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1.
Erscheinungsdatum:
06.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Weltklimakonferenz
Einen
Tag
vor
dem
Start
haben
am
Tagebau
Hambach
Umweltschützer
gegen
den
„
Klimakiller
Braunkohle″
demonstriert.
Unterstützung
erhalten
die
Aktivsten
ausgerechnet
aus
den
USA:
Ein
offizieller
US-
Bericht
widerspricht
Trump.
Überschrift:
Dringende Appelle vor dem Bonner Klimagipfel
US-Bericht zum Klima gegen Trump-Position
Protest im Tagebaukrater
Umweltschützer warnen vor „klimapolitischer Blamage″
Zwischenüberschrift:
Edenhofer: Ziele nicht aufgeben – Andernfalls drohen Zunahme von Extremwetter, Ernteausfälle und Anstieg des Meeresspiegels
Tausende Umweltaktivisten fordern Kohleausstieg vor Beginn der Klimakonferenz
Germanwatch-Geschäftsführer Bals: Es ist weit mehr notwendig als ein Kohleausstieg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
Beginn
der
Weltklimakonferenz
in
Bonn
hat
der
Potsdamer
Klimaforscher
Ottmar
Edenhofer
davor
gewarnt,
die
Klimaziele
aufzugeben.
Edenhofer
sagte
unserer
Redaktion,
gerade
Deutschland
sei
drauf
und
dran,
die
versprochene
Verringerung
der
Treibhausgase
zu
verfehlen.
Der
Experte
warnte:
„
Das
kann
keinesfalls
Grund
sein,
diese
Ziele
aufzugeben.
Täten
wir
dies,
nähmen
wir
eine
Zunahme
von
Klimarisiken
in
Kauf,
etwa
Extremwetter,
Ernteausfälle
und
einen
Anstieg
des
Meeresspiegels.″
Edenhofer
sagte:
„
Es
geht
hier
auch
um
das
Erbe
der
Ära
Angela
Merkel,
die
als
Klimakanzlerin
Geschichte
geschrieben
hat.″
Zur
Ehrlichkeit
in
der
Politik
gehöre,
dass
hehre
Klimaziele
alleine
nicht
genügten.
Der
Klimaforscher
mahnte:
„
Wir
brauchen
auch
konkrete
Maßnahmen,
um
diese
zu
erreichen.″
Der
Vize-
Direktor
des
Potsdam-
Instituts
für
Klimafolgenforschung
(PIK)
sieht
bei
den
Jamaika-
Verhandlungen
Spielraum
für
Kompromisse
in
der
Klimapolitik.
Edenhofer
forderte:
„
Eindeutig
muss
aber
die
Richtung
sein:
Mindestpreis
im
europäischen
Emissionshandel,
raus
aus
der
Kohle,
rein
in
die
Digitalisierung
unseres
Energiesystems
mit
smarten
Netzen,
smarten
Häusern.
Und
dass
wir
die
ersten
Schritte
sofort
tun
müssen.″
Auch
Umweltschützer
drängen
auf
mehr
Klimaschutz.
Christoph
Bals,
Geschäftsführer
der
Umwelt-
und
Entwicklungsorganisation
Germanwatch,
sagte
unserer
Redaktion:
„
Die
Stilllegung
von
etwa
der
Hälfte
der
Kohlekraftwerke
ist
die
einzige
Maßnahme,
die
noch
sicherstellen
kann,
dass
Deutschland
sein
Ziel
für
2020
einhält.
Um
aber
die
Klimaziele
für
2030
erreichen
zu
können,
ist
neben
der
weiteren
Stilllegung
von
Kohlekraftwerken
weit
mehr
notwendig.″
Bis
2020
will
die
Bundesregierung
die
Treibhausgasemissionen
um
40
Prozent
gegenüber
1990
verringern,
bis
2030
sollen
sie
um
mindestens
55
Prozent
sinken.
