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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
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Überschrift:
Ex-Minister Bonde kommt zur DBU
 
Ex-Minister kommt zur DBU
Zwischenüberschrift:
Alexander Bonde wird neuer Generalsekretär der Stiftung
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Im Februar wird der frühere baden-württembergische Landesminister Alexander Bonde Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Das DBU-Kuratorium wählte den 42-Jährigen wegen seiner Expertise, seiner Erfahrung und seines Gestaltungswillens″.

In Baden-Württemberg galt Alexander Bonde lange als eines der großen Polittalente der Grünen. Im Februar wird der frühere Landesminister Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Osnabrück. Der Nachfolger von Heinrich Bottermann ist gefunden: Alexander Bonde wird zum 1. Februar neuer Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Der gebürtige Freiburger und bekennende Fan des örtlichen Erstligavereins tauscht damit den Schwarzwald mit den Ausläufern des Teutoburger Waldes.

Das DBU-Kuratorium wählte den 42-Jährigen wegen seiner Expertise, seiner Erfahrung und seines Gestaltungswillens″, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Das bezieht sich besonders auf Bondes Ministerzeit in Baden-Württemberg. Von 2011 bis 2016 war der vorherige Bundestagsabgeordnete als erster Grüner im Südwesten Ressortchef für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.

Dort galt Bonde schnell als Macher: Er brachte im Schwarzwald den ersten Nationalpark des Landes auf den Weg, reformierte gegen heftigen politischen Widerstand das Jagdgesetz und machte sich gegen den Anbau genveränderter Pflanzen im Land stark.

Die politische Mission: den fest in CDU-Hand befindlichen ländlichen Raum im Südwesten Deutschlands für seine Partei zu öffnen. Dafür ist der mit einer CDU-Politikerin verheiratete Realo, mit der er gemeinsam drei Kinder hat, erste Wahl: Der Minister zog im grünen Trachtenjanker durch das Land, förderte mit Geldmitteln Dorfzentren, Streuobstwiesen und regionale Erzeugergemeinschaften. Als Präsident des Tourismusverbandes und Aufsichtsratschef der Staatsbrauerei Rothaus sorgte der Minister zusätzlich für Öffentlichkeit.

Mit Erfolg: Bei der Landtagswahl im März 2016 konnten Baden-Württembergs Grüne vor allem in den CDU-Hochburgen auf dem Lande Stimmen gewinnen. Die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurde auch durch Bondes Einsatz zur stärksten Kraft im Land. Der Politstratege galt als einer der Aufsteiger der Grünen, viele sahen in ihm bereits einen möglichen Nachfolger für Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Jähes Ende für Minister

Doch mit der Wahl kam alles anders: Zunächst war der Badener sogar als neuer Finanz- und Wirtschaftsminister im Gespräch. Doch dann verkündete eine 26-jährige Grünen-Politikerin via Facebook, seit drei Jahren eine heimliche Affäre mit dem Minister zu haben und diese jetzt enttäuscht und verletzt zu beenden. Es begann eine Schlammschlacht: Minister, die Verantwortung für Baden-Württemberg tragen, sollten auch im Privaten Verantwortung übernehmen können″, schrieb die Frau. Am Ende wurde der Druck zu groß: Bonde erklärte, nicht mehr für ein Ministeramt oder andere Spitzenämter zur Verfügung zu stehen. Da er auch kein Landtagsmandat hatte, war die landespolitische Karriere des Realos plötzlich zu Ende.

Bonde wechselte zu einer Agentur für strategische Kommunikation nach Berlin, nun geht es nach Osnabrück. Ich bin sehr glücklich, meine Erfahrungen aus meinen früheren Tätigkeiten in der neuen Rolle einbringen zu können″, schrieb Bonde am Freitag auf Facebook.

Bildtext:
Früher Landwirtschaftsminister in Baden-Württemberg, ab Februar Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt: Alexander Bonde.

Foto:
dpa
Autor:
klw


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