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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dem Drahtwurm zu Leibe rücken
Zwischenüberschrift:
Versuchshof der Osnabrücker Hochschule: 55 Hektar für die Wissenschaft
Artikel:
Originaltext:
45
Kartoffelsorten
hat
Hubertus
Wallenhorst
in
diesem
Jahr
angebaut.
Das
dürfte
einsamer
Rekord
sein,
kommt
aber
nicht
von
ungefähr.
Der
52-
Jährige
ist
Leiter
des
Öko-
Versuchsbetriebs
Waldhof
der
Hochschule
Osnabrück.
45
Hektar
Ackerfläche
sind
neben
10
Hektar
Grünland
sein
Tätigkeitsfeld.
Wallenhorst.
Der
landwirtschaftliche
Betrieb
der
Hochschule
(HS)
widmet
sich
seit
mehr
als
25
Jahren
dem
Bioanbau,
arbeitet
seit
einem
Vierteljahrhundert
nach
den
Richtlinien
des
Öko-
Siegels
Bioland
und
ist
jetzt
auch
zertifizierter
Hof
des
Naturland-
Verbandes.
Bei
der
Übergabe
des
Zertifikates
machte
Naturland-
Repräsentant
Harmen
Gehrke,
selbst
Absolvent
der
HS
Osnabrück,
deutlich:
„
Die
Kooperation
ist
ein
Meilenstein
für
die
Praxisforschung
in
Niedersachsen.
So
können
wir
die
Öko-
Betriebe
in
unserer
Region
mit
fundierten
wissenschaftlichen
Ergebnissen
unterstützen.″
Professor
Dieter
Trautz,
der
für
den
Versuchsbetrieb
zuständige
Hochschullehrer,
umriss
die
Erwartungen:
„
Wichtig
ist
für
uns,
dass
wir
auf
dem
Waldhof
die
Fragestellungen
aus
der
Praxis
bearbeiten
und
die
Ergebnisse
über
die
Beratung
zurück
in
die
Betriebe
gelangen.″
Kartoffelanbau
Fragen
aus
der
Praxis
liegen
zuhauf
auf
dem
Tisch.
Hubertus
Wallenhorst
hat
sich
mit
seinem
Team
ein
anspruchsvolles
Programm
aufgestellt.
Ein
Beispiel
liefert
der
Kartoffelanbau.
Da
geht
es
nicht
nur
um
Sortenversuche
für
das
Bundessortenamt,
sondern
auch
darum,
wie
Schädlinge
auf
natürliche
Weise
verhindert
werden
können,
weil
der
Einsatz
von
Pflanzenschutzmitteln
im
Bio-
Anbau
untersagt
ist.
Wie
also
rückt
Wallenhorst
dem
Drahtwurm
zu
Leibe,
der
sich
in
Kartoffeln
hineinfrisst?
Die
Larve
des
Schnellkäfers
verursacht
millimeterkleine
Löcher
an
der
Oberfläche,
im
Innern
aber
tiefe
Gänge.
Damit
ist
die
tolle
Knolle
nicht
mehr
zu
verkaufen.
Ein
Rezept
gegen
Drahtwürmer
kann
die
Verlängerung
der
Fruchtfolge
sein.
Bislang
ist
die
Regel,
dass
auf
den
Kartoffelanbau
auf
einem
Acker
erst
in
vier
Jahren
das
nächste
Mal
Erdäpfel
wachsen
sollen.
Diese
viergliedrige
Fruchtfolge
könnte
schon
bald
von
einem
Sieben-
Jahres-
Rhythmus
abgelöst
werden.
Damit
haben
die
Bodenorganismen
drei
Jahre
mehr
Zeit,
sich
zu
regenerieren
und
damit
stark
genug
für
die
natürliche
Abwehr
der
Drahtwürmer
zu
werden.
Ein
weiterer
Schwerpunkt
im
Versuchsanbau,
der
in
Zusammenarbeit
mit
der
Versuchsstation
Astrup
der
Landwirtschaftskammer
erfolgt,
sind
Untersuchungen
unterschiedlicher
Getreidesorten
und
Leguminosen
wie
Erbsen,
Bohnen
und
Lupinen,
die
als
Stickstofflieferanten
einen
überragenden
Wert
im
Biolandbau
haben.
Auf
vier
Hektar
verteilt,
finden
sich
vier
Versuchsparzellen
mit
der
gleichen
Sorte,
nicht
nebenan,
sondern
möglichst
weit
entfernt,
um
schädliche
oder
positive
Einflüsse
richtig
bewerten
zu
können.
Der
Waldhof
dürfte
als
einziger
Betrieb
Braugerste
anbauen,
natürlich
um
die
hochschuleigene
Versuchsbrauerei
mit
Rohstoff
zu
versorgen.
Ebenfalls
selten
im
Osnabrücker
Land
ist
der
Anbau
von
Backweizen.
Beide
Getreidesorten,
aber
mit
gänzlich
anderen
Kohlehydrat-
und
Eiweißanteilen,
haben
in
unserer
Region
als
Futtergetreide
eher
einen
hohen
Stellenwert,
das
aber
zum
Brauen
und
Backen
nicht
taugt.
Auch
der
Anbau
der
Sojabohne
auf
dem
Waldhof
steht
im
Fokus
der
Wissenschaft.
Boden
und
Klima
sind
nicht
unbedingt
ideal
in
unseren
Breitengraden.
Zur
Keimung
benötigt
die
Sojasaat
eine
Bodentemperatur
von
etwa
10
Grad,
hat
bis
zur
Reife
einen
hohen
Wärme-
und
Wasserbedarf.
Wie
sich
unterschiedliche
Sojasaaten
auf
den
Böden
des
Waldhofes
entwickeln,
die
Wallenhorst
„
als
sandigen
Lehm
bis
lehmigen
Sand″
beschreibt,
hat
eine
HS-
Absolventin
in
ihrer
Masterarbeit
analysiert.
Während
der
160-
tägigen
Wachstumsphase
hat
sie
die
unterschiedlichen
Sorten
bewertet,
um
Unterschiede
im
Reifeprozess
herauszufinden.
Tierzucht
Auf
dem
Waldhof
widmen
sich
die
Wissenschaftler
aber
auch
der
Tierzucht.
Neben
Hühnern
hat
Hubertus
Wallenhorst
eine
Rinderherde
unter
seine
Fittiche
genommen.
Den
irischen
Dexterrindern,
ursprünglich
mit
Hörnern
ausgestattet,
soll
durch
Kreuzung
mit
verwandten
Rassen
wie
Galloways
das
Hornwachstum
ausgetrieben
werden.
Der
Grund
ist
simpel:
Die
friedlichen
Rinder
können
durch
eine
schnelle
Kopfbewegung
–
zur
Abwehr
von
Fliegen
beispielsweise
–
auch
den
Menschen
neben
ihnen
treffen
und
damit
schmerzhafte
Verletzungen
auslösen.
Bildtext:
Hubertus
Wallenhorst
hat
die
Betreuung
der
Dexterherde
unter
seinen
Fittichen.
Sie
steht
zwölf
Monate
auf
Grünland
und
entwickelt
sich
prächtig.
Foto:
Harald
Preuin
Autor:
Harald Preuin