Bals
forderte
vor
diesem
Hintergrund
„
eine
Verkehrswende
mit
mehr
Schiene
und
Elektromobilität″
und
einen
Umbau
der
Landwirtschaft
.
Kommentar
Ohne
Alternative
Jetzt
nur
nicht
nachlassen.
Der
Klimaschutz
ist
ein
mühsames
Projekt.
Es
fehlt
auch
zwei
Jahre
nach
Abschluss
des
großen
Abkommens
von
Paris
immer
noch
an
klaren
Regeln,
wie
die
Ziele
erreicht
werden
sollen.
Zudem
sind
schwere
Rückschläge
zu
verkraften
wie
der
Ausstieg
der
USA
aus
dem
Abkommen.
Und
dennoch:
Es
gibt
keine
Alternative,
als
nach
vorne
zu
blicken.
Der
Klimagipfel
in
Bonn
muss
unbedingt
ein
Erfolg
werden.
Zu
lange
schon
versündigt
sich
die
Menschheit
am
Blauen
Planeten.
Die
Erderwärmung
ist
weit
fortgeschritten
–
mit
schlimmen
Folgen:
Die
Meeresspiegel
steigen
bedrohlich,
bei
Dürren
sterben
Hunderttausende
von
Menschen,
Stürme
werden
immer
heftiger
und
verursachen
apokalyptische
Schäden.
Kurzum:
Bei
den
weiteren
Klimaschutzverhandlungen
geht
es
um
eine
globale
Herausforderung
ersten
Ranges.
Denn
es
darf
nicht
noch
schlimmer
kommen,
sollen
die
Folgen
der
Erderwärmung
einigermaßen
beherrschbar
bleiben.
Ob
US-
Präsident
Trump
ein
Einsehen
haben
wird,
steht
in
den
Sternen.
Umso
mehr
kommt
es
jetzt
auf
die
Führer
anderer
Industriestaaten
an.
Auch
Deutschland
hat
die
Chance,
eine
historische
Vorreiterrolle
zu
übernehmen.
Vielen
großen
Worten
müssen
dafür
allerdings
deutlich
mehr
Taten
folgen.
Washington.
Ein
vom
Weißen
Haus
abgesegneter
Bericht
zum
Klimawandel
widerspricht
der
Position
von
US-
Präsident
Donald
Trump:
Kurz
vor
der
UN-
Klimakonferenz
veröffentlichte
die
US-
Regierung
einen
Expertenbericht,
demzufolge
die
Erderwärmung
eine
mit
„
größter
Wahrscheinlichkeit″
von
Menschen
verursachte
„
Realität″
ist.
Trump
hatte
den
Klimawandel
wiederholt
infrage
gestellt
und
den
Ausstieg
der
USA
aus
dem
Pariser
Klimaschutzabkommen
angekündigt.
Es
sei
„
extrem
wahrscheinlich,
dass
menschliches
Handeln
–
insbesondere
der
Ausstoß
von
Treibhausgasen
–
die
vorherrschende
Ursache
für
die
seit
Mitte
des
20.
Jahrhunderts
beobachtete
Erwärmung″
sei,
resümierten
die
Experten
in
dem
600-
seitigen
Gutachten.
Für
die
Erderwärmung
gebe
es
„
keine
überzeugende
alternative
Erklärung″.
Wärmste
Ära
seit
1901
Die
Experten
halten
in
dem
Bericht
fest,
dass
die
Temperaturen
auf
der
Erde
in
den
115
Jahren
zwischen
1901
und
2016
um
ein
Grad
Celsius
gestiegen
sind:
„
Unsere
Zeit
ist
nun
die
wärmste
in
der
Geschichte
der
modernen
Zivilisation.″
Es
habe
zudem
in
den
vergangenen
1700
Jahren
keine
Epoche
gegeben,
in
der
die
Durchschnittstemperaturen
so
schnell
gestiegen
seien
wie
in
den
vergangenen
Jahrzehnten.
