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1.
Erscheinungsdatum:
06.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Jugendsozialarbeit steht auf der Kippe
Zwischenüberschrift:
Rat entscheidet über Anschlussfinanzierung
Artikel:
Originaltext:
Vielen
Jugendliche,
die
weder
einen
Schