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1.
Erscheinungsdatum:
08.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Köhler war in Zwangslage
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Zwölf
Worte
reichen
zum
Hinwerfen
–
Bundespräsident
Köhler
tritt
nach
Kritik
mit
,
sofortiger
Wirkung′zurück″
in
unserer
Serie
„
50
Jahre
Zeitgeschichte″
(Ausgabe
vom
7.
November)
.
„
Die
Zeitung
erinnert
an
den
überraschenden
Amtsverzicht
von
Horst
Köhler
am
31.
Mai
2013
(,
Ein
rätselhafter
Amtsverzicht′)
.
Ganz
so
rätselhaft
war
dieser
überraschende
Schritt
allerdings
nicht.
Köhler
war
als
Finanzstaatssekretär
wesentlich
an
der
Ausgestaltung
des
Maastricht-
Vertrages
beteiligt.
Auf
ihn
und
Hans
Tietmeyer
war
das
Bestehen
auf
der
No-
Bail-
Out-
Klausel
im
Maastricht-
Vertrag
zurückzuführen,
die
eine
Haftung
Deutschlands
für
die
Schulden
anderer
Euroländer
ausschloss.
Köhler
nach
Abschluss
des
Maastricht-
Vertrages
im
April
1992:
,
Es
gibt
eine
No-
Bail-
Out-
Rule.
Das
heißt,
wenn
sich
ein
Land
durch
eigenes
Verhalten
hohe
Defizite
zulegt,
dann
ist
weder
die
Gemeinschaft
noch
ein
Mitgliedstaat
verpflichtet,
diesem
Land
zu
helfen
. . .
Es
wird
nicht
so
sein,
dass
der
Süden
bei
den
sogenannten
reichen
Ländern
abkassiert.
Dann
nämlich
würde
Europa
auseinanderfallen.′
Diese
von
Horst
Köhler
durchgesetzte
No-
Bail-
Klausel,
von
der
Köhler
klar
erkannt
hatte,
dass
ihre
Einhaltung
für
das
Nichtauseinanderfallen
Europas
notwendig
ist,
wurde
am
Wochenende
des
7.
bis
9.
Mai
2010
in
Brüssel
auf
Druck
Frankreichs
abgeschafft.
Der
Rettungsschirm
über
147,
6
Milliarden
Euro
wurde
in
einem
Hauruckverfahren
am
21.
Mai
vormittags
durch
den
Bundestag
und
nachmittags
durch
den
Bundesrat
gejagt.
Köhler
wurde
quasi
gezwungen,
das
Gesetz
am
22.
Mai
zu
unterzeichnen,
ohne
dass
er
vorher
die
Möglichkeit
einer
ernsthaften
Prüfung
gehabt
hätte.
Horst
Köhler
hat
sich
bei
der
Prüfung
der
Verfassungsmäßigkeit
von
Gesetzen
nie
unter
Zeitdruck
setzen
lassen
und
sich
für
diese
Prüfung
durch
die
Juristen
des
Bundespräsidialamtes
immer
viel
Zeit
genommen.
Zu
einer
so
schnellen
Unterschrift,
zu
der
Angela
Merkel
ihn
genötigt
hat,
wäre
er
unter
normalen
Umständen
sicher
nicht
bereit
gewesen.
Diese
Nötigung
brachte
Köhler
in
eine
Zwangslage.
Eine
Unterschrift
und
damit
ein
Inkrafttreten
des
Rettungsschirms
wäre
ein
Bruch
des
völkerrechtlich
verbindlichen
Maastricht-
Vertrages
und
würde
für
Deutschland
und
Europa
fatale
Folgen
haben.
Dies
hat
er
im
Unterschied
zur
Bundesregierung
offensichtlich
vorausgesehen.
Eine
Verweigerung
der
Unterschrift
hätte
dagegen
eine
Staatskrise
ausgelöst,
denn
der
in
Brüssel
ausgehandelte
Rettungsschirm
wurde
von
allen
im
Bundestag
vertretenen
Parteien
unterstützt.
In
dieser
Zwangslage
blieb
ihm
wohl
nur
der
Rücktritt.
Ein
Mann
mit
dem
Charakter
und
der
Weitsicht
Köhlers
hat
wohl
gar
nicht
anders
handeln
können.
Es
passt
auch
zu
seinem
Charakter,
dass
er
selbstlos
eine
nicht
so
recht
nachvollziehbare
Begründung
für
seinen
Rücktritt
angab,
um
eine
Beschädigung
der
Bundesregierung
und
des
Parlamentes
zu
vermeiden.
Köhler
hat
verantwortungsvoll
gehandelt
und
nicht,
wie
es
im
Kommentar
heißt,
,
dieses
Amt
quasi
weggeworfen′.″
Dr.
Kurd
Geerken
Dörpen
Autor:
Kurd Geerken