Der
Bericht
wurde
von
der
Behörde
für
Ozean-
und
Atmosphärenforschung
(NOAA)
zusammengestellt
und
nach
deren
Angaben
vom
Weißen
Haus
zur
Veröffentlichung
freigegeben.
Finanziert
wurde
die
Studie
unter
anderem
mit
Mitteln
des
Energieministeriums
und
der
Raumfahrtbehörde
Nasa.
„
Das
ist
nicht
neu″,
kommentierte
der
renommierte
Wissenschaftler
Peter
Gleick
die
Ergebnisse
des
Berichts
im
Kurzbotschaftendienst
Twitter.
„
Es
ist
nur
deshalb
eine
Nachricht,
weil
Trump
den
Bericht
nicht
zensieren
konnte.″
Die
Befunde
stehen
in
Einklang
mit
der
vorherrschenden
Meinung
in
der
Wissenschaft.
Mitglieder
von
Trumps
Regierung
hatten
dagegen
immer
wieder
in
Abrede
gestellt,
dass
fossile
Brennstoffe
den
Klimawandel
verursachen
.
Trumps
Politik:
Beiträge
dazu
lesen
Sie
auf
noz.de/
politik
Schluss
mit
Kohle,
fordern
Tausende
Demonstranten
im
Vorfeld
der
Klimakonferenz.
In
Bonn
gehen
sie
dafür
auf
die
Straße,
im
Rheinischen
Revier
starten
Aktivisten
eine
gefährliche
Aktion.
Kerpen/
Osnabrück.
Die
Anti-
Braunkohle-
Demonstration
endet
auf
dem
Feld.
Ein
Pulk
löst
sich
aus
der
Masse,
beginnt
zu
laufen,
über
die
weite
Fläche
dem
Krater
vom
Braunkohletagebau
Hambach
entgegen.
Dort,
wo
eigentlich
gestern
die
Abschlusskundgebung
sein
sollte,
ruft
eine
Frau
ins
Mikrofon:
„
What
do
you
want?
″
(Was
wollt
Ihr?
)
Andere
skandieren
„
Ende
Gelände″,
während
sich
der
nächste
Pulk
in
Richtung
Tagebaukante
löst.
Einige
Aktivisten
tragen
rote
Fahnen,
die
Frau
am
Mikrofon
wünscht
ihnen
auf
Englisch
viel
Glück.
An
der
Tagebaukante
zieht
die
Polizei
auf.
Es
kommt
zu
Rangeleien.
Polizisten
setzen
Pfefferspray
ein.
Der
nächste
Pulk
ist
unterwegs
–
zu
Hunderten
strömen
die
Menschen
in
den
riesigen
Krater,
den
gefährlichen
Steilhang
hinab.
Ein
Demonstrant
wird
festgenommen,
ansonsten
sei
es
aber
friedlich
geblieben,
teilt
die
Polizei
mit.
Im
Vorfeld
der
Weltklimakonferenz
in
Bonn
demonstrieren
die
Umweltaktivisten
für
den
sofortigen
Kohleausstieg.
Die
Verstromung
von
Braunkohle
gilt
als
mit
Abstand
klimaschädlichste
Form
der
Stromgewinnung
und
als
wesentlich
mitverantwortlich
für
ein
mögliches
Verfehlen
der
deutschen
Klimaziele.
Der
Energieversorgungskonzern
RWE
stellt
dagegen
fest:
„
In
der
öffentlichen
Debatte
über
Energiepolitik
und
Klimaschutz
sollte
es
nicht
nur
um
Symbole,
sondern
auch
um
Fakten
gehen.″
Das
Unternehmen
werde
bis
2030
bis
zu
50
Prozent
seiner
CO2-
Emissionen
reduzieren.
Dass
Aktivisten
in
den
Tagebau
eindrangen,
kam
für
die
Polizei
nicht
überraschend:
Bei
32
Kilometer
Abbruchkante
sei
es
unmöglich,
das
zu
verhindern,
sagte
Polizeisprecher
Paul
Kemen.
