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1
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1.
Erscheinungsdatum:
09.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Thema für die Uni Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Kein
Recht
auf
Leben
für
die
Kinder
–
Erinnerungsort
für
Zwangsarbeiterinnen-
Kinder
in
Osnabrück″
(Ausgabe
vom
23.
Oktober)
.
„
Nach
der
Lektüre
des
Berichts
wird
sich
vielleicht
der
eine
oder
andere
Leser
fragen:
Noch
eine
Gedenkstätte
für
Opfer
des
NS-
Regimes
–
ist
das
denn
nötig?
Ich
meine,
die
Frage
ist
uneingeschränkt
zu
bejahen.
Im
Gegenteil,
ein
solches
Gedenken
war
in
unserer
Stadt
längst
überfällig.
Erinnert
sei
in
diesem
Zusammenhang
an
das
,
Entbindungsheim
für
schwanger
gewordene
Ausländerinnen
im
Lager
,
Fernblick′,
in
dem
zwischen
1943
und
Kriegsende
insgesamt
312
Geburten
stattgefunden
haben
und
nachweislich
42
dieser
Kinder
verstorben
sind.
Weitere
Todesfälle
lassen
sich
für
Lager
in
der
Stadt
und
ihrer
Umgebung
nachweisen,
in
die
die
Mütter
nach
der
Entbindung
mit
den
Neugeborenen
zurückkehrten.
Wie
viele
der
zunächst
am
Leben
gebliebenen
Kinder
später
in
diesen
Lagereinrichtungen
verstorben
sind,
ist
immer
noch
unbekannt.
Es
hat
in
den
vergangenen
Jahren
vor
Ort
durchaus
lokale
und
regionale
Forschungen
zu
dem
Thema
gegeben.
Aber
eine
wissenschaftliche
Aufarbeitung
des
Gesamtkomplexes
hat
nie
stattgefunden.
Welche
Fragen
noch
immer
offen
sind,
mag
das
folgende
Zitat
aus
einem
Beitrag
des
Verfassers
in
,
Topografie
des
Terrors.
Nationalsozialismus
in
Osnabrück′
(Osnabrück,
2015)
verdeutlichen.
Dort
heißt
es
unter
anderem:
,
Über
die
Umstände
der
Einlieferung
der
Frauen
ins
Lager
>
Fernblick<
und
der
Geburt
ist
bisher
[…]
nur
bekannt,
dass
es
eine
Sonderbaracke
für
die
schwangeren
Frauen
gab
und
dass
dort
eine
deutsche
Hebamme
Dienst
tat.
Über
die
Art
der
Unterbringung,
die
Verpflegung,
die
Versorgung
mit
Medikamenten,
die
hygienischen
Verhältnisse
und
die
Umstände
der
Entlassung
ist
bisher
nichts
bekannt,
auch
nicht,
ob
es
im
Lager
>
Fernblick<
oder
andernorts
in
Osnabrück
und/
oder
Umgebung
auch
zu
(Zwangs-
)
Abtreibungen
oder
Sterilisationen
gekommen
ist.′
(S.
354)
Wer
waren
die
Väter
dieser
Kinder?
Und
gab
es
im
früheren
Regierungsbezirk
Osnabrück
weitere
Entbindungseinrichtungen
wie
im
Lager
,
Fernblick′,
worauf
die
Tatsache
schließen
lässt,
dass
in
dieses
Lager
nur
aus
einigen
der
früheren
Landkreise
eingewiesen
wurde
und
andere
in
den
Unterlagen
gänzlich
fehlen?
Viele
offene
Fragen,
die
mich
zu
dem
Vorschlag
veranlassen,
die
Lehrenden
und
Lernenden
des
Fachbereichs
Neuere
Geschichte
an
der
hiesigen
Universität
mögen
sich
des
Themas
annehmen,
und
zwar
möglichst
bald,
bevor
die
letzten
Spuren
verwischt
sind.″
Dr.
Volker
Issmer
Osnabrück
Bildtext:
79
Steine
sind
als
Erinnerung
an
verstorbene
Zwangsarbeiterinnen-
Kinder
auf
dem
Heger
Friedhof
ausgelegt
worden.
Foto:
David
Ebener