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1.
Erscheinungsdatum:
07.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kinderspielen und Frauensport bleiben erhalten
Zwischenüberschrift:
Stadt führt Quartierstreff Dodesheide-Ost bis 2020 weiter – 300 000 Euro Budget für drei Jahre
Artikel:
Originaltext:
Der
Quartierstreff
Dodesheide-
Ost
wird
bis
2020
unter
Trägerschaft
der
Stadt
Osnabrück
weitergeführt.
Das
hat
der
Rat
in
seiner
Dezembersitzung
beschlossen.
Grund
genug,
sich
die
Arbeit
der
beiden
Sozialarbeiterinnen
vor
Ort
einmal
genauer
anzusehen.
Osnabrück.
Ihren
rechten
Fuß
hat
sie
ein
Stück
nach
vorn
auf
die
Zehenspitzen
gestellt,
das
Bein
ist
angespannt
und
leicht
gebeugt,
die
Hüfte
kreist
im
Takt
der
arabischen
Musik.
In
dem
Lied
geht
es
um
den
Habibi,
den
Liebling
der
Sängerin.
Aber
Anna
Kuswinowa
ist
ganz
bei
sich.
Mit
einem
Blick
schaut
sie
nach
den
Bewegungen
der
Trainerin,
mit
dem
nächsten
auf
die
eigenen
Schritte.
Und
das,
obwohl
ihr
eigener
Liebling,
die
kleine
Tochter
Viktoria,
nur
ein
paar
Meter
weiter
auf
einer
Matte
sitzt.
Die
Eineinhalbjährige
ist
ihrerseits
ganz
fasziniert
von
ein
paar
bunten
Plastikringen.
Sie
kaut
daran,
steckt
ihre
Ärmchen
hindurch
und
wirft
sie
lachend
durch
den
Raum
–
immer
beobachtet
von
Mareike
Siegmann.
Die
Sozialpädagogin
vom
Quartierstreff
Dodesheide-
Ost
übernimmt
jeden
Freitag
die
Kinderbetreuung
beim
„
Fitdance
für
Frauen″
in
der
Sporthalle
am
Limberg.
Das
offene
Angebot,
umsonst
und
ohne
Voranmeldung,
ist
für
sie
und
ihre
Kollegin
Kerstin
Matysik
eine
gute
Möglichkeit,
mit
den
Familien
aus
dem
Stadtteil
in
Kontakt
zu
kommen.
Denn
obwohl
sie
bereits
seit
fünf
Jahren
dort
arbeiten,
kennen
sie
längst
nicht
alle
Bewohner.
Die
Dodesheide
wächst
Der
Grund:
„
Der
Stadtteil
hat
sich
stark
verändert″,
sagt
Mareike
Siegmann.
Die
östliche
Dodesheide
gilt
zwar
schon
länger
als
„
Wohnquartier
mit
besonders
auffälliger
Sozialstruktur″.
So
steht
es
auch
im
Tätigkeitsbericht
des
Quartierstreffs.
Aber
die
Dynamik
hat
sich
seit
2015
noch
mal
verstärkt.
Aus
dem
Melderegister
der
Stadt
geht
hervor,
dass
die
Zahl
deutscher
Staatsangehöriger
zuletzt
leicht
gesunken
ist,
während
immer
mehr
nichtdeutsche
zugezogen
sind.
Insgesamt
leben
jetzt
rund
50
verschiedene
Nationalitäten
im
Quartier.
Darunter
sind
viele
Familien,
entsprechend
gering
ist
das
Durchschnittsalter.
Gleichzeitig
ist
die
Arbeitslosenquote
höher
als
anderswo
in
Osnabrücker,
und
jedes
zweite
Kind
unter
15
Jahren
lebt
vom
Arbeitslosengeld
seiner
Eltern.
In
so
einem
Milieu
ist
sozialpädagogische
Arbeit
wichtig,
meint
Mareike
Siegmann.
Deshalb
organisieren
sie
und
ihre
Kollegin
Sportaktivitäten
wie
den
Fitdance,
planen
Flohmärkte
und
Anwohnerfeste
und
bieten
Ferienaktivitäten
für
Schulkinder.
Langfristig
sollen
dadurch
Kinder
und
Jugendliche
bessere
Bildungs-
und
Teilhabechancen
bekommen
und
an
Förderangebote
in
ihrer
Nähe
herangeführt
werden.
Eltern
sollen
in
ihrer
Erziehungs-
und
Alltagskompetenz
gestärkt
werden.
Außerdem
sollen
soziale
Netzwerke
zwischen
den
unterschiedlichen
Bewohnern
entstehen.
Mit
diesem
Ziel
ist
der
Quartierstreff
2012
von
der
Stadt
Osnabrück
ins
Leben
gerufen
worden.
Ursprünglich
sollte
er
nur
für
drei
Jahre
aus
öffentlichen
Mitteln
finanziert
werden.
Dann
wurde
das
Budget
um
zwei
weitere
Jahre
verlängert.
Inzwischen
hat
sich
das
Angebot
etabliert,
das
zeigt
sich
am
Beispiel
der
Sprechstunden.
Wurden
sie
2014
noch
von
233
Personen
wahrgenommen,
waren
es
2016
schon
1002.
Inzwischen
investieren
Siegmann
und
Matysik
wöchentlich
elf
Stunden
in
solche
Gespräche.
Die
Menschen
aus
dem
Stadtteil
kommen
mit
den
unterschiedlichsten
Problemen
zu
ihnen:
Manchmal
bringen
sie
Post
vom
Amt
mit,
suchen
nach
einem
geeigneten
Facharzt
oder
berichten,
dass
ein
Kind
in
der
Schule
nicht
mitkommt.
Integrationsbegleitung
Viele
erkundigen
sich,
wie
ihre
Bildungsabschlüsse
in
Deutschland
anerkannt
werden,
und
suchen
nach
einem
Arbeitsplatz.
Andere
wünschen
sich,
dass
ihre
Familie
aus
dem
Heimatland
nach
Deutschland
kommen
darf.
Damit
sie
ihnen
helfen
könne,
brauchen
Siegmann
und
Matysik
nicht
selten
selbst
Hilfe
von
Dolmetschern.
„
Es
geht
um
Integrationsbegleitung″,
sagt
Mareike
Siegmann,
„
das
war
früher
gar
kein
Thema″.
Vor
allem
wegen
dieser
neuen
Herausforderungen
hat
der
Osnabrücker
Stadtrats
die
finanzielle
und
personelle
Ausstattung
des
Quartierstreffs
bis
Ende
2020
sichergestellt.
Dafür
stimmten
die
Ratsmitglieder
in
ihrer
Sitzung
Anfang
Dezember.
Für
die
nächsten
drei
Jahre
haben
sie
Haushaltsmittel
in
Höhe
von
insgesamt
rund
300
000
Euro
eingeplant.
Am
Ende
des
Förderzeitraums
soll
über
ein
Auslaufen
oder
eine
Weiterführung
entschieden
werden.
Möglicherweise
könne
der
Quartierstreff
von
einem
freien
Träger
übernommen
werden,
heißt
es
in
dem
Ratsbeschluss.
Für
Anna
Kuswinowa
ist
das
eine
gute
Nachricht.
Sie
ist
froh,
dass
es
den
Quartierstreff
und
damit
Frauensportkurs
in
der
Sporthalle
am
Limberg
gibt.
„
Ich
bin
seit
einem
halben
Jahr
dabei
und
habe
schon
fünf
Kilo
abgenommen″,
erzählt
sie
nach
dem
Kurs
stolz.
Tochter
Viktoria,
die
eben
noch
voller
Energie
spielte,
ist
inzwischen
müde
und
zieht
sanft
an
der
Hand
ihrer
Mutter.
„
Sie
will
nach
Hause.
Aber
wenn
Mareike
mit
ihr
spielt,
kann
ich
in
Ruhe
tanzen″,
sagt
Kuswinowa.
Während
sie
sich
die
Jacke
anzieht,
ist
noch
Zeit
für
einen
kurzen
Plausch
mit
einer
anderen
Kursteilnehmerin.
Dann
verabschiedet
sie
sich
bis
zum
nächsten
Mal.
Nach
Hause
ist
es
nur
ein
kurzer
Fußmarsch.
Bildtext:
Die
kleine
Viktoria
ist
glücklich,
wenn
sie
mit
Mareike
Siegmann
und
Kerstin
Matysik
vom
Quartierstreff
Dodesheide-
Ost
spielen
kann.
Währenddessen
hat
ihre
Mutter
Anna
Kuswinowa
Zeit,
sich
aufs
Tanzen
zu
konzentrieren.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Louisa Riepe