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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Neuer Unterstand am Raiffeisenplatz
Zwischenüberschrift:
Alkohol- und Drogenszene skeptisch, wie lange das Häuschen hält
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Wie lange der wohl hält? Die Leute vom Osnabrücker Raiffeisenplatz bezweifeln, dass dem Wetterschutz, den die Stadt jetzt aufgestellt hat, eine lange Lebensdauer beschieden ist. Überschwängliche Freude zeigten sie bei der Einweihung nicht, dankbar sind sie trotzdem.

Osnabrück. Das ist zu wenig für die ganzen Leute″, sagt ein Mann. Besser als gar nichts″, findet ein anderer. Das umfunktionierte Buswartehäuschen ist ein Regenunterstand ohne Bank darunter. Mehr soll es auch nicht sein, wie Stadtbaurat Frank Otte bei der Einweihung betonte. Verstecken kann sich auch niemand dahinter: An drei Seiten ist der Unterstand offen, hinten sollen transparente Scheiben gegen Regen schützen. Wir sind schon dankbar dafür″, sagt einer der Platznutzer, aber das Problem ist, dass andere die Scheiben kaputt machen werden und das wird dann wieder auf uns geschoben.″

Der Raiffeisenplatz ist Treffpunkt der Alkohol- und Drogenszene, zum Unmut der Anlieger aus der Heinrich-Heine- und Niedersachsenstraße. Vor einem Jahr boten die Leute vom Raiffeisenplatz an, selbst dort für Ordnung zu sorgen, und Otte versprach ihnen den Wetterschutz sowie einen abschließbaren Kasten, in dem Putzutensilien wie Müllsäcke und Besen deponiert werden können. Der Konflikt schien sich zu lösen. Im Frühjahr eskalierte der Streit jedoch wieder. Anwohner und Geschäftsleute waren genervt und frustriert von Lärm, Müll, Drogenhandel und aggressivem Verhalten die Szene wiederum war enttäuscht, dass niemand ihre Bemühungen wertschätzte und die Stadt ihr Versprechen von Unterstand und Putzutensilien immer noch nicht eingelöst hatte.

Dass die Szene die Bereitschaft zeige, sich um Ordnung auf dem Platz zu bemühen, sei eine sehr gute Geste, auch gegenüber den Nachbarn″, betonte Otte. Damit setzt die Gruppe ein positives Zeichen.″

Wir werden jetzt abwarten, wie das angenommen wird und sich die Lage entwickelt″, sagte Otte. Wir hoffen, dass wir damit zumindest eine Zusage erfüllt haben und auch weiter im Dialog bleiben.″ Insgesamt sei es ruhig geworden um den Platz, sagte Jürgen Wiethäuper. Bei ihm seien keine Beschwerden mehr aufgelaufen.

Offen ist noch, wie es mit dem Platz gestalterisch weitergeht. Die Stadt hatte zunächst zwei Varianten vorgeschlagen: Einen einmaligen radikalen Grünschnitt, damit der Platz transparenter wird, oder eine komplette Erneuerung für 100 000 Euro. Erst hatten die Mitglieder des OSB-Betriebsausschusses eine Entscheidung angesichts knapper Kassen vertagt auf die Ratssitzung Ende Januar, damit noch der Sozial- und der Ordnungsausschuss die Pläne diskutieren können. Aber jetzt könnte es doch schon in der Ratssitzung am heutigen Dienstag zu einer Entscheidung kommen. Der Stadt sei ein Sponsoring in Höhe von 65 000 Euro für die Umgestaltung angetragen worden, schreibt die Verwaltung in einer geänderten Beschlussvorlage.

Bidltext:
Versprechen eingelöst: Stadtvorstand Frank Otte (links) und Fachbereichsleiterin Sandra Solf (Bürger und Ordnung) weihten Unterstand und Putzbehälter jetzt ein.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Sandra Dorn


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