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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Digitalisierung als Jobkiller?
Millionen von Verlierern
„Wir müssen uns nicht verkaufen″
Zwischenüberschrift:
Studenten diskutieren beim Demokratieforum der Hochschule über Digitalisierung
Tagesschau-Chef Kai Gniffke über Privilegien und Lügenpresse
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
düsteres
Bild
der
Digitalisierung
zeichnete
Wirtschaftsprofessor
Volker
Lüdemann
beim
Demokratieforum
der
Hochschule
Osnabrück.
Millionen
Menschen
würden
mit
fortschreitender
Entwicklung
ihren
Job
verlieren.
Wie
verändert
sich
unser
politisches
System
durch
die
Digitalisierung?
Dieser
Frage
sind
Studenten
der
Hochschule
Osnabrück
nachgegangen.
Beim
fünften
Demokratieforum
diskutierten
sie
darüber
mit
Vertretern
aus
Wissenschaft,
Politik
und
Medien.
Osnabrück.
Eigentlich
sollte
er
den
wichtigsten
Vortrag
des
Tages
halten:
Kai
Gniffke,
Chefredakteur
von
Tagesschau
und
Tagesthemen
und
„
einer
der
einflussreichsten
Politik-
Journalisten
Deutschlands″.
So
war
es
zumindest
von
Hermann
Heußner,
Organisator
des
Demokratieforums
und
seines
Zeichens
Professor
für
öffentliches
Recht,
angekündigt
worden.
Doch
dann
überzog
einer
der
Vorredner
die
vorgegebene
Sprechzeit
–
und
Gniffke
musste
warten.
Derjenige,
der
sich
so
gar
nicht
an
das
Programm
halten
wollte,
war
Volker
Lüdemann.
Als
Professor
für
Wirtschafts-
und
Wettbewerbsrecht
steht
er
eigentlich
ohnehin
regelmäßig
vor
den
Studenten.
Und
trotzdem
ließen
sie
ihn
nach
seinem
Vortrag
und
einem
tosenden
Applaus
nicht
aus
dem
Saal.
Zu
viele
Fragen
hatten
sie
zu
seinem
Vortrag.
Lüdemann
hatte
darüber
referiert,
wie
das
selbstfahrende
Auto
die
Demokratie
gefährdet.
Eigentlich
ist
so
ein
Thema
unter
der
Überschrift
„
Demokratieforum″
nicht
unbedingt
naheliegend.
Die
anderen
Redner
des
Tages,
Oliver
Rudolf,
der
Landeswahlleiter
für
Hamburg,
und
Barbara
Thiel,
Landesbeauftragte
für
Datenschutz
in
Niedersachsen,
hatten
über
ganz
andere
Dinge
gesprochen.
Über
die
Chancen
und
Risiken
von
elektronischen
Wahlen
zum
Beispiel
und
die
Rolle
des
Datenschutzes
in
Zeiten
der
Digitalisierung.
Gniffke
würde
zum
Abschluss
den
Qualitätsjournalismus
gegen
Fake
News
und
Hasskommentare
abgrenzen.
Lüdemann
malte
dagegen
ein
düsteres
Bild:
„
Wir
werden
bald
nicht
nur
ein
paar
Wilde
im
Internet
haben,
sonder
ein
paar
Millionen
Digitalisierungsverlierer.″
Damit
meint
er
Menschen,
die
durch
die
Digitalisierung
ihre
Jobs
verlieren.
Und
die
werden,
so
prognostiziert
Lüdemann,
ihren
Unmut
über
diese
Entwicklung
auch
in
Wahlen
zum
Ausdruck
bringen.
„
Ich
vermute,
ein
Teil
der
Unzufriedenheit,
die
jetzt
schon
herrscht,
geht
bereits
darauf
zurück.
Das
betrifft
den
Kern
unserer
Gesellschaft.″
Denn
anders
als
bei
anderen
Strukturveränderungen
sieht
der
Wirtschaftswissenschaftler
dieses
Mal
keine
Möglichkeit
für
die
Arbeitnehmer,
sich
andere
Jobs
zu
suchen.
„
In
der
Digitalisierung
ist
nicht
mehr
viel
Platz.″
Das
autonome
Fahren
ist
für
ihn
ein
weiterer
Schritt
in
diese
Richtung,
„
und
dieses
Mal
betrifft
es
uns
alle″.
Kein
Wunder,
dass
die
Studenten
bei
solchen
Thesen
Diskussionsbedarf
hatten.
Schließlich
erklärte
hier
jemand,
dass
die
Digitalisierung
zum
Ende
der
Demokratie
führen
könnte.
Und
so
konnte
Kai
Gniffke
erst
mit
einer
Dreiviertelstunde
Verspätung
ans
Rednerpult
treten.
„
Wir
glauben
an
eine
klare
Trennung
zwischen
Nachricht
und
Meinung″,
begann
er
seinen
Vortrag.
Dabei
wollte
er
Osnabrück
eigentlich
schnell
wieder
gen
Norden
verlassen.
Gniffke
befürchtete
Schnee
auf
dem
Heimweg.
Bildtext:
Durfte
mit
etwas
Verspätung
doch
noch
ans
Rednerpult:
Kai
Gniffke,
Chefredakteur
von
Tagesschau
und
Tagesthemen,
hielt
einen
Vortrag
beim
5.
Osnabrücker
Demokratieforum
an
der
Hochschule
Osnabrück.
Foto:
David
Ebener
Steht
die
Tageschau
in
Konkurrenz
zu
Videos,
Blogs
und
Tweets?
Wir
stehen
nicht
in
Konkurrenz.
Wir
haben
ja
das
Privileg,
dass
wir
unsere
Inhalte
nicht
verkaufen
müssen.
Wir
sind
nicht
auf
Klicks
und
Quote
angewiesen.
Deshalb
können
wir
auch
ein
bestimmtes
Programm
anbieten.
In
der
„
Tagesschau″
gibt
es
ja
wirklich
nur
das
harte
Holz
–
nichts
Lustiges,
wenig
Sport,
wenig
Börse.
Gleichzeitig
ist
das
Internet
natürlich
eine
tolle
Informationsquelle.
Ich
weiß
heute
Sachen,
die
ich
früher
nie
erfahren
hätte.
Wie
rechtfertigen
Sie
öffentlich-
rechtlichen
Rundfunk
in
Zeiten,
in
denen
Informationen
überall
verfügbar
sind?
Ich
finde,
gerade
in
diesen
bewegten
Zeiten
sollte
es
mindestens
ein
öffentlich-
rechtliches
Medium
geben,
dass
nicht
von
politischen
oder
wirtschaftlichen
Interessen
geleitet
ist.
Unsere
Zuschauer,
Zuhörer
und
Nutzer
nehmen
das
auch
durchaus
so
wahr.
Die
„
Tagesschau″
hat
in
diesem
Jahr
zehn
Millionen
Menschen
am
Abend
erreicht.
Das
ist
das
beste
Ergebnis
in
unserer
65-
jährigen
Geschichte.
Was
lernen
Sie
aus
den
„
Lügenpresse″-
Vorwürfen?
Wir
lernen
vor
allem,
was
in
der
Gesellschaft
gerade
passiert.
Jeder
kann
sich
seine
Informationen
im
Netz
selbst
suchen.
Und
alles,
was
diesem
Bild
nicht
entspricht,
wird
als
Lüge
bezeichnet.
Deshalb
dürfen
wir
die
Diskussion
mit
den
Menschen
nicht
abreißen
lassen.
Wir
haben
dafür
das
Format
„
Sag′s
mir
ins
Gesicht″.
Darin
laden
wir
die
Verfasser
von
Hasskommentaren
zu
einem
Live-
Chat
ein.
Und
in
dem
Moment,
wo
man
einander
sieht,
wird
der
Dialog
gleich
ein
ganz
anderer.
Autor:
lori