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1.
Erscheinungsdatum:
29.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Traumanetzwerk für Flüchtlinge
Zwischenüberschrift:
Psychosoziales Zentrum in der Lotter Straße eingeweiht – Anschlussfinanzierung offen
Artikel:
Originaltext:
Folter,
Vergewaltigung,
Todesangst:
Auf
der
Flucht
machen
etliche
Menschen
traumatische
Erfahrungen.
In
Osnabrück
gibt
es
seit
einem
Jahr
eine
Beratungsstelle
für
traumatisierte
Flüchtlinge,
die
jetzt
zu
einem
psychosozialen
Zentrum
ausgebaut
wurde.
Von
Sandra
Dorn
Osnabrück.
Der
Bedarf
ist
da,
die
Anschlussfinanzierung
jedoch
offen.
Mehr
als
120
Geflüchtete
haben
sich
seit
Oktober
2016
an
die
neue
Beratungsstelle
des
Netzwerks
für
traumatisierte
Flüchtlinge
Niedersachsen
(NTFN)
gewandt,
der
bislang
nur
eine
halbe
Personalstelle
zur
Verfügung
stand.
Sandra
Steinkühler,
die
mit
ihrer
anderen
halben
Stelle
als
Sozialarbeiterin
der
Caritas
in
den
Flüchtlingsunterkünften
unterwegs
ist,
hat
die
Betroffenen
im
ersten
Jahr
mit
Unterstützung
von
Dolmetschern
an
Psychotherapeuten
vermittelt
–
und
ihnen
zugehört.
Bei
vielen
Flüchtlingen
kommen
die
Traumata
erst
hoch,
wenn
sie
den
Ankunftsstress
hinter
sich
haben.
Viele
begreifen
nicht,
warum
es
ihnen
weiterhin
schlecht
geht
und
sie
nicht
schlafen
können.
Bei
manchen
kommt
erschwerend
hinzu,
dass
sie
um
ihre
Familien
bangen
müssen,
die
sie
nicht
nachholen
dürfen
oder
können.
Andere
Geflüchtete
fürchten
eine
Abschiebung.
Der
Weg
in
eine
Therapie
ist
für
die
Geflüchteten
schwierig
–
sei
es
durch
Unkenntnis,
sei
es
durch
lange
Antragsverfahren,
Wartezeiten
oder
Dolmetscherkosten,
erläuterte
Sandra
Steinkühler
bei
der
Einweihung
des
psychosozialen
Zentrums.
Das
Asylbewerberleistungsgesetz
trage
zur
Erschwerung
bei,
kritisierte
sie.
Das
kostenlose
Hilfsangebot
in
Osnabrück
wurde
nun
auf
knapp
drei
Personalstellen
aufgestockt.
Im
Oktober
konnte
die
Beratungsstelle
von
der
Großen
Rosenstraße
umziehen
in
eine
freundlich
eingerichtete
Praxis
in
der
Lotter
Straße
104.
Tätig
sind
dort
mit
unterschiedlichen
Stundenanteilen,
teils
auch
ehrenamtlich,
Sozialarbeiter,
Ergo-
,
Sucht-
und
Psychotherapeuten.
Zuständig
ist
das
Traumazentrum
für
Flüchtlinge
aus
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
dem
Emsland
und
der
Grafschaft
Bentheim.
In
der
Lotter
Straße
können
sie
ohne
Anmeldung
in
die
offenen
Sprechstunden
kommen,
die
von
Dolmetschern
begleitet
werden:
dienstags
von
13
bis
16
Uhr
in
Dari,
freitags
von
9
bis
12
Uhr
in
Arabisch,
Kurdisch,
Serbisch
und
Albanisch.
Außerhalb
dieser
Zeiten
können
die
Flüchtlinge
Termine
vereinbaren
unter
der
Nummer
05
41/
66
89
43
96
oder
per
E-
Mail
an
info-
os@
ntfn.de.
Die
Integrationsbeauftragte
der
Stadt,
Seda
Rass-
Turgut,
erinnerte
daran,
dass
in
Osnabrück
2013
noch
lediglich
230
Geflüchtete
lebten,
mittlerweile
sind
es
mehr
als
4000.
„
Dass
wir
jetzt
ein
Traumanetzwerk
haben,
hätten
wir
damals
nicht
gedacht.
Wir
hatten
nicht
mal
Sprachkurse.″
Sie
betonte,
wie
wichtig
es
sei,
alles
für
deren
Integration
zu
tun
–
und
dazu
zähle
eben
auch
die
Behandlung
psychischer
Erkrankungen.
Das
Netzwerk
für
traumatisierte
Flüchtlinge
in
Niedersachsen
(NTFN)
entstand
vor
zehn
Jahren
in
Hannover.
Zunächst
sind
die
Mittel
für
den
Standort
Osnabrück
nur
für
zwei
Jahre
vom
Land
bewilligt
–
und
dass
die
Anschlussfinanzierung
kein
Selbstläufer
ist,
betonte
bei
der
Einweihungsfeier
Hans-
Joachim
Heuer,
der
im
niedersächsischen
Sozialministerium
die
Abteilung
Migration
und
Generationen
leitet.
„
Sprechen
Sie
möglichst
schnell
mit
den
migrationspolitischen
Sprechern
der
Fraktionen″,
riet
er
und
warnte:
Die
vorige
rot-
grüne
Landesregierung
habe
das
Projekt
anders
betrachtet
als
die
neue
Große
Koalition.
Das
in
dieser
Deutlichkeit
zu
hören
habe
sie
getroffen,
sagte
hinterher
NTFN-
Geschäftsführerin
Karin
Loos
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
„
Ich
dachte,
wir
sind
inzwischen
so
etabliert,
dass
das
nicht
mehr
nötig
ist.″
Sie
hoffe,
dass
es
gelinge,
die
Politik
von
der
Bedeutung
ihrer
Arbeit
zu
überzeugen.
Bildtext:
Vor
vier
Jahren
gab
es
nicht
mal
Sprachkurse
für
Flüchtlinge,
jetzt
sogar
ein
Traumanetzwerk,
freut
sich
Seda
Rass-
Turgut
(links)
,
Integrationsbeauftragte
der
Stadt.
Außerdem
im
Bild
(von
links)
:
NTFN-
Gründungsmitglied
Gisela
Penteker,
Hans-
Joachim
Heuer
von
Landessozialministerium
und
die
Osnabrücker
Traumaberaterin
Sandra
Steinkühler.
Foto:
Thomas
Osterfeld