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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ehemaliger Wohnungsloser lädt zum Festessen ein
Zwischenüberschrift:
Andreas „Ente″ Ledwon hat den Absprung aus der Trinkerszene geschafft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Er
trank,
war
krank,
hatte
keine
Wohnung.
Sein
Kumpel
erfror
in
Osnabrück
auf
einer
Bank.
Doch
Andreas
Ledwon
schaffte
die
Wende.
Er
lebt
und
sagt
nun
Danke,
indem
er
frühere
Leidensgenossen
zum
Entenbraten
einlädt.
Jede
Woche
fährt
Ledwon
einmal
nach
Eversburg.
Dort
auf
dem
Friedhof
ist
das
Grab
seines
Freundes
Christian,
um
das
sich
der
59-
Jährige
kümmert.
Christian
und
Andreas
verbindet
die
gemeinsame
Vergangenheit.
Beide
sind
aus
Polen
gekommen
und
hatten
sich
in
Deutschland
ein
besseres
Leben
erhofft.
Doch
als
sie
hier
waren,
sind
beide
in
die
Alkoholabhängigkeit
geraten,
haben
Arbeit
und
Wohnung
verloren.
Aber
anders
als
Christian
lebt
Andreas
heute
noch
und
kann
erzählen.
„
Christian
wurde
nur
44
Jahre
alt″,
sagt
er.
„
Eines
morgens
im
Winter
fand
man
ihn
erfroren
auf
einer
Bank
nahe
einer
Tankstelle,
die
Flasche
neben
sich.″
Er
selbst
sei
nur
durch
Glück
und
fremde
Hilfe
noch
am
Leben,
als
einziger
seiner
Trinkkumpanen
von
früher,
erinnert
sich
Ledwon,
den
langjährige
Mitarbeiter
der
Ambulanten
Wohnungslosenhilfe
des
SKM
in
Osnabrück
noch
unter
seinem
früheren
Spitznamen
„
Ente″
kennen.
„
Ente″
ist
nun
seit
23
Jahren
„
trocken″,
wie
er
selbst
sagt.
Doch
damals,
in
der
Zeit
nach
der
Trennung
von
Frau
und
Kind
zwischen
1983
und
1994,
war
er
nicht
nur
regelmäßiger
Gast
in
der
SKM-
Tageswohnung
und
der
Beratungsstelle,
sondern
auch
im
früheren
Landeskrankenhaus
(heute
Ameos-
Klinikum)
.
Im
Schnitt
etwa
dreimal
im
Jahr
hätten
ihn
Polizisten
in
der
Stadt
hilflos
und
oft
auch
verletzt
aufgefunden
und
zum
Gertrudenberg
gebracht,
sagt
Ledwon.
Für
ihn
sei
es
damals
„
fünf
vor
zwölf″
gewesen
–
oder
wie
man
in
seiner
polnischen
Heimat
sagt:
Za
piec
dwunasta.
Doch
mit
seinen
Kumpels
vom
Hasefriedhof
trank
Ledwon
weiter.
Eines
Tages
habe
er
in
seinen
Füßen
kein
Gefühl
mehr
gehabt.
„
Ein
Lkw
hätte
drüberfahren
können
und
ich
hätte
nichts
gemerkt″,
blickt
der
frühere
Alkoholiker
zurück.
Sein
Spitzname
sei
zu
dieser
Zeit
entstanden.
Mit
33
Jahren
habe
er
im
Rollstuhl
gesessen.
Das
ist
jetzt
26
Jahre
her.
Heute
sieht
Andreas
Ledwon
älter
aus
als
59,
aber
er
wirkt
gepflegt
und
ist
groß,
schlank
und
gut
zu
Fuß.
Einer,
der
ihm
sehr
in
sein
neues
Leben
geholfen
habe,
sei
Heinz
Hermann
Flint,
sagt
Ledwon.
Als
Fachdienstleiter
beim
SKM
leitet
Flint
das
Haus
der
Ambulanten
SKM-
Wohnungslosenhilfe
in
Osnabrück,
in
der
Ledwon
in
den
Jahren
vor
1994
oft
übernachtet
hat.
Die
Nächte
im
Winter
1993/
94
verbrachte
er
allerdings
mit
einem
anderen
Wohnungslosen
in
einem
geheizten
Raum
unter
dem
Altar
der
Elisabethkirche.
Auch
dabei
hätten
die
Leute
vom
SKM
und
der
Kirchengemeinde
ihm
geholfen.
Ledwon
sagt,
er
sei
ein
gläubiger
Mensch
und
gehe
regelmäßig
in
den
Dom,
wo
er
sich
früher
oft
aufgewärmt
habe.
Heute
aber
hat
er
eine
eigene
Wohnung
und
aus
gesundheitlichen
Gründen
derzeit
einen
Minijob,
aufgestockt
wird
das
Einkommen
durch
ALG-
II-
Leistungen.
Etwas
Geld
habe
er
gespart,
und
nun
sei
es
für
ihn
an
der
Zeit,
anderen
Menschen
zu
helfen,
sagt
der
ehemalige
Wohnungslose.
Deshalb
hat
er
gemeinsam
mit
Co-
Sponsor
Norbert
Hawighorst
am
Mittwoch
rund
40
Gästen
der
SKM-
Einrichtung
ein
Festessen
spendiert:
Ente
mit
Rotkohl
und
Klößen.
Als
dienstältester
Mitarbeiter
des
Hauses
an
der
Bramscher
Straße
kann
sich
Heinz
Hermann
Flint
nicht
erinnern,
dass
eine
solche
Hilfsaktion
durch
einen
ehemaligen
„
Klienten″
schon
einmal
vorgekommen
ist.
Bildtexte:
Der
ehemals
obdachlose
Andreas
„
Ente″
Ledwon
hat
den
Absprung
geschafft.
Obwohl
er
deshalb
längst
nicht
auf
Rosen
gebettet
ist,
lässt
er
andere
nun
an
seinem
Erfolg
teilhaben.
Der
Braten
landete
frisch
auf
den
Tellern.
Entenbraten
mit
Klößen
–
ein
solcher
Festschmaus
ist
für
Wohnungslose
eigentlich
ein
unerreichbarer
Traum.
In
der
SKM-
Tageswohnung
an
der
Bramscher
Straße
konnte
dank
„
Ente″
festlich
gespeist
werden.
Fotos:
David
Ebener
„
Warme
Platte″
gesucht
Die
Mitarbeiter
der
Sozialen
Dienste
SKM
suchen
für
die
kalte
Jahreszeit
noch
Möglichkeiten
zur
unbürokratischen
Unterkunft
für
wohnungslose
Menschen,
die
ansonsten
bei
tiefen
Temperaturen
draußen
übernachten
und
sonst
keinerlei
Hilfeangebote
in
Anspruch
nehmen.
Dabei
kann
es
sich
zum
Beispiel
um
ein
leer
stehendes
Haus
oder
eine
freie
Wohnung
handeln.
Kontaktaufnahme
unter
der
Telefonnummer
05
41/
3
30
35
10.
Autor:
mey