Den
Aktivisten
drohten
Strafverfahren
wegen
Hausfriedensbruchs.
„
Wenn
die
Gesetze
die
Zerstörung
von
Lebensgrundlagen
schützen,
dann
müssen
wir
uns
über
sie
hinwegsetzen″,
stellt
eine
Sprecherin
von
„
Ende
Gelände″
fest.
Kurz
vor
der
Weltklimakonferenz
warnen
US-
Wissenschaftler
zudem
vor
einem
möglichen
Anstieg
der
Meeresspiegel
um
bis
zu
gut
2,
40
Meter
bis
zum
Jahr
2100.
Aus
genau
diesem
Grund
sind
sogar
Aktivisten
aus
dem
Südpazifik
ins
Rheinische
Revier
gekommen,
um
sich
solidarisch
zu
zeigen
mit
den
Umweltschützern.
Der
Südpazifik
gehört
zu
den
Regionen,
die
vom
angesichts
des
Klimawandels
steigenden
Meeresspiegel
am
stärksten
betroffen
sind.
Die
Regentropfen
seien
die
Tränen
der
geschundenen
und
missbrauchten
Erde,
sagt
einer
von
ihnen
in
strömendem
Regen.
Die
„
Pacific
Climate
Warriors″
wollen
der
Welt
bei
der
Klimakonferenz
in
Bonn
erzählen,
was
es
für
sie
bedeute,
wenn
der
Meeresspiegel
weiter
steige.
Tags
zuvor
hatten
schon
Tausende
in
Bonn
für
den
Kohleausstieg
demonstriert
–
friedlich.
Sie
zogen
unter
blauem
Himmel
aus
der
Innenstadt
ins
ehemalige
Bundesviertel,
das
sich
zum
UN-
Campus
gewandelt
hat.
Dort
findet
nun
die
Weltklimakonferenz
statt,
zu
der
etwa
25
000
Menschen
anreisen.
Die
Demonstranten
schwenkten
Transparente
mit
Aufschriften
wie
„
Klimakiller
=
Menschenkiller
=
RWE″
oder
„
Trump:
Klima
Genozid″.
Der
Potsdamer
Klimaforscher
Ottmar
Edenhofer
sprach
sich
für
eine
Radikalreform
des
kränkelnden
EU-
Emissionshandels
aus,
bei
dem
die
EU-
Staaten
mit
Verschmutzungsrechten
handeln.
Der
Klima-
Ökonom,
der
zugleich
Professor
an
der
Technischen
Universität
Berlin
ist,
forderte,
dass
die
EU
einen
gesetzlichen
Mindestpreis
je
Lizenz
zum
Ausstoß
von
einer
Tonne
Kohlendioxid
(CO2)
einführt.
Ein
solcher
Preis
hätte
drei
Effekte:
So
gäbe
es
einen
Anreiz
für
Investitionen
in
saubere
Technologien.
Fossile
Brennstoffe
würden
genau
entsprechend
ihrer
Klimaschädlichkeit
teurer,
die
Kohle
also
in
größerem
Maß
als
das
nur
halb
so
schmutzige
Erdgas.
„
Und
es
würden
Einnahmen
entstehen,
welche
die
Staaten
für
den
Aufbau
von
Infrastruktur
einsetzen
oder
auch
an
ihre
Bürger
mit
einem
Scheck
zu
Weihnachten
ausschütten
könnten″,
so
Edenhofer.
Ein
signifikanter
Mindestpreis
würde
dafür
sorgen,
dass
die
schmutzigsten
Kohlekraftwerke
zuerst
vom
Netz
gehen.″
Bildtext:
Winzig
wirkt
die
Demo
im
riesigen
Tagebaurevier
Hambach:
Die
Umweltaktivisten
wurden
von
Polizisten
mit
Pfefferspray
in
Schach
gehalten.
