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1.
Erscheinungsdatum:
28.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Luft in vielen Städten weiterhin zu stark belastet
Viel Geld gegen dreckige Luft
Zwischenüberschrift:
Umweltbundesamt: Grenzwerte häufig überschritten
Diesel-Gipfel soll Durchbruch bringen – Grüne fordern konkretere Maßnahmen
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
An
mehr
als
jeder
zweiten
Messstation
in
Straßennähe
war
2017
die
Luft
zu
schlecht.
Das
zeigen
vorläufige
Auswertungen
des
Umweltbundesamtes.
Bundesamtspräsidentin
Maria
Krautzberger
sagte
unserer
Redaktion,
dass
an
rund
58
Prozent
der
verkehrsnahen
Messstellen
der
Stickstoffdioxid-
Grenzwert
überschritten
worden
sei.
„
Es
hat
sich
also
im
Vergleich
zum
Vorjahr
im
Grunde
nichts
getan.
2016
waren
es
59
Prozent″,
so
Krautzberger.
An
besonders
belasteten
Standorten
etwa
in
München
oder
Stuttgart
seien
die
erlaubten
Jahresmittelwerte
von
40
Mikrogramm
Stickstoffdioxid
pro
Kubikmeter
um
das
doppelte
überschritten
worden.
Als
Verursacher
der
Luftbelastung
gelten
besonders
Diesel-
Fahrzeuge.
Heute
treffen
sich
Kanzlerin
Angela
Merkel
(CDU)
und
Oberhäupter
großer
deutscher
Städte
zum
Dieselgipfel.
Berlin.
Die
Bundesregierung
will
das
geplante
Milliarden-
Sofortprogramm
für
bessere
Luft
in
Städten
schnell
auf
den
Weg
bringen
und
damit
drohende
Diesel-
Fahrverbote
verhindern.
„
Unser
gemeinsames
Ziel
ist
es,
dass
in
allen
von
Grenzwertüberschreitungen
betroffenen
Kommunen
möglichst
schnell
eine
Einhaltung
der
Stickstoffdioxid-
Grenzwerte
erreicht
wird″,
heißt
es
im
Entwurf
eines
Ergebnispapiers
für
ein
Treffen
von
Kanzlerin
Angela
Merkel
(CDU)
mit
Vertretern
von
Bund,
Ländern
und
Kommunen
am
Dienstag.
Und
weiter:
„
Pauschale
Fahrverbote
müssen
vermieden
werden.″
350
Millionen
Euro
sollen
demnach
für
die
Elektrifizierung
des
Verkehrs
bereitgestellt
werden,
etwa
zur
Umrüstung
von
Diesel-
Busflotten.
Weitere
150
Millionen
Euro
sollen
in
die
Nachrüstung
von
Diesel-
Bussen
gehen,
bis
zu
500
Millionen
Euro
in
die
Digitalisierung
des
Verkehrs,
etwa
in
Parkleit-
und
Fahrgastinformationssysteme.
In
vielen
Städten
drohen
gerichtlich
erzwungene
Fahrverbote
für
Diesel-
Fahrzeuge,
weil
Grenzwerte
beim
Ausstoß
des
gesundheitsschädlichen
Stickoxids
anhaltend
überschritten
werden.
Die
Grünen
erwarten
vom
Diesel-
Gipfel
hingegen
konkretere
Maßnahmen.
Bundestagsfraktionsvize
Oliver
Krischer
sagte
unserer
Redaktion:
„
Ich
fordere
die
Bundesregierung
auf,
beim
Diesel-
Gipfel
endlich
Maßnahmen
wie
technische
Nachrüstungen
für
manipulierte
Autos
anzugehen,
die
Blaue
Plakette
für
saubere
Luft
einzuführen
und
Gelder
für
betroffene
Kommunen
zur
Verfügung
zu
stellen.″
Die
Untätigkeit
der
Bundesregierung
schade
nicht
nur
der
Umwelt,
sondern
auch
der
Gesundheit
der
Menschen.
Krischer:
„
Jetzt,
wo
Alexander
Dobrindt
nicht
mehr
Bundesverkehrsminister
ist,
ist
die
Chance
da,
dass
das
Schweigekartell
rund
um
den
Abgasskandal
und
dreckige
Luft
in
den
Städten
durchbrochen
wird.″
Derzeit
leitet
Agrarminister
Christian
Schmidt
(CSU)
geschäftsführend
das
Verkehrsministerium.
Dobrindt
ist
seit
September
Vorsitzender
der
CSU-
Landesgruppe
im
Bundestag.
Auch
Maria
Krautzberger,
Präsidentin
des
Umweltbundesamtes,
sprach
sich
für
eine
bundesweit
einheitliche
Blaue
Plakette
aus.
Fahrzeuge
ohne
diese
Plakette
dürften
nicht
in
Innenstädte
einfahren.
Der
Verkehrsexperte
des
Verkehrsclubs
Deutschland,
Michael
Müller-
Görnert,
sagte:
„
Die
Zeit
drängt.″
Er
wies
darauf
hin,
dass
im
Februar
eine
Entscheidung
des
Bundesverwaltungsgerichts
in
Leipzig
zu
Fahrverboten
erwartet
wird.
Bildtext:
Oliver
Krischer
Foto:
dpa
Kommentar:
Ende
eines
Systems
Das
System
Merkel
hat
bei
Jamaika
versagt.
Immer
erst
alle
lange
reden
lassen
und
dann
irgendwie
einen
Kompromiss
zusammenschustern
–
das
klappt
nicht
mehr,
wie
wir
seit
zehn
Tagen
wissen.
Gleiches
droht
nun
beim
zweiten
Diesel-
Gipfel.
Die
erste
Runde
hatte
einen
Fonds
mit
viel
heißer
Luft
verabredet,
der
von
allen
Seiten
kritisiert
wird:
zu
wenig
Geld,
zu
unklare
Verteilung,
vor
allem
aber
viel
zu
spät.
Dabei
wird
immer
klarer,
dass
auch
mit
noch
viel
mehr
Geld
nur
viel
zu
wenig
erreicht
werden
könnte.
Klar
ist:
Fahrverbote
in
den
Städten
werden
kommen,
mit
jeder
Klage
der
Umweltverbände
eines
mehr.
Klar
ist
auch,
dass
das
Vertragsverletzungsverfahren
der
EU
teuer
wird
und
dass
ein
paar
Elektrobusse
in
den
Innenstädten
nicht
reichen
werden.
Was
fehlt,
sind
Ideen
für
bezahlbare
und
vor
allem
alltagstaugliche
Mobilität,
egal
ob
mit
Strom
oder
anderen
sauberen
Antrieben.
Was
fehlt,
ist
die
Koordination
von
Industrie,
Bund,
Ländern
und
Kommunen.
Und
was
insgesamt
fehlt,
ist
die
Kraft
für
einen
nationalen
Masterplan.
Das
unter
Merkel
bis
zur
Perfektion
eingeübte
Lamentieren
aller
Seiten
mit
abschließendem
Lavieren
der
Kanzlerin
hin
zu
einem
wachsweichen
Kompromiss,
dieses
System
Merkel
funktioniert
nicht
mehr.
Und
das
nicht
nur
beim
Thema
Diesel.
Autor:
Dirk Fisser, dpa, Katharina Ritzer