User Online: 2 |
Timeout: 18:34Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
12.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Mit Euro 5 wurde alles schlimmer″
Zwischenüberschrift:
Warum die Luftqualität in Osnabrück seit Jahren zu schlecht ist
Artikel:
Originaltext:
Auch
2017
kann
Osnabrück
den
Grenzwert
beim
giftigen
Stickstoffdioxid
nicht
einhalten:
Der
Jahresmittelwert
wird
mehr
als
die
von
der
EU
erlaubten
40
Mikrogramm
Stickstoffdioxid
pro
Kubikmeter
Luft
(µg/
m³)
betragen.
Vor
zehn
Jahren
sah
es
aber
noch
viel
schlimmer
aus.
Osnabrück.
Der
Passivsammler
am
Neuen
Graben
(Neumarkt)
misst
seit
2013
die
Stickstoffdioxidbelastung.
Seit
dem
Jahr
2006
steht
eine
Messstation
am
Schlosswall,
deren
Werte
im
Internet
kontinuierlich
einzusehen
sind.
Am
Ende
des
ersten
Messjahres
hatte
die
Station
am
Wall
einen
Mittelwert
von
61
Mikrogramm
Stickstoffdioxid
(NO2)
pro
Kubikmeter
Luft
(µg/
m³)
gemessen
–
weit
über
den
erlaubten
40
Mikrogramm,
die
seit
2010
EU-
weit
einzuhalten
sind.
Bis
2013
sanken
die
Werte
kontinuierlich
auf
47
Mikrogramm.
Autos
und
Busse
An
verkehrsreichen
Straßen
mit
hohem
Pkw-
und
Busanteil
wie
(bis
zur
Sperrung)
dem
Neumarkt
machen
Autos
und
Busse
etwa
je
ein
Drittel
der
NO2-
Belastung
aus.
Bei
den
Autos
sind
insbesondere
die
Diesel
für
die
Belastung
mit
Stickstoffoxiden
(NOx)
verantwortlich.
Sie
produzieren
davon
wesentlich
mehr
als
Ottomotoren.
Stickstoffmonoxid
(NO)
und
Stickstoffdioxid
(NO2)
sind
Bestandteile
der
Stickstoffoxide
(NOx)
.
Ein
großer
Teil
der
Stickoxide,
die
den
Auspuff
verlassen,
wird
erst
an
der
Luft
zu
NO2
umgewandelt.
2014
stieg
der
NO2-
Jahresmittelwert
am
Schlosswall
leicht
auf
48
Mikrogramm
und
2015
auf
50
Mikrogramm
an.
Danach
ging
es
wieder
talwärts:
2016
maß
die
Station
47
Mikrogramm,
2017
dürften
es
etwa
45
Mikrogramm
werden.
Nun
dürfte
anzunehmen
sein,
dass
strengere
Abgasnormen
für
Dieselfahrzeuge
die
Emissionen
reduziert
hätten
–
zugunsten
der
Luftqualität.
Doch
viel
Bewegung
ist
in
den
vergangenen
Jahren
nicht
zu
verzeichnen.
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz,
führt
das
im
Wesentlichen
auf
die
Emissionen
der
Dieselfahrzeuge
zurück,
die
seit
mehr
als
17
Jahren
im
Realbetrieb
weitaus
mehr
Stickoxide
ausstoßen,
als
die
EU-
Normen
für
den
Prüfstand
erlauben.
Das
sei
das
zentrale
Problem,
hinzu
kämen
noch
illegale
Abschalteinrichtungen,
so
Gerdts.
So
stoßen
Dieselautos,
aber
auch
Busse
ohne
Adblue-
Technik
der
Schadstoffklasse
Euro
5
im
Durchschnitt
weitaus
mehr
Stickoxide
aus
als
Euro
3,
Euro
4
und
Euro
6,
wie
aus
folgenden
Zahlen
des
Umweltbundesamtes
hervorgeht:
Euro
3:
803
Mikrogramm
NOx
stößt
ein
Euro-
3-
Diesel
im
Durchschnitt
pro
Kilometer
aus.
Der
Grenzwert
(EU-
Norm)
liegt
bei
500
Mikrogramm.
Ergebnis:
1,
6-
mal
höher
als
der
Grenzwert/
EU-
Norm.Euro
4:
Die
realen
NOx-
Emissionen
der
Euro-
4-
Diesel
betragen
674
Mikrogramm
–
bei
erlaubten
250.
Ergebnis:
2,
7-
mal
höher
als
der
Grenzwert.Euro
5:
906
Mikrogramm
NOx
stößt
ein
Euro-
5-
Diesel
pro
Kilometer
aus.
Der
Grenzwert
beträgt
180
Mikrogramm.
Ergebnis:
5,
03-
mal
höher
als
der
Grenzwert.Euro
6:
Bei
Euro-
6-
Diesel-
Pkw
liegt
der
durchschnittliche
NOx-
Ausstoß
pro
Kilometer
bei
507
Mikrogramm.
Das
Soll
ist
80.
Ergebnis:
6,
3-
mal
höher
als
der
Grenzwert.
Zeitliche
Verschiebung
Die
Einführung
von
Euro
5
(Diesel)
und
Erhöhung
der
NO2-
Werte
am
Schlosswall
verlaufen
aber
nicht
synchron.
„
Die
Durchdringung
dauert″,
sagt
Gerdts.
Nur
neue
Modelle
mussten
ab
September
2009
die
Norm
Euro
5
auf
dem
Prüfstand
einhalten
–
was
sie
in
der
Realität
ja
bei
Weitem
aber
nicht
taten.
„
Der
Effekt
kam
erst
ein
paar
Jahre
später″,
so
Gerdts.
Daran
konnte
auch
die
im
Jahr
2010
in
Osnabrück
eingeführte
Umweltzone
nicht
viel
ändern,
die
seit
2012
alle
Fahrzeuge
ohne
grüne
Plakette
ausschließt.
Mit
Euro
5
sei
alles
nur
noch
schlimmer
statt
besser
geworden,
sagt
Gerdts.
Das
letzte
Drittel
der
NO2-
Belastung
geht
auf
die
städtische
und
überregionale
Hintergrundbelastung
zurück.
Dazu
zählen
auch
Emissionen
aus
Kraftwerken,
Autobahnen
und
der
Landwirtschaft.
Am
städtischen
Hintergrundwert
habe
sich
seit
Jahren
praktisch
nichts
geändert,
sagt
Gerdts.
Die
Messstation
am
Ziegenbrink
schwanke
im
Jahresmittel
um
die
20
µg/
m³
NO2.
Eine
landesweit
in
diesem
Jahr
zu
beobachtende
Verbesserung
bei
den
NO2-
Hintergrundwerten
um
1,
5
bis
2
µg/
m³
lasse
sich
nach
Aussagen
des
Gewerbeaufsichtsamtes
Hildesheim
wahrscheinlich
auf
das
schlechte
Wetter
zurückführen,
was
wiederum
zu
geringeren
Ozonwerten
führe,
erklärt
Gerdts.
Weniger
Ozon
führt
dazu,
dass
weniger
NOx
nach
Verlassen
des
Auspuffrohres
zu
NO2
wird.
Fotos:
Jörn
Marten
Autor:
Jörg Sanders