Foto:
dpa
Zahlen
zum
Klimagipfel
197
„
Vertragsparteien″
zum
Klima-
Abkommen
von
Paris
sind
in
Bonn
vertreten.
Dazu
gehören
neben
den
Delegationen
aus
Einzelstaaten
beispielsweise
auch
Vertreter
der
EU.
250
Vertreter
aus
Wirtschaft,
Politik
und
Verbänden
werden
zusammen
mit
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
im
„
Train
to
Bonn″
von
Berlin
an
den
Konferenzort
reisen.
400
Veranstaltungen
sollen
auf
dem
Konferenzgelände
stattfinden.
500
Nichtregierungsorganisationen
haben
sich
angesagt.
1300
Journalisten
wollen
vor
Ort
von
der
Weltklimakonferenz
berichten.
10
000
Demonstranten
kamen
laut
den
Veranstaltern
zu
einer
Großkundgebung
am
Samstag
in
Bonn,
zu
der
das
Bündnis
„
Klima
schützen
–
Kohle
stoppen″
aufgerufen
hatte.
25
000
Delegierte
beteiligen
sich
an
den
Verhandlungen
beim
UN-
Gipfel.
55
000
Quadratmeter
zusätzliche
Fläche
stehen
in
zwei
Zeltstädten
in
unmittelbarer
Nähe
zum
Konferenzort,
dem
World
Conference
Center
Bonn
(WCCB)
,
zur
Verfügung.
70
000
000
Euro
könnten
die
Konferenzteilnehmer
laut
Schätzungen
der
Bonner
Tourismus
&
Congress
in
der
Bundesstadt
ausgeben.
Osnabrück.
Dringender
Appell
an
die
künftige
Bundesregierung:
Sie
müsse
unbedingt
mehr
tun
für
den
Klimaschutz,
sonst
drohe
eine
klimapolitische
Blamage,
mahnt
Christoph
Bals,
politischer
Geschäftsführer
der
Umwelt-
und
Entwicklungsorganisation
Germanwatch.
Bals
denkt
dabei
nicht
nur
an
einen
Kohleausstieg.
Deutschland
hat
sich
lange
als
Vorreiter
beim
Klimaschutz
verstanden,
dürfte
aber
die
selbst
gesetzten
Klimaschutzziele
verfehlen.
Wie
bewerten
Sie
die
deutsche
Position
zum
Auftakt
des
Bonner
Klimagipfels?
Das
Land,
das
den
Klimagipfel
ausrichtet,
steht
international
immer
unter
besonderer
Beobachtung.
So
macht
derzeit
international
–
in
den
USA,
in
China,
in
Großbritannien
und
so
weiter
–
die
Runde,
dass
Deutschland
derzeit
weit
davon
entfernt
ist,
sein
Klimaziel
zu
erreichen.
Wenn
im
Koalitionsvertrag
nicht
neue
Maßnahmen
und
Instrumente
–
insbesondere
in
Bezug
auf
die
Reduzierung
der
Kohle
–
beschlossen
werden,
wird
das
deutsche
Klimaziel
krachend
verfehlt,
die
Emissionen
bis
2020
um
40
Prozent
gegenüber
1990
zu
verringern.
Seit
2009
sind
in
Deutschland
die
Emissionen
nicht
mehr
gesunken.
Die
Verkehrsemissionen
liegen
sogar
leicht
höher
als
1990.
Wenn
bei
den
Koalitionsverhandlungen
hier
nicht
entsprechende
Maßnahmen
beschlossen
werden,
steht
Deutschland
vor
einer
klimapolitischen
Blamage.
Reicht
es
aus,
die
Hälfte
der
deutschen
Kohlekraftwerke
bis
2020
stillzulegen?
Oder
muss
die
künftige
Regierung
deutlich
mehr
tun
–
etwa
in
Sachen
erneuerbare
Energien,
E-
Mobilität?
Die
Stilllegung
von
etwa
der
Hälfte
der
Kohlekraftwerke
ist
die
einzige
Maßnahme,
die
noch
sicherstellen
kann,
dass
Deutschland
sein
Ziel
für
2020
einhält.
Um
aber
die
Klimaziele
für
2030
erreichen
zu
können,
ist
neben
der
weiteren
Stilllegung
von
Kohlekraftwerken
weit
mehr
notwendig.
Was
fordern
Sie?
Eine
Verkehrswende
mit
mehr
Schiene
und
Elektromobilität.
Ferner
brauchen
wir
eine
erhebliche
Steigerung
der
Auktionsmenge
für
erneuerbaren
Strom
und
massive
Anreize
für
die
Sanierung
von
Gebäuden,
vor
allem
in
den
Quartieren,
die
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
und
vor
der
Wärmeschutzverordnung
1979
gebaut
wurden.
Notwendig
sind
auch
der
Einstieg
in
ein
Transformationsprogramm
für
die
Schwerindustrie
und
ein
Umbau
der
Landwirtschaft,
wo
drei
Viertel
der
Emissionen
direkt
oder
indirekt
aus
Nutztierhaltung
kommen.
169
Staaten
haben
das
Pariser
Klimaabkommen
ratifiziert.
Nun
geht
es
an
die
Umsetzung.
Welche
Regeln
braucht
es
jetzt,
um
den
Temperaturanstieg
noch
auf
1,
5
Grad
zu
begrenzen,
und
was
könnte
in
Bonn
beschlossen
werden?
In
Bonn
können
die
Regeln
für
die
Nachbesserungsrunden
für
die
staatlichen
Ziele
beschlossen
oder
zumindest
vorbereitet
werden.
Denn
alle
fünf
Jahre
sollen
die
Klimaziele
der
Staaten
verschärft
werden,
zum
ersten
Mal
2018
bis
2020.
International
gibt
es
viel
positive
Dynamik:
Seit
2014
sind
erstmals
in
Jahren
ohne
große
Wirtschaftskrise
die
globalen
energiebedingten
Emissionen
nicht
mehr
gestiegen.
Seit
Abschluss
des
Klimaabkommens
von
Paris
wird
weltweit
weniger
und
nicht
mehr
Kohle
verbrannt
–
im
letzten
Jahr
um
sechs
Prozent
weniger.
In
mehr
als
30
Staaten
ist
Energie
aus
Sonne
und
Wind
schon
kostengünstiger
als
Energie
aus
Kohle,
Öl
und
Gas
.
Das
macht
Mut,
dass
wir
tatsächlich
verschärfte
Ziele
sehen
könnten.
Die
US-
Regierung
hat
angekündigt,
aus
dem
Pariser
Klimaabkommen
aussteigen
zu
wollen
.
Welches
Signal
bedeutet
das
für
die
UN-
Konferenz
in
Bonn?
Diese
Ankündigung
zeigt,
dass
die
US-
Regierung
versucht,
die
letzte
Verteidigungsschlacht
der
fossilen
Energien
Kohle,
Öl
und
Gas
zu
organisieren.
Wichtig
ist
nun,
dass
die
ganz
große
Mehrheit
der
Staaten
zeigt,
dass
sie
sich
durch
eine
solche
klimapolitische
Geisterfahrt
nicht
beeinflussen
lässt
–
oder
gar
im
Gegenteil
noch
einen
Zahn
zulegt.
Es
ist
gut,
dass
viele
Staaten
und
Städte
der
USA
in
Bonn
sind,
die
deutlich
machen:
Wir
sind
noch
im
Paris-
Abkommen
–
auch
wenn
unsere
eigene
Regierung
aussteigt.
„
We
are
still
in″
heißt
die
große
Kampagne,
die
immer
mehr
Fahrt
aufnimmt.
Bildtext:
Christoph
Bals
von
Germanwatch.
Foto:
dpa
Autor:
Marion Trimborn, Uwe Westdörp, AFP, Elke Silberer, dpa