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1.
Erscheinungsdatum:
10.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Inspiration für eigenes Engagement
Zwischenüberschrift:
Holocaust-Überlebende Erna de Vries spricht im Institut für Islamische Theologie
Artikel:
Originaltext:
Die
Holocaust-
Überlebende
Erna
de
Vries
ist
im
Institut
für
Islamische
Theologie
der
Uni
Osnabrück
zu
Gast
gewesen.
Sie
erzählte
den
Studenten
ihre
Lebensgeschichte
und
kam
mit
ihnen
ins
Gespräch.
Osnabrück.
„
Heute
haben
wir
eine
ganz
besondere
Lehrveranstaltung.″
So
begrüßte
Dozent
Coskun
Saglam
seine
Studenten
und
zahlreiche
weitere
Interessierte,
die
gekommen
waren,
um
den
Erzählungen
von
Erna
de
Vries
zu
lauschen.
„
Dass
man
mit
94
Jahren
die
Bereitschaft
zeigt,
an
solchen
Veranstaltungen
teilzunehmen,
ist
keine
Selbstverständlichkeit″,
stellte
Saglam
fest,
bevor
er
die
betagte
Emsländerin
auf
die
Bühne
bat.
Als
Erna
de
Vries
mit
lauter
und
gefasster
Stimme
zu
erzählen
begann,
wurde
es
still
im
großen
Hörsaal.
Erna
de
Vries
wurde
1923
in
Kaiserslautern
geboren.
Sie
und
ihre
Mutter
waren
schon
früh
auf
sich
alleine
gestellt,
da
ihr
Vater
bereits
1930
verstarb.
Nur
wenige
Zeit
später
begannen
die
Anfeindungen
gegenüber
Juden.
„
Für
ein
zwölfjähriges
Mädchen
wie
mich
war
das
damals
schwer
zu
verstehen″,
erzählte
de
Vries.
Als
ihre
Mutter
1943
nach
Auschwitz-
Birkenau
deportiert
werden
sollte,
habe
de
Vries
die
Soldaten
angefleht,
dass
sie
mitkommen
dürfe.
Das
Mädchen
wollte
seine
Mutter
nicht
alleine
lassen,
obwohl
es
wusste,
was
in
Auschwitz
geschehen
würde.
„
Das
war
mir
sehr
wohl
bewusst,
denn
wir
hatten
verbotenerweise
noch
ein
Radio,
und
so
konnte
ich
abends
Berichte
über
Auschwitz
hören″,
sagte
de
Vries.
Nach
einiger
Zeit
in
Auschwitz
mussten
sich
Mutter
und
Tochter
in
dem
Wissen
trennen,
dass
sie
sich
nie
wiedersehen
würden.
„
Da
sagte
meine
Mutter
zu
mir:
Du
wirst
überleben
und
erzählen,
was
man
mit
uns
gemacht
hat″,
erinnerte
sich
de
Vries.
Diesen
Satz
hat
sie
zur
Lebensaufgabe
gemacht.
Auf
die
Frage
eines
Studenten,
ob
die
Seniorin
denke,
dass
sie
die
Aufgabe
ihrer
Mutter
erfüllt
hat,
antwortete
de
Vries:
„
Ja,
und
ich
hätte
gerne
früher
darüber
gesprochen,
aber
es
hat
mich
keiner
gefragt.″
Bei
Lina
Ben-
Khemis
löste
diese
Aussage
Verwunderung
aus.
„
Ich
hätte
gedacht,
dass
sich
die
Leute
schon
viel
eher
für
ihre
Geschichte
interessiert
hätten″,
sagte
sie.
Die
Studentin
der
Islamischen
Theologie
war
von
dem
Vortrag
sehr
berührt.
„
Erna
de
Vries′
Geschichte
hat
mich
auch
noch
einmal
darin
bestärkt,
mich
ehrenamtlich
zu
engagieren
und
gegen
jede
Art
von
Unrecht
zu
kämpfen.″
Bildtext:
„
Es
vergeht
kein
Tag,
an
dem
ich
nicht
an
die
Zeit
im
Konzentrationslager
denke″,
sagte
Erna
de
Vries,
die
im
Institut
für
Islamische
Theologie
der
Uni
Osnabrück
über
ihre
Erlebnisse
während
des
Zweiten
Weltkrieges
sprach.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Anna Beckmann