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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Französisch, Latein oder Spanisch?
Zwischenüberschrift:
Trends bei der Wahl der zweiten Fremdsprache
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Englisch und dann? Die Wahl der zweiten Fremdsprache durch Schüler und ihren Eltern will wohlüberlegt sein. Ging es früher vor allem um die Frage Französisch oder Latein?″, ist zunehmend auch Spanisch″ die Antwort.

Osnabrück. Bereits im fünften Schuljahr müssen sich Gymnasiasten mit der Wahl ihrer zweiten Fremdsprache auseinandersetzen. Um die Schüler bei ihrer Entscheidung zu unterstützen und sie sicherlich auch ein wenig in Richtung Französisch″ zu beeinflussen, touren seit nunmehr 15 Jahren unterschiedliche Lektoren im sogenannten France Mobil″ durch Deutschland. Ins Leben gerufen von der Robert-Bosch-Stiftung und der französischen Botschaft in Berlin, machte das Projekt jetzt zum wiederholten Mal Halt am Gymnasium In der Wüste″.

Wir freuen uns sehr, dass wir es geschafft haben, das France Mobil″ an unsere Schule zu holen. Die Schüler bekommen durch die Lektoren auf spielerische Weise die französische Sprache nähergebracht, was ihnen die Wahl zwischen Französisch und Latein deutlich erleichtern kann″, erklärt Lehrerin und Organisatorin Anne Brockmeyer.

In den vergangenen Jahren sei deutlich geworden, dass sich Französisch als Fremdsprache bei den Schülern zunehmender Beliebtheit erfreue. Der Hauptkonkurrent bei der Sprachwahl ist Latein. Brockmeyer sieht das Problem der antiken Sprache vor allem in ihrer Abstraktheit: Latein ist für die Schüler schwer zu greifen. Dies liegt unter anderem daran, dass es eine Sprache ist, die in keinem Land der Welt gesprochen wird.″

Bei Betrachtung der aktuellen Entwicklung dürfe man allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass sich auch Spanisch als weitere Fremdsprache zunehmend an den Schulen etabliere, ergänzt Bernd Käsebier von der Vereinigung der Französischlehrer: Der Zuspruch für Latein ist weitestgehend stabil, dennoch wird vermehrt Französisch gewählt. Auch wenn die Schüler das Unterrichtsfach Spanisch in den meisten Fällen erst im späteren Verlauf ihrer Schulzeit wählen können, bleibt festzuhalten, dass auch Spanisch immer attraktiver wird.″

Auch an den Hochschulen seien vergleichbare Prozesse zu beobachten, so Trudel Meisenburg von der Universität Osnabrück: Die Anzahl der Lehramtsstudenten, die sich für Spanisch entscheiden, ist in den vergangenen Jahren erheblich angestiegen. Das liegt vor allem am erhöhten Bedarf an den Schulen. Somit steht Spanisch zumindest teilweise in Konkurrenz zu Französisch. Doch auch Latein ist weiterhin sehr gefragt.″

Für Anne Brockmeyer spielen bei der Wahl der zweiten Fremdsprache auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. So sei für viele Elternteile bereits frühzeitig klar, in welche Richtung es für ihr Kind gehen soll. Dadurch, dass die Schüler zum Zeitpunkt der Entscheidung noch relativ jung sind, ist der Einfluss der Eltern natürlich sehr groß, und Französisch genießt oftmals einen höheren Stellenwert. Beispielsweise fließen auch mögliche Austauschprogramme mit in die Entscheidungsfindung ein. Diese sind im Fall Latein schlichtweg nicht möglich.″

Für die Schüler sei der Besuch des France Mobil″ aber ohnehin eine tolle und hilfreiche Erfahrung gewesen, konnten sie auf diese Weise doch einmal einen eigenen Eindruck von der französischen Sprache und Kultur gewinnen.

Bildtext:
Seit 15 Jahren tourt das France Mobil″ bereits durch Deutschland. Es macht an Schulen Werbung für die französische Sprache so wie nun am Gymnasium In der Wüste″. Hintergrund ist die Wahl der zweiten Fremdsprache nach Englisch.

Foto:
Jörn Martens

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Autor:
Marius Paul


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