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1.
Erscheinungsdatum:
09.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Viele Flüchtlinge staunen, was hier geht″
Zwischenüberschrift:
Diskussion über Sexualität und Migration
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Um
das
Thema
„
Migration
und
Sexualität
–
Möglichkeiten
und
Herausforderungen
einer
interkulturellen
Sexualaufklärung″
drehte
sich
eine
Podiumsdiskussion
an
der
Hochschule
Osnabrück.
Hauptrednerin
war
die
Soziologin,
Autorin
und
Publizistin
Necla
Kelek.
Organisiert
wurde
die
Veranstaltung
von
Studenten
des
Fachs
„
Soziale
Arbeit″.
Ein
friedliches
Leben
–
das
ist
für
viele
Flüchtlinge
ein
Grund,
sich
auf
den
oft
gefährlichen
Weg
nach
Deutschland
zu
machen.
Doch
für
manche
von
ihnen
geht
es
hier
mit
der
Unfreiheit
weiter.
Das
betrifft
vor
allem
Frauen,
die
in
Deutschland
nach
der
Tradition
ihrer
Herkunftsländer
leben
sollen,
wenn
es
die
Familie
will.
Und
es
betrifft
Homosexuelle
und
Transgender-
Menschen,
die
beispielsweise
in
Flüchtlingsheimen
von
anderen
Flüchtlingen
bedroht
werden.
Starkes
Familienrecht
In
Deutschland
aber
gelten
andere
Regeln,
herrscht
eine
andere
Kultur.
Diese
zu
vermitteln
gehört
auch
zu
den
Aufgaben
der
Berater
von
Aids-
Hilfe
und
Pro
Familia,
wie
an
dem
Abend
deutlich
wurde.
Zuvor
hatte
die
Soziologin
und
Publizistin
Necla
Kelek
Einblicke
ins
Familienrecht
der
muslimischen
Welt
gegeben.
Es
beruhe
auf
Vorgaben
aus
dem
11.
Jahrhundert,
an
denen
sich
bis
heute
wenig
geändert
habe
und
die
das
Miteinander
im
Alltag
bestimmten:
„
Das
Problem
ist,
es
stellt
die
Frau
unter
den
Mann″,
sagte
Kelek
und:
„
Es
hält
die
Gesellschaft
wie
ein
Korsett
zusammen.″
Zudem
gelte
es
in
allen
muslimisch
geprägten
Staaten
–
egal
ob
Demokratie,
Diktatur
oder
eine
andere
Staatsform
–,
weil
das
Familienrecht
neben
den
anderen
Bereichen
stehe,
die
durch
staatliche
Gesetze
geregelt
würden,
betonte
die
Soziologin
mit
türkisch-
muslimischen
Wurzeln.
Es
gebe
auch
Muslime,
die
Liebesbeziehungen
zu
Männern
führten.
Kommt
eine
solche
Beziehung
ans
Licht,
werde
derjenige
bestraft,
der
den
vermeintlich
„
weiblichen″
Part
in
der
Liebe
übernommen
habe,
legte
Kelek
die
Regeln
dar,
die
sie
als
verlogen
und
paradox
bezeichnete.
Für
viele
Flüchtlinge
sei
es
eine
Überraschung,
welche
Gesetze
in
Deutschland
gelten
und
was
hier
erlaubt
sei,
erläuterten
Andrea
Bahnsen
und
Antonius
Geers
von
Pro
Familia
sowie
Badreldeen
Babiker
und
Kristina
Hesse
von
der
Aids-
Hilfe.
„
Allein
leben,
schwul
heiraten,
keine
Kinder
bekommen
–
viele
Flüchtlinge
staunen,
was
hier
geht″,
sagte
Antonius
Geers.
Eine
entsprechende
Aufklärungsarbeit
sei
enorm
wichtig,
damit
sich
in
den
Köpfen
etwas
bewege,
betonte
Geers,
verwies
aber
gleichzeitig
darauf,
dass
es
dafür
einen
langen
Atem
brauche.
In
dem
Zusammenhang
wies
er
auch
auf
die
derzeitige
Kultur
in
Deutschland
hin
und
die
deutsche
Gesetzgebung.
Beides
habe
sich
langsam
entwickelt.
Vergewaltigung
in
der
Ehe
beispielsweise
gilt
hier
erst
seit
1997
als
Straftat.
Und
bis
in
die
1970er-
Jahre
hinein
durfte
der
Mann
bestimmen,
ob
seine
Ehefrau
arbeiten
darf.
Bildtext:
Zwei
Welten
mit
zwei
grundlegend
verschiedenen
Rechtsauffassungen
offenbarte
die
Diskussion
zum
Thema
Migration
und
Sexualität
an
der
Hochschule
Osnabrück.
Foto:
Hehmann
Autor:
mlb