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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Know-how aus Osnabrück im VW-Elektrobus
 
VW stellt Sammeltaxi vor
Zwischenüberschrift:
Tochtermarke Moia zeigt erstes eigenes Auto – Osnabrücker arbeiteten mit
Artikel:
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Originaltext:
Berlin/ Osnabrück. Der Volkswagen-Konzern will mit seiner jüngsten Tochter Moia den Verkehr vor allem in Ballungszentren umstellen. In Berlin wurde gestern das erste Fahrzeug dieser VW-Sparte vorgestellt es ist namenlos und wurde in der sehr kurzen Zeit von nur zehn Monaten in Osnabrück entwickelt. Der vollelektrische Minibus mit Platz für sechs Fahrgäste soll eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern haben und innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent seiner Ladekapazität aufgeladen werden können. Geplant ist, dass Fahrgäste das Shuttle per App ordern. Auf dem Weg zum Ziel wird ermittelt, welche weiteren Fahrgäste auf der Route warten.

Der VW-Konzern will für weniger Autos auf den Straßen sorgen zumindest in den überfüllten Metropolen. In Berlin stellte die Volkswagen-Tochter Moia ein Elektro-Fahrzeug vor, mit dem sich Fahrgäste eine Tour teilen können.

Berlin/ Osnabrück. Die Volkswagen-Tochter Moia hat ihr erstes eigenes Fahrzeug und ein umfassendes Konzept für die Bildung von Fahrgemeinschaften vorgestellt. Auf der Konferenz TechCrunch Disrupt in Berlin präsentierte Moia-Chef Ole Harms am Montag einen vollelektrischen Minibus, der bis zu sechs Fahrgästen Platz bietet und für Fahrdienstleistungen eingesetzt werden soll.

Der Kleinbus ist in weiten Teilen in Osnabrück entwickelt worden. Das bestätigte ein Insider unserer Redaktion. Moia-Sprecher Michael Fischer erklärte auf Anfrage: Das Auto wurde in Osnabrück mit einem ganz agilen Team entwickelt.″ Ihm zufolge ist es komplett an der Hase entstanden in nur zehn Monaten von der Idee bis zum fertigen Modell. Mir ist nicht bekannt, dass das schon mal jemand schneller geschafft hat″, sagte Fischer und lobte das Werk.

Die Verwandtschaft zu VW ist nicht zu übersehen: Insbesondere die Front erinnert an den aktuellen VW T6 und den größeren Crafter. Auf Letzterem baut der Moia technisch auf. Innenraum und wichtige Teil der Karosserie wurden offenbar komplett neu in Osnabrück entwickelt und gestaltet. Das Projekt ist bei VW ganz oben angesiedelt″, berichtete der Insider. Die Entscheidung für Osnabrück habe VW-Chef Matthias Müller selbst getroffen.

Unklar ist zudem, wo der Bus künftig gebaut werden soll. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, bekräftigten der Insider und Moia-Sprecher Fischer. Eine Antwort auf eine Anfrage war von VW bis zum Abend nicht mehr zu erhalten.

Der Bus hat den Angaben zufolge eine Reichweite von mehr als 300 Kilometern und kann innerhalb von rund 30 Minuten auf 80 Prozent Ladekapazität aufgeladen werden. Mit einer Batterieladung sollen die Fahrer eine komplette Schicht bestreiten können.

Das Shuttle-Fahrzeug ist Teil einer größer angelegten Mobilitäts-Strategie der Volkswagen-Tochter: Das umfassende Ride-Pooling-Konzept das Bilden von Fahrgemeinschaften soll von kommendem Jahr an die Städte spürbar von Verkehr entlasten. Wir sind ab 2018 bereit, international durchzustarten und unser Ziel zu verwirklichen, bis 2025 die Städte Europas und der USA um eine Million Fahrzeuge zu entlasten″, sagte Moia-Chef Harms. Volkswagen nehme dabei in Kauf, dass unter den ersetzten Fahrzeugen auch Wagen aus dem VW-Konzern seien, sagte VW-Strategiechef Thomas Sedran. Wenn wir das nicht machen, dann erledigen das andere.″

Zum Auftakt sollen 200 Moia-Fahrzeuge in Hamburg an den Start gehen. Der Betrieb werde mit einer offiziellen Lizenz der Stadt aufgenommen. Der Fahrgast ordert das Shuttle per App. Auf dem Weg zum Ziel ermitteln Algorithmen, welche weiteren Fahrgäste auf der Route befördert werden können. Der Pooling-Algorithmus sorge so dafür, dass die Auslastung der Fahrzeuge steige und Umwege und Leerfahrten vermieden würden. Die Preise sollen zwischen einem Ticket im öffentlichen Personennahverkehr und einer Taxifahrt liegen. Moia, zwölfte Marke des Volkswagenkonzerns, war vor einem Jahr auf der TechCrunch Disrupt in London vorgestellt worden.

Kommentar:

Zeichen gesetztl

Mal sehen, ob VW die Zukunft wirklich erkannt hat: Die noch junge Tochtermarke Moia zeigte jetzt ihr erstes Auto einen umgestylten Bulli, der elektrisch fährt und so die Metropolen der Welt, wo er eingesetzt werden soll, nicht mit Abgasen belastet.

So weit alles gut und im Trend. Außerdem soll diese Weiterentwicklung des Sammeltaxis, wie wir es seit Jahrzehnten aus Asien und Afrika kennen, per neueste Technik gesteuert werden. Zwar ist für diese erste Generation der modernen Droschke noch ein Fahrer aus Fleisch und Blut vorgesehen denn bis die Sensor- und Radartechnik für autonomes Fahren so weit unfallsicher entwickelt ist, wird es ja auch noch ein paar Jahre dauern.

Dann werden solche Elektrotaxis nicht nur per Smartphone-App bestellt, sondern auch sonst soll alles von Elektronengehirnen gesteuert werden. Wer diese Entwicklung nicht verpassen will, muss beizeiten entsprechende Ideen präsentieren denn es gibt viele Mitbewerber auf dem Markt. Der VW-Konzern tut also gut daran, hier ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass er mit Ausnahmen nicht nur Verbrennungsmotoren beherrscht, sondern sich auch neuer Technik verschreibt.

Wie schön, dass vieles in dem neuen Bus in der Region entstanden ist große Teile der Gestaltung und Ausführung besorgten die VW-Werker in Osnabrück.
Autor:
yjs/dpa, Gerhard Placke (Kom.)
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