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1.
Erscheinungsdatum:
15.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Lernziel: Nichts tun
Zwischenüberschrift:
Kinder der Anne-Frank-Schule entern die „Chill-out-Zone″ im Paletot-Modeloft
Artikel:
Originaltext:
Nicht
Mathe,
Deutsch
oder
Englisch
standen
am
Montag
und
Dienstag
auf
dem
Stundenplan
von
16
Schülern
der
Anne-
Frank-
Schule,
sondern
Rumliegen,
Dösen
und
Kuscheln.
Im
„
Paletot
Mode-
Loft″
von
Annette
E.
Schneider
bauten
sich
die
Kinder
gemütliche
Plätze
und
Buden,
um
mal
runterzukommen.
Osnabrück.
„
Chillen
bedeutet
ausruhen
oder
entspannen″,
erklärte
der
elfjährige
Dennis
das
englische
Wort.
Durch
das
zweitägige
Projekt,
das
von
Annette
E.
Schneider
konzipiert
wurde,
haben
er
und
seine
Klassenkameraden
nicht
nur
die
Übersetzung
einer
ihnen
bereits
wohlbekannten
Vokabel
gelernt,
sondern
auch,
was
es
wirklich
bedeutet,
mal
die
Seele
baumeln
zu
lassen
und
nichts
zu
tun.
Im
Loft
der
Mode-
Designerin
hatten
die
Schülerinnen
und
Schüler
im
Alter
von
10
bis
15
Jahren
freie
Hand.
Annette
E.
Schneider
legte
Materialien
wie
Kissen,
Papier,
Stoffreste
und
Stifte
bereit.
Daraus
bauten
sich
die
Schüler
Buden
oder
Nester.
Reinhard
(11)
benutzte
eine
Luftpolsterfolie
wie
einen
Vorhang.
Der
schützte
ihn
einerseits
vor
den
Sonnenstrahlen
und
andererseits
vor
Einflüssen
von
außen.
Dahinter
sei
er
für
sich,
sagte
er.
Dennis
und
Gino
(11)
bastelten
aus
Packpapier
eine
Art
Tür,
um
lästige
Störer
aus
ihrer
Bude
fernzuhalten.
So
konnten
sie
sich
in
Ruhe
unterhalten,
„
ich
sehe
was,
was
du
nicht
siehst″
spielen
oder
eben
„
chillen″.
Eigentlich
war
die
Aktion
„
Chill-
out-
Zone″
bereits
für
die
Jugend-
Kultur-
Tage
im
Mai
und
Juni
geplant
gewesen.
„
Wir
haben
aber
keine
Gruppe
gefunden″,
sagte
Anna
Michel
vom
Verein
Fokus.
Gut
Ding
will
eben
manchmal
Weile
haben.
Die
Schüler
der
Anne-
Frank-
Schule
entpuppten
sich
nun
als
sehr
geeignet
für
das
Projekt.
Klassenlehrerin
Brunhilde
Sandmann
zog
anschließend
ein
durchweg
positives
Fazit.
Zwar
hätten
sich
die
Schüler
am
Anfang
noch
etwas
schwer
damit
getan,
buchstäblich
„
nichts″
zu
tun.
Aber
nach
und
nach
hätten
sie
sich
in
der
„
Chill-
out-
Zone″
eingelebt,
sich
gegenseitig
umsorgt,
seien
zur
Ruhe
gekommen
und
hätten
gelernt,
mal
runterzufahren.
„
Wir
werden
die
,
Chill-
Zone′
nun
in
unserer
Schule
konsequenter
einsetzen″,
so
Sandmann.
Viele
der
Kinder
hätten
Defizite
im
motorischen
und
im
Wahrnehmungs-
Bereich,
berichtete
sie.
Bei
einigen
seien
ADS,
ADHS
oder
das
Fetale
Alkoholsyndrom
(FAS)
diagnostiziert
worden,
bei
dem
das
zentrale
Nervensystem
geschädigt
wird.
Da
manche
Kinder
mit
Ritalin
behandelt
würden,
hätten
sie
Probleme
beim
Einschlafen.
Durch
das
Chillen
im
Mode-
Loft
hätten
sie
aber
entspannen
und
zwei
Ritalin-
Kinder
sogar
schlafen
können.
„
Das
Projekt
war
Gold
wert″,
sagte
die
begeisterte
Lehrerin.
Dementsprechend
war
die
Enttäuschung
bei
den
Kindern
groß,
als
Annette
E.
Schneider
ihnen
sagte,
dass
die
Zeit
nun
leider
vorbei
sei.
Die
Kinder
quittierten
das
mit
einem
lang
gezogenen,
traurigen
„
Oooooo″.
Die
Enttäuschung
der
Kinder
zeigte
der
Mode-
Designerin
aber,
dass
sie
mit
ihrer
Idee
richtig
gelegen
hat.
Bei
den
Jugend-
Kultur-
Tagen
habe
sie
Workshops
angeboten,
bei
denen
immer
viel
produziert
worden
sei,
sagte
sie.
Als
sie
die
Rückmeldung
bekam,
dass
dies
manchen
Teilnehmern
zu
viel
gewesen
sei,
sei
die
Idee
entstanden,
einmal
genau
das
Gegenteil
zu
machen
–
und
zwar
ohne
Zwang
oder
Vorgaben.
Gefördert
wurde
das
Projekt
mit
700
Euro
vom
Verein
Osnabrücke.
Die
Initiative
der
Wirtschaftsjunioren
unterstützt
vornehmlich
Projekte
mit
hilfsbedürftigen
Kindern
und
Jugendlichen.
Bildtexte:
Endlich
mal
für
sich
war
dieser
Junge
beim
Chill-
out-
Projekt.
Dafür
brauchte
er
nur
eine
Luftpolsterfolie,
die
er
als
Vorhang
benutzte.
Die
Idee
hatte
die
Designerin
Annette
E.
Schneider
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Thomas Wübker