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1.
Erscheinungsdatum:
15.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Über die Einstellung der Bewohner hinaus relevant
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„,
Vergangenheit
hin
oder
her′
–
Viele
Anlieger
der
Carl-
Diem-
Straße
wollen
Straßennamen
behalten″
(Ausgabe
vom
4.
November)
.
„
Zweierlei
war
mindestens
auffällig
bei
der
von
der
Stadtverwaltung
–
in
sehr
kompetenter
und
umfassender
Weise
–
durchgeführten
Informationsveranstaltung
zur
Frage
der
Umbenennung
der
Carl-
Diem-
Straße
im
Stadtteil
Wüste.
Auffällig
war
einerseits,
wie
gering
das
Interesse
der
Bürger/
-
innen
aus
der
Straße,
dem
Stadtteil
und
der
Stadt
Osnabrück
war.
Es
waren
im
Wesentlichen
nur
Ablehner
–
und
sie
waren
wortführend
in
der
Tat
überwiegend
männlich
–
der
Umbenennung
anwesend,
die
sich
in
teilweise
schon
grenzwertiger
Form
in
die
Diskussion
einbrachten.
Auch
die
Ratsparteien
schienen
an
der
Thematik
kein
sonderliches
Interesse
zu
haben.
Carl
Diem
war
in
der
NS-
Zeit
ein
führender
Sportfunktionär,
der
maßgeblich
für
die
nahtlose
Eingliederung
der
bis
dahin
eher
demokratischen
Sportstrukturen
in
die
autoritäre
obrigkeitshörige
NS-
Struktur
verantwortlich
war.
Weiterhin
war
er
kurz
vor
Ende
des
Zweiten
Weltkrieges
im
Olympiastadion
in
Berlin
noch
der
Redner,
oder
sollte
man
besser
sagen
,
Antreiber′,
für
den
,
letzten
Volkssturm′,
bestehend
aus
alten
Menschen
und
Jugendlichen
zur
Verteidigung
von
Hitler
und
Nazi-
Deutschland.
Wenig
vorbildhaft
ist
weiterhin
[. . .]
die
wendehälsische
Fähigkeit,
sich
als
Sportfunktionär
an
die
jeweiligen
politischen
Verhältnisse
von
der
Kaiserzeit
über
Weimarer
Republik
in
die
Nazi-
Zeit
und
dann
in
die
Bundesrepublik
anzupassen
und
einzufügen.
Bei
der
Diskussion
in
der
Informationsveranstaltung
war
erschreckend,
dass
dies
den
anwesenden
Teil
der
Bewohner/
-
innen
der
Carl-
Diem-
Straße
mit
einer
expliziten
Ausnahme
(bezeichnenderweise
dann
eine
jüngere
Frau)
scheinbar
nicht
sonderlich
störte.
Mit
den
Argumenten,
dass
man
dies
ja
schon
gewusst
hätte,
eigentlich
auch
nicht
sonderlich
interessiert
und
man
lieber
aus
Bequemlichkeit
den
alten
Namen
beibehalten
wollte,
weil
man
sich
an
ihn
gewöhnt
habe,
wurde
sich
gegen
eine
Umbenennung
ausgesprochen.
(Das
sonst
in
diesem
Zusammenhang
immer
wieder
vorgebrachte
finanzielle
Argument
spielte
erstaunlicherweise
in
dieser
Veranstaltung
nur
eine
untergeordnete
bis
keine
Rolle.)
Da
half
es
auch
nicht,
wenn
sich
ein
Teilnehmer
noch
als
scheinbarer
Vertreter
des
SPD-
Ortsvereins
darstellte
–
und
ob
die
CDU
gut
beraten
ist,
sich
hier
darauf
zu
beziehen,
dass
das
Votum
der
Betroffenen
ihnen
wichtig
ist,
sei
in
Frage
gestellt.
Eine
inhaltliche
Bewertung
sollte
über
die
Einstellung
der
Bewohner/
-
innen
der
betroffenen
Straße
hinausgehend
von
Relevanz
sein.
Die
Carl-
Diem-
Straße
liegt
im
Stadtteil
Wüste,
und
in
der
direkten
Nähe
befinden
sich
eine
Grundschule,
ein
Gymnasium,
ein
Landesgehörlosenzentrum,
eine
Universitätseinrichtung
(Sportinstitut)
und
ein
großer
Sportverein.
Bis
auf
die
Grundschule
dürften
alle
diese
Einrichtungen
mit
ausländischen
Schüler-
ni-
nnen,
Studierenden,
Sportlern/
-
innen
etc.
im
Rahmen
von
Kontakten
und
Austausch
zu
tun
haben.
Wie
will
man
diesen
Menschen
die
Benennung
einer
Straße
im
direkten
Umfeld
dieser
sozialen
und
pädagogischen
Eineinrichtungen
nach
einer
im
Sportbereich
führenden
Stütze
des
NS-
Regimes
erklären?
Diese
Frage
betrifft
nicht
nur
die
Bewohner
der
direkt
betroffenen
Straße,
sondern
den
ganzen
Stadtteil.
[…]″
Thomas
Müller
Osnabrück
Autor:
Thomas Müller