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1.
Erscheinungsdatum:
20.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Hasestraße ist etwas feiner geworden
Zwischenüberschrift:
Ein Jahr nach der Umgestaltung: Ein Quartier blüht auf
Artikel:
Originaltext:
Neues
Pflaster,
neue
Leuchten,
neue
Geschäfte:
Vor
einem
Jahr
wurde
die
Hasestraße
nach
sechsmonatiger
Umbauphase
wieder
freigegeben.
Mit
der
behutsamen
Runderneuerung
hat
sich
einiges
verändert.
Ganz
klar
zum
Besseren,
wie
Geschäftsleute
und
Passanten
meinen.
Osnabrück.
Aus
dem
einstigen
Hinterhof
der
Innenstadt
ist
eine
angesagte
Adresse
geworden.
Ladenlokale,
die
jahrelang
leer
standen,
werden
von
neuen
Mietern
schick
herausgeputzt.
Wer
Espressomaschinen,
Dampfer,
also
E-
Zigaretten,
Indie-
oder
Metal-
Schallplatten
in
die
Hand
nehmen
will,
findet
zwischen
dem
Löwenpudel
und
der
Angers-
Brücke
das
passende
Fachgeschäft.
Auch
gastronomisch
blüht
die
Hasestraße
auf.
In
der
Nachbarschaft
von
Traditionsgaststätten
wie
Holling
und
dem
Schmalen
Handtuch
werden
französische
Hausmannskost,
chinesische
Wokgerichte
und
Edelfritten
angeboten.
Und
aus
einem
alten
Supermarkt
ist
die
Galerie
hase29
geworden,
ein
Treffpunkt
der
Kunstszene.
Doch
gleich
offenbart
sich
ein
letzter
Schandfleck,
der
die
überall
spürbare
Aufbruchstimmung
bitter
konterkariert.
Die
Eingänge
der
früheren
Peepshow
im
Haus
Nr.
31
sind
noch
immer
mit
groben
Holzfaserplatten
verrammelt,
so
als
wolle
sich
der
Inhaber
vor
einem
Wirbelsturm
oder
Plünderern
schützen.
So
sahen
noch
vor
wenigen
Jahren
viele
Fassaden
aus.
Es
war
die
Zeit,
als
der
Niedergang
der
Hasestraße
nicht
mehr
aufzuhalten
schien.
Ja,
es
gibt
noch
einzelne
Leerstände
zwischen
dem
Löwenpudel
und
der
Angersbrücke,
aber
wer
mit
Maklern
und
Geschäftsleuten
spricht,
bekommt
sofort
zu
hören,
dass
die
Ladenlokale
längst
vermietet
wären,
wenn
deren
Eigentümer
nur
ein
klitzekleines
Fünkchen
Engagement
in
ihre
Immobilie
gesteckt
hätten.
Nicht
alle
zahlten
Immerhin
hat
sich
das
Engagement
derer
gelohnt,
die
sich
vor
einem
Jahr
an
den
Kosten
der
Umgestaltung
beteiligt
haben.
Die
Stadt
ließ
sich
auf
ein
neues
Betonsteinpflaster
für
die
Gehwege
und
moderne
LED-
Leuchten
anstelle
der
ungeliebten
Kugellaternen
ein,
allerdings
nur
unter
der
Auflage,
dass
die
Straßengemeinschaft
die
Hälfte
der
kalkulierten
Kosten
von
350
000
Euro
übernimmt.
Die
lokalen
Vermieter
und
Inhaber
der
überwiegend
kleinen
Geschäfte
kratzten
das
Geld
zusammen,
während
sich
die
Eigentümer
der
größeren
Immobilien
und
die
Filialisten
fein
heraushielten.
Dass
der
Umbau
am
Ende
100
000
Euro
teurer
wurde,
nahm
die
Stadt
auf
ihre
Kappe.
Mit
ihrem
neuen
Gewand
konnte
die
Hasestraße
endgültig
in
ihre
neue
Rolle
schlüpfen,
dabei
hatte
die
Wiederbelebung
schon
vorher
eingesetzt.
„
Es
hat
sich
gelohnt″,
sagt
Mai
Thi
Xuan
Vu,
die
vor
einem
Jahr
ein
kleines
Nagelstudio
eröffnet
hat.
Heute
kämen
mehr
Passanten
als
vor
der
Umgestaltung.
Zufrieden
ist
auch
Thomas
Bolte,
der
Inhaber
vom
Schuhhaus
Sunderdiek.
Nach
der
langen
Bauphase
habe
sich
das
ganze
Erscheinungsbild
gewandelt,
es
sei
schöner
und
moderner
geworden.
Und
seitdem
lasse
sich
auch
mehr
Kundschaft
in
der
Hasestraße
blicken.
Nicht
nur
die
Frequenz
hat
Andrea
Borgstädde,
seit
37
Jahren
Inhaberin
des
Salons
„
Die
Friseure″,
im
Blick.
Nach
ihrer
Beobachtung
ist
das
Publikum
auch
ein
bisschen
feiner
geworden.
Und
das
bekomme
der
Hasestraße
gut.
Was
sie
jetzt
noch
stört,
ist
das
Dröhnen
der
Dieselbusse:
„
Da
wackeln
schon
mal
die
Kaffeetassen
im
Geschäft!
″
Ihr
Nachbar
Johannes
Lessner,
der
den
Kiosk
„
Lucky-
Shop″
betreibt,
hat
auch
eine
Lösung
anzubieten:
„
Die
X-
Busse
könnte
man
außen
rumfahren
lassen,
die
halten
hier
gar
nicht″.
Wer
nachfragt,
bekommt
weitere
Kritikpunkte
zu
hören.
Zum
Beispiel,
dass
zu
schnell
gefahren
werde,
dass
die
hochgelobten
LED-
Leuchten
nur
ein
schummriges
Licht
abgäben
und
dass
die
neuen
Betonsteinplatten
auf
den
Gehwegen
an
einigen
Stellen
arg
verschmutzt
seien.
Mit
jedem
Pflaster
gebe
es
gelegentlich
Probleme,
räumt
Jürgen
Schmidt
vom
Fachdienst
Straßenbau
der
Stadt
ein.
Getränke
oder
Pommes
frites
könnten
hässliche
Flecken
hinterlassen,
die
der
Regen
aber
wieder
wegspüle.
Er
wünsche
sich,
dass
die
Gastronomiebetriebe
stärker
darauf
achten.
Und
die
LED-
Leuchten?
Die
seien
subjektiv
dunkler,
weil
sie
ein
anderes
Licht
abgeben,
meint
der
Fachmann.
Aber
die
Ausleuchtung
liege
eindeutig
über
der
DIN-
Norm.
„
Total
gedreht″
Bert
Karrasch
von
der
Werbe-
und
Interessengemeinschaft
gibt
sich
damit
zufrieden.
Nach
seiner
Ansicht
ist
die
Hasestraße
mit
der
Umgestaltung
zukunftsfähig
geworden.
Das
Negativ-
Image
habe
sich
total
gedreht,
wie
der
bevorstehende
Umzug
des
Friseursalons
„
Pure
Hair″
ins
ehemalige
Schuhgeschäft
Goldbecker
zeige.
Eine
klare
Ansage
sieht
Karrasch
auch
darin,
dass
ein
Maklerbüro
von
der
Lohstraße
an
die
Hasebrücke
gezogen
ist.
Maklerin
Jana
Hirschfeld
bezeichnet
die
Hasestraße
als
„
eine
der
kreativen
Straßen″
Osnabrücks.
Hier
seien
die
Mieten
noch
bezahlbar
für
„
kleine
Modegeschäfte
und
Gewerbeeinheiten,
die
sich
probieren″.
So
werde
ein
junges
Publikum
angezogen,
das
weniger
wohlhabend
und
weniger
konservativ,
aber
dafür
individueller
sei.
Was
sie
stört,
ist
der
Verkehr
einschließlich
der
Busse.
Die
Hasestraße,
meint
Jana
Hirschfeld,
wäre
das
ideale
Pflaster
für
Shared
Space
–
eine
Zone,
in
der
langsam
und
rücksichtsvoll
gefahren
wird,
weil
kein
Verkehrsteilnehmer
auf
seine
Vorfahrt
pochen
kann.
Sondern
die
Verständigung
mit
den
anderen
suchen
muss.
Bildtexte:
„
Es
hat
sich
gelohnt″,
sagt
Mai
Thi
Xuan
Vu,
die
vor
einem
Jahr
ein
Nagelstudio
eröffnet
hat.
Heute
kämen
mehr
Passanten
in
die
Hasestraße
als
vor
der
Umgestaltung.
Die
Eingänge
der
früheren
Peepshow
im
Haus
Nr.
31
sind
noch
immer
mit
groben
Holzfaserplatten
verrammelt,
so
als
wolle
sich
der
Inhaber
vor
einem
Wirbelsturm
oder
Plünderern
schützen.
„
Man
sieht
gar
nicht,
dass
das
eine
Tempo-
30-
Zone
ist″,
kritisiert
Alexander
Schröder,
der
das
Café
bei
„
Schock
Records″
betreibt.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert