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1.
Erscheinungsdatum:
25.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Tempo 30 auf Osnabrücker Hauptstraßen?
Bald Tempo 30 auf Hauptstraßen?
Zwischenüberschrift:
Osnabrück will an Modellversuch des Landes teilnehmen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
will
sich
am
Modellversuch
des
Landes
beteiligen
und
Tempo
30
auf
einigen
Hauptverkehrsstraßen
in
Osnabrück
testen.
Die
Verwaltung
schlägt
dafür
die
Martinistraße,
den
Schlosswall,
den
Johannistorwall
und
die
Iburger
Straße
vor.
Eine
politische
Mehrheit
für
den
Testlauf
zeichnete
sich
in
der
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
ab.
Nur
CDU
und
BOB
sind
dagegen.
Über
die
Wirkungen
von
Tempo
30
gibt
es
erst
wenige
Untersuchungen
unter
Realbedingungen.
Im
Ausschuss
prallten
kontroverse
Meinungen
aufeinander.
Das
Land
will
mit
dem
Modellversuch
Erkenntnisse
gewinnen,
ob
der
Verkehr
mit
Tempo
30
besser
fließt
und
die
Belastungen
sinken.
Kommunen
können
sich
um
eine
Teilnahme
bewerben.
Ob
Osnabrück
sich
bewirbt,
entscheidet
der
Rat
am
5.
Dezember.
Tempo
30
soll
demnächst
auch
auf
einigen
Hauptverkehrsstraßen
in
Osnabrück
gelten.
Die
Stadt
wird
sich
voraussichtlich
an
einem
Modellversuch
beteiligen
und
schlägt
dafür
die
Martinistraße,
den
Schlosswall,
den
Johannistorwall
und
die
Iburger
Straße
vor.
Osnabrück.
Das
niedersächsische
Verkehrsministerium
will
mit
dem
Großversuch
in
verschiedenen
Städten
herausfinden,
wie
sich
die
niedrigere
Geschwindigkeit
auf
die
Luftschadstoffe
und
die
Verkehrssicherheit
auswirkt.
Eine
weitere
Frage
ist,
welche
Akzeptanz
die
Autofahrer
dem
Tempolimit
entgegenbringen.
Ob
sich
die
Stadt
Osnabrück
bewirbt,
entscheidet
der
Rat
in
seiner
Sitzung
am
5.
Dezember.
In
den
bisherigen
Beratungen
hat
sich
aber
schon
eine
Mehrheit
dafür
herauskristallisiert.
Nur
die
CDU
und
der
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
sprechen
sich
gegen
die
Teilnahme
aus.
Im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
bezweifelte
CDU-
Ratsherr
Marius
Keite,
dass
Tempo
30
zur
Verflüssigung
des
Verkehrs
beitragen
könnte,
wie
es
die
Befürworter
des
Modellversuchs
geltend
gemacht
hatten.
Mit
einer
besseren
Ampelschaltung
lasse
sich
mehr
erreichen.
Es
sei
„
verkehrspsychologisch
fragwürdig″,
auf
einer
Strecke
Tempo
30
anzuordnen,
die
sich
für
höhere
Geschwindigkeiten
anbiete.
Steffen
Grüner
(BOB)
,
der
dem
Ausschuss
als
hinzugewähltes
Mitglied
angehört,
meinte,
die
erwartete
Lärmminderung
um
drei
Dezibel
werde
kaum
wahrnehmbar
sein.
Der
Spritverbrauch
werde
durch
die
langsamere
Fahrt
aber
zunehmen,
die
Leistungsfähigkeit
der
Straßen
jedoch
abnehmen.
Das
Gegenteil
sei
der
Fall,
meinten
Jens
Meier
und
Michael
Kopatz
von
den
Grünen.
Wenn
langsamer
gefahren
werde,
passten
mehr
Autos
auf
die
Strecke,
weil
ein
geringerer
Abstand
reiche.
Der
Bremsweg
sei
erheblich
kürzer,
und
der
Lärm
nehme
spürbar
ab.
Angesichts
dieser
gegenteiligen
Bekundungen
schüttelte
die
Ausschussvorsitzende
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
nur
den
Kopf.
Wer
Politik
mache,
müsse
damit
leben,
dass
es
zu
vielen
Themen
widersprüchliche
Studien
gebe,
meinte
sie.
Laut
Umweltbundesamt
liegen
nur
wenige
Untersuchungen
vor,
die
in
der
Praxis
und
nicht
unter
Laborbedingungen
durchgeführt
wurden.
„
Die
wenigen,
empirischen
Untersuchungen
zum
Thema
zeigen
insgesamt
eine
leichte
Abnahme
der
Luftschadstoffbelastung
nach
Einführung
von
Tempo
30″,
heißt
es
in
einer
Publikation
des
Amtes.
Entscheidend
sei
jedoch
die
Qualität
des
Verkehrsflusses.
Das
Land
hat
für
den
Modellversuch
Auswahlkriterien
geschaffen.
Es
sollen
Straßen
ausgewählt
werden,
an
denen
die
Grenzwerte
für
Lärm
und
Luftschadstoffe
überschritten
werden.
Der
Abschnitt
muss
mindestens
500
Meter
lang
sein,
Knotenpunkte
haben
und
täglich
von
mindestens
5000
Fahrzeugen
befahren
werden.
Auch
Verkehrssicherheit,
Unfallgeschehen
und
Zahl
der
Anwohner
spielen
eine
Rolle
bei
der
Auswahl
der
Teststrecken.
Diese
Kriterien
erfüllen
die
Iburger
Straße
(Rosenplatz
bis
Pattbrede)
und
Martinistraße
größtenteils,
Schlosswall
und
Johannistorwall
in
allen
Punkten.
Busverkehr
langsamer
Ein
Problem
wäre
Tempo
30
für
den
Busverkehr.
Die
Stadtwerke
erwarten
„
deutliche
Nachteile
bei
den
Fahrzeiten″,
wie
aus
der
Vorlage
der
Verwaltung
hervorgeht.
Auf
der
Iburger
Straße
wären
360
der
460
täglichen
Busfahrten
betroffen.
Auch
auf
der
Martinistraße
würde
ein
Tempo-
30-
Test
den
Nahverkehr
lähmen
und
der
politisch
gewollten
Busbeschleunigung
entgegenstehen.
Dort
wären
400
Fahrten
am
Tag
betroffen.
Sollte
Osnabrück
in
den
Modellversuch
aufgenommen
werden,
„
wäre
dies
mit
einer
aktiven
Mitarbeit
bei
der
Verkehrsüberwachung
und
Evaluation
verbunden″,
wie
die
Verwaltung
mitteilt.
Das
würde
entsprechende
Sach-
und
Personalkosten
nach
sich
ziehen.
Bildtexte:
Martinistraße
Schlosswall
(Foto)
und
Johannistorwall
Iburger
Straße
Tempo
30?
Die
Stadt
will
es
testen.
Fotos:
Jörn
Martens
Kommentare:
Pro:
Es
läuft
besser
Die
Wahrheit
ist
so
schlicht
wie
für
viele
Verkehrsindividualisten
befremdlich:
Wo
zu
viele
Autos
auf
zu
wenig
Straße
treffen,
gibt
es
nur
einen
Weg,
den
Verkehr
am
Rollen
zu
halten:
Runter
vom
Gas!
Und
da
kaum
ein
Autofahrer
das
freiwillig
tut
und
sich
etliche
Verkehrsteilnehmer
in
der
gefühlten
Not
auf
das
Lückenspringen
verlegen,
um
sich
der
Illusion
des
Vorankommens
hinzugeben,
damit
hinter
sich
aber
eine
Stop-
and-
go-
Orgie
auslösen,
lautet
die
Lösung:
Gerade
da,
wo
es
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
eng
wird,
sollte
Tempo
30
ausgewiesen
werden.
Damit
am
Ende
alle
schneller
ans
Ziel
kommen.
Dass
ganz
nebenbei
noch
Zahl
und
Schwere
der
Verkehrsunfälle
abnehmen
und
weniger
Abgase
ausgestoßen
werden,
ist
ein
positiver
Nebeneffekt.
Einen
Versuch
ist
Tempo
30
also
allemal
wert.
Kontra:
Weitere
Gängelung
Drohte
es
nicht
ernst
zu
werden,
man
könnte
es
für
einen
Scherz
halten:
Auf
vier
der
am
besten
ausgebauten
Straßen
in
Osnabrück
sollen
die
Autofahrer
bald
genauso
langsam
schleichen
wie
in
Wohngebieten
und
vor
Schulen.
Für
mehr
Sicherheit
und
weniger
Lärm.
Heißt
es.
Weil
dies
Studien
belegen.
Heißt
es.
Ja,
es
gibt
solche
Studien,
aber
die
Datenbasis
ist
sehr
gering.
Eben
deshalb
soll
der
Modellversuch
in
Niedersachsen
mehr
Klarheit
bringen.
Das
ist
sinnvoll.
Aber
Osnabrück
sollte
nicht
hier
schreien,
wenn
es
um
die
Erprobung
geht.
Wegen
der
Neumarktsperrung
sind
viele
Autofahrer
verärgert
genug.
Tempo-
30-
Schilder
auf
dem
Wall
würden
viele
zu
Recht
als
weitere
Gängelung
wahrnehmen.
Und
wer
mit
einem
dicken
Hals
hinterm
Steuer
sitzt,
trägt
mit
Sicherheit
nicht
zu
mehr
Sicherheit
bei.
Autor:
rll. Frank Wiebrock, Hauke Petersen
Themenlisten:
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