der DBU betreut. Vor allem die Energieautarkie des Brunnens hatte die Stiftung überzeugt.

Seit dem Jahr 2005 wirkt die Stiftung für Menschen in Not″, sagte Sandfort. Mit einem Stiftungskapital von zwei Millionen Euro liege man zwar nur im Promillebereich der DBU könne aber vor allem mit dem internationalen Netzwerk der Caritas bei der Realisierung helfen: So gibt es beispielsweise auch eine Caritas im Senegal.″

Initiator des Spendenfonds ist Helmut Buschmeyer. Seit 15 Jahren arbeitet er mit der Caritas zusammen, seit zehn Jahren schlägt sein Herz für den Senegal. Ich wusste nicht, was mich erwartet, und habe mich in Land und Leute verliebt″, berichtete er von seinem ersten Besuch in dem westafrikanischen Land. In extrem armen Ländern wie dem Senegal könne man schon mit wenig Geld helfen, bestätigte er. Schulen und andere Projekte unterstütze er mit dem Fonds vor Ort.

Aber auch ganz direkt könne man helfen. Viele Osnabrücker Firmen und Privatpersonen unterstützen über ihn mit zehn Euro monatlich eine Familie im Senegal. Bei seinen Besuchen sei ihm aber auch der Brunnen in Bambey aufgefallen. Der wurde jedes Jahr immer schlechter, in der Nachbargemeinde war der Brunnen ganz ausgefallen″, berichtete Buschmeyer. Die Brunnen sind im Senegal oft Privateinrichtungen. Der Brunnen in Bambey sei beispielsweise von einer Gruppe Ehrenamtlicher betrieben worden. Die jetzt geplante Solaranlage soll vor allem auch Energiekosten einsparen. Das Wasser wird dann für Privatpersonen kostenlos sein″, führte Buschmeyer weiter aus.

Bildtext:
Der Botschafter der Republik Senegal, Momar Gueye, und seine Frau Safietou waren nach Osnabrück gekommen, um die Förderzusage der DBU über 35 000 Euro für ein Brunnenprojekt der Caritas in dem westafrikanischen Land entgegenzunehmen. Franz-Peter Heidenreich (DBU), Helmut Buschmeyer (Caritas), Dr. Ulrich Witte (DBU) und Günter Sandfort (Caritas, von links) freuten sich gemeinsam auf ein erfolgreiches und nachhaltiges Projekt im Senegal.

Foto:
Robert Schäfer
Autor:
Robert Schäfer


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