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1.
Erscheinungsdatum:
02.12.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Glyphosat spaltet Landvolk und Nabu
Wo der Stoff in der Region eingesetzt wird
Zwischenüberschrift:
Gegensätzlicher könnten die Haltungen zum Unkrautvernichter nicht sein:Albert Schulte to Brinke und Andreas Peters im Streitgespräch
Artikel:
Originaltext:
Was
halten
Sie
von
der
um
fünf
Jahre
verlängerten
Zulassung
des
Pflanzenschutzmittels
Glyphosat?
Der
Unkrautvernichter
spart
Zeit,
Arbeit
und
Geld.
Wie
viele
Landwirte
in
der
Region
müssten
ihrer
Einschätzung
nach
schließen,
wenn
der
vergleichsweise
günstige
Glyphosat
nicht
mehr
eingesetzt
werden
darf?
Frankreich
will
Glyphosat
wegen
der
Risiken
im
eigenen
Land
verbieten.
Die
internationale
Behörde
für
Krebsforschung
hält
den
Wirkstoff
für
wahrscheinlich
krebserregend.
Das
Bundesinstitut
für
Risikobewertung
hält
eine
krebsfördernde
Wirkung
für
unwahrscheinlich.
Wem
glauben
Sie?
Glyphosat
ist
das
mit
Abstand
am
meisten
eingesetzte
Herbizid.
Kämen
Landwirte
auch
ohne
den
Unkrautvernichter
aus?
Inwiefern
halten
Sie
eine
für
Mensch
und
Umwelt
verträglichere
Landwirtschaft
mit
dem
Einsatz
von
Glyphosat
vereinbar?
Es
gibt
mehr
als
250
Wirkstoffe,
die
als
Pflanzenschutzmittel
eingestuft
werden
und
Glyphosat
somit
möglicherweise
ersetzen
könnten.
Würde
das
Verbot
des
Herbizids
überhaupt
etwas
ändern?
Das
Umweltbundesamt
kritisiert,
dass
Glyphosat
Insekten-
und
Vogelarten
die
Lebensgrundlage
entzieht
und
die
Artenvielfalt
bedroht.
Gibt
es
neue
Technologien
oder
praktikable
umweltfreundlichere
Alternativen
dazu?
Halten
Sie
eine
Agrarwende
für
nötig
und
wenn
ja,
wie
sollte
der
Weg
hin
zu
einer
nachhaltigen
Landwirtschaft
aussehen,
die
auf
massive
Düngepraxis
und
mit
Chemie
überfrachteten
Ackerbau
verzichtet?
In
welchem
Maße
müssten
Landwirte
von
der
Regierung
stärker
unterstützt
werden
und
Verbraucher
bereit
sein,
mehr
zu
zahlen,
damit
Felder
ohne
Herbizide,
Insektizide
und
Fungizide
bestellt
werden
können?
Bildtext:
Andreas
Peters
Vorsitzender
NABU
Osnabrück
Foto:
dpa
Osnabrück.
Nicht
nur
in
der
Landwirtschaft,
sondern
auch
bei
der
Deutschen
Bahn
und
in
Privathaushalten
in
der
Region
werden
glyphosathaltige
Mittel
eingesetzt.
Die
Menge
ist
im
Verhältnis
jedoch
deutlich
geringer.
„
Der
Gleisbereich
muss
frei
von
Bewuchs
bleiben.
Derzeit
stellen
weder
thermische
noch
mechanische
Verfahren
eine
Alternative
zum
begrenzten
Einsatz
von
Herbiziden
im
Gleisbereich
dar″,
sagt
Bahn-
Sprecher
Egbert
Meyer-
Lovis
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.Jährlich
würden
rund
80
Tonnen
an
Herbiziden
für
das
gesamte
Schienennetz
mit
einer
Gleislänge
von
über
61
000
Kilometern
aufgewandt.
Das
entspreche
0,
4
Prozent
der
in
Deutschland
insgesamt
ausgebrachten
Herbizidmengen.
Privatleuten
ist
es
grundsätzlich
untersagt,
chemische
Unkrautbekämpfungsmittel
auf
Einfahrten,
Hofflächen
und
Wegen
zu
verwenden.
Allerdings
ist
der
Einsatz
im
heimischen
Garten
erlaubt.
Der
Sprecher
der
Landwirtschaftskammer,
Wolfgang
Ehrecke,
erklärt:
„
Für
einige
Glyphosat-
Herbizide
wie
etwa
,
Roundup
LB
plus′
gibt
es
noch
eine
Zulassung
im
Haus-
und
Kleingartenbereich.″
Gleichwohl
hätten
zahlreiche
Baumärkte
Produkte
mit
dem
Wirkstoff
Glyphosat
aus
den
Regalen
genommen.
Es
gebe
mittlerweile
eine
Reihe
nicht
chemischer
Methoden
der
Unkrautbekämpfung.
Der
für
Grünflächenunterhaltung
zuständige
Osnabrücker
Servicebetrieb,
die
Stadtwerke
Osnabrück,
die
Gärtner
am
Kreishaus
sowie
die
Straßenmeistereien
verzichten
komplett
auf
chemische
Unkrautbekämpfung.
Glyphosat
Glyphosat
wird
als
Wirkstoff
seit
mehr
als
40
Jahren
in
der
Landwirtschaft
eingesetzt.
Der
US-
Agrarkonzern
Monsanto
entwickelte
Glyphosat
für
die
Vernichtung
von
Unkraut.
Seitdem
im
Jahr
2000
das
Patent
auf
die
Substanz
auslief,
werden
auf
Glyphosat
basierende
Breitbandherbizide
von
Dutzenden
weiteren
Herstellern
vertrieben.
Das
Unkrautvernichtungsmittel
blockiert
ein
Enzym,
das
Pflanzen
zur
Herstellung
lebenswichtiger
Aminosäuren
benötigen.
In
der
Landwirtschaft
wird
das
Herbizid
im
Acker-
,
Wein-
und
Obstbau,
auf
Weiden
und
Rasenflächen
sowie
im
Forst
verwendet.
Die
Bahn
setzt
es
ein,
um
Gleise
von
Bewuchs
zu
befreien.
Nach
Angaben
der
Bundesregierung
landeten
2014
rund
5300
Tonnen
Glyphosat
auf
deutschen
Äckern.
Besitzer
von
Haus-
und
Kleingärten
versprühten
2014
demnach
95
Tonnen
auf
ihren
Flächen.
Das
Unkrautvernichtungsmittel
ist
umstritten,
weil
es
im
Verdacht
steht,
krebserregend
zu
sein.
Die
EU-
Kommission
hat
die
Zulassung
des
Herbizids
um
fünf
Jahre
verlängert.
18
EU-
Mitgliedstaaten
stimmten
für
den
entsprechenden
Vorschlag
der
Kommission
–
auch
Deutschland.
Das
CSU-
geführte
Landwirtschaftsministerium
war
für
und
das
SPD-
geführte
Umweltministerium
gegen
eine
weitere
Zulassung.
Autor:
jcf