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1.
Erscheinungsdatum:
10.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erinnerung an die Opfer der Pogromnacht
Zwischenüberschrift:
Gedenkfeier im Schloss und Kranzniederlegung am Mahnmal Alte Synagoge
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
Donnerstag
ist
an
die
Pogromnacht
vom
9.
auf
den
10.
November
1938
erinnert
worden.
Nationalsozialisten
initiierten
deutschlandweite
Pogrome
gegen
Juden
und
Einrichtungen
der
jüdischen
Gemeinden.
Auch
in
Osnabrück
wurde
in
dieser
Nacht
die
alte
Synagoge
in
Brand
gesetzt.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
begrüßte
die
Besucher
der
Gedenkveranstaltung
„
Von
Guten
und
schlechten
Pilzen″
in
der
Aula
des
Schlosses
Osnabrück.
Die
Sechstklässler
der
Integrierten
Gesamtschule
setzten
sich
in
einer
Inszenierung
mit
der
Kindheit
im
Nationalsozialismus
auseinander.
Jedes
Jahr
erinnert
eine
ausgewählte
Osnabrücker
Schule
mit
einer
Aufführung
an
die
Nacht
des
9.
Novembers,
in
der
Nationalsozialisten
Verbrechen
an
Juden
ausübten.
„
Heute
sind
es
vor
allem
zwei
Ereignisse,
die
unsere
Erinnerung
an
diesen
Tag
prägen:
der
9.
November
1938
und
der
9.
November
1989,
der
Beginn
der
deutschen
Wiedervereinigung″,
sagte
Griesert.
Das
staatliche
Handeln
der
Nationalsozialisten
habe
ab
diesem
Zeitpunkt
auch
millionenfachen
Mord
und
systematische
Verfolgung
und
Vernichtung
des
europäischen
Judentums
beinhaltet,
sagte
der
Oberbürgermeister.
„
Auch
in
Osnabrück
brannte
in
dieser
Nacht
die
Synagoge
an
der
ehemaligen
Rolandstraße,
die
einst
als
‚
Zierde
der
Stadt′
bezeichnet
wurde.″
Nach
dem
Theaterstück
der
Gesamtschule
begleitete
Blaulicht
die
Menschenmenge
vom
Schloss
bis
zum
Mahnmal
„
Alte
Synagoge″.
Schüler,
Lehrer
und
Besucher
sowie
Oberbürgermeister
Griesert
folgten
leisen
Trittes
dem
Polizeiwagen.
Angekommen
an
der
Gedenkstelle
der
Synagoge,
erinnerte
Angela
Müllenbach-
Michel
von
der
Gesellschaft
für
christlich-
jüdische
Zusammenarbeit
in
Osnabrück:
„
Vor
79
Jahren
wurde
die
alte
Synagoge
in
Brand
gesetzt.
Die
Feuerwehr
wurde
von
Nationalsozialisten
davon
abgehalten,
das
Feuer
zu
löschen,
bis
es
zu
spät
und
alles
abgebrannt
war.″
Jüdische
Bewohner
seien
in
ihren
Wohnungen
aufgesucht
und
80
bis
90
Männer
daraufhin
in
dem
Osnabrücker
Schlosskeller
eingesperrt
worden,
sagt
Müllenbach-
Michel.
Es
sei
wichtig,
die
Bedeutung
der
Erinnerungskultur
weiterhin
zu
erhalten.
„
Wir
müssen
uns
heute
damit
auseinandersetzen,
die
Gedenkkultur
neu
zu
gestalten.
Unsere
Zeitzeugen
werden
sterben,
und
wir
müssen
einen
Weg
finden,
wie
wir
junge
Menschen
unsere
Geschichte
vermitteln″,
sagt
sie.
Vertreter
des
Landes
Niedersachsens
und
der
Gesellschaft
für
christlich-
jüdische
Zusammenarbeit
Osnabrück,
der
Jüdischen
Gemeinde
Osnabrück
und
der
Hans-
Calmeyer-
Initiative
sowie
der
Deutsch-
Israelischen
Gesellschaft
und
der
Stadt
Osnabrück
legten
nacheinander
einen
Kranz
am
Mahnmal
nieder.
Mit
einer
Schweigeminute
gedachten
sie
der
Opfer.
„
Ich
bin
selbst
gerührt″,
sagte
Griesert.
„
Es
ist
unsere
Geschichte
und
somit
unsere
Verpflichtung
in
der
Gegenwart
und
Zukunft.″
Nach
der
Kranzniederlegung
wurde
das
Gebet
für
die
Seelen
der
Opfer
der
Schoah
gesprochen.
Christine
Grewe,
Mitarbeiterin
des
städtischen
Büros
für
Friedenskultur,
betonte:
„
Die
Schüler
der
sechsten
Klassen
der
Gesamtschule
haben
ihren
Auftritt
sehr
ernst
genommen.″
Auch
am
Ende
der
Aufführung
sei
das
Publikum
nach
dem
großen
Applaus
noch
nachdenklich
sitzen
geblieben,
sagte
Grewe.
Der
bewegende
Abschluss
der
Gedenkveranstaltung
mit
den
jüdischen
Gebeten
habe
bei
den
Schülern
und
Besuchern
bleibenden
Eindruck
hinterlassen.
„
Wir
sind
froh,
dass
die
jüdische
Gemeinde
wieder
zu
Osnabrück
gehört″,
erklärte
Griesert
im
Anschluss
an
die
Veranstaltung.
Bildtext:
Im
Beisein
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
wurde
mit
einer
Kranzniederlegung
der
Opfer
der
Pogromnacht
von
1938
gedacht.
Foto:
Katja
Steinkamp
Autor:
kast