User Online: 3 |
Timeout: 00:25Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dem Dünger auf der Spur
Zwischenüberschrift:
Die Hochschule Osnabrück betreibt in Belm ein Modellprojekt zur Senkung der Nitratwerte im Wasser
Artikel:
Originaltext:
In
einem
Modellprojekt
in
Belm
untersucht
ein
Team
der
Hochschule
Osnabrück
die
Auswirkungen
von
Dünger
auf
den
Nitratgehalt
des
Wassers.
Belm.
Die
Ackerkrume
ist
seifig,
an
manchen
Stellen
haben
sich
Pfützen
gebildet.
Kein
Wunder,
dass
Insa
Kühling
und
Hermann
Siuts
Gummistiefel
angezogen
haben.
„
Die
haben
wir
immer
dabei″,
sagen
beide.
Sie
betreuen
ein
Modell-
und
Pilotprojekt
zur
Reduzierung
der
Stickstoffdüngung
im
Wasserschutzgebiet
Belm-
Nettetal.
Es
geht
letztendlich
um
die
Senkung
der
Nitratbelastung
im
Trinkwasser.
Das
Projekt
liegt
mitten
im
980
Hektar
großen
Wasserschutzgebiet,
umfasst
knapp
einen
Hektar
Anbaufläche,
die
Landwirt
Dirk
Bringewatt
zur
Verfügung
gestellt
hat.
Das
Team
der
Hochschule
Osnabrück
um
Dr.
Insa
Kühling
von
der
Fakultät
Agrarwissenschaften
und
Landschaftsarchitektur
hat
hier
99
Parzellen
angelegt,
auf
denen
all
das
gesät
wurde
und
wird,
was
die
Bauern
in
der
Region
so
anbauen
.
Immer
zwei
Parallelparzellen
werden
unterschiedlich
gedüngt,
einige
gar
nicht,
andere
mit
Mineraldünger
pur,
andere
mit
Gülle
und
Mineraldünger,
wieder
andere
mit
Gülle
pur.
Die
Düngergaben
richten
sich
nach
der
neuen
Düngeverordnung.
In
Wasserschutzgebieten
sind
die
zulässigen
Gaben
strenger
und
geringer
als
außerhalb
.
Das
gilt
nicht
nur
für
die
wissenschaftlichen
Versuchsparzellen.
Jeder
Landwirt
muss
nach
der
Düngeverordnung
die
gesetzlichen
Obergrenzen
einhalten,
die
sich
aus
der
Addition
von
Stickstoffvorrat
im
Boden
und
den
Zugaben
von
Mineral-
und/
oder
Flüssigdünger
ergeben.
Ob
sich
eine
Beschränkung
der
Düngergaben
tatsächlich
auf
den
Nitratgehalt
des
Sickerwassers
auswirkt,
ist
eine
der
offenen
Fragen,
die
das
Modellprojekt
beantworten
soll.
Aber
es
geht
letztendlich
auch
ums
Geld.
Welche
wirtschaftlichen
Auswirkungen
hat
eine
trinkwasserschutzorientierte
Düngung
auf
die
Erträge
,
wie
hoch
müssen
Ausgleichszahlungen
sein,
wenn
die
Ernteerträge
zurückgehen?
Die
Versuchsparzellen
liegen
in
Sichtweite
eines
Trinkwasserbrunnens
der
Gemeinde
Belm;
das
Wasserwerk
ist
700
Meter
entfernt.
Hier
wird
das
geförderte
Trinkwasser
zusammengeführt
und
auf
die
Nitratbelastung
untersucht.
Weil
einige
der
elf
Gemeindebrunnen
immer
noch
den
Grenzwert
von
50
mg
Nitrat
pro
Liter
überschreiten,
muss
das
Trinkwasser
gemischt
werden,
bevor
es
in
Küchen
und
Badezimmer
fließt,
sodass
in
den
Haushalten
Trinkwasser
in
einwandfreier
Qualität
ankommt.
Der
nächstgelegene
Trinkwasserbrunnen
fördert
aus
40
Meter
Tiefe.
Wann
das
durch
Düngegaben
angereicherte
Niederschlagswasser
dort
unten
ankommt,
bleibt
wohl
ein
Geheimnis.
Der
geologische
Unterbau
unter
den
Parzellen
besteht
ab
etwa
vier
Meter
aus
Festgestein,
das
aber
rissig
und
klüftig
ist,
erklärt
Hermann
Siuts,
Wasserschutzberater
der
Landwirtschaftskammer
Niedersachsen.
Das
Oberflächenwasser
kann
also
mal
langsam
sickern,
mal
schneller
durchrauschen.
Was
aber
weiter
oben,
in
80
Zentimeter
Tiefe,
ankommt,
können
die
Wissenschaftler
klar
definieren.
Unter
den
Parzellen
wurden
für
den
Modellversuch
51
wasserdurchlässige
keramische
Saugkerzen
installiert,
verbunden
mit
einer
300
Meter
langen
Unterdruckleitung,
mit
der
das
Sickerwasser
in
Probenbehältern
gesammelt
wird,
die
in
17
Bodentonnen
angeordnet
sind.
So
können
die
einzelnen
Parzellen
auf
Inhaltsstoffe
analysiert
werden.
Alle
14
Tage
tauscht
das
Team
von
Insa
Kühling
die
Flaschen
aus.
Die
Wassermengen
schwanken
je
nach
Jahreszeit.
Bei
gefrorenem
Boden
komme
nichts
an,
beschreibt
Kühling,
im
Sommer
spiele
der
Verdunstungsgrad
des
Oberflächenwassers
eine
Rolle.
Das
P
rojekt
ist
zunächst
auf
drei
Jahre
angelegt.
Finanziell
gefördert
wird
es
von
der
EU
und
dem
Land
Niedersachsen
mit
330
000
Euro.
Allein
die
technische
Einrichtung
und
deren
Installation
hat
45
000
Euro
gekostet.
Im
Fachbereich
Umweltschonende
Landbewirtschaftung
der
Hochschule
sind
wissenschaftliche
Mitarbeiter
auf
drei
halben
Stellen
mit
der
Betreuung
des
Projektes
betraut.
Bildtext:
Technik
im
Verborgenen:
Hermann
Siuts
und
Insa
Kühling
an
einer
Pumpstation
für
das
Sickerwasser
unter
den
Versuchsparzellen.
Foto:
Harald
Preuin
Autor:
Harald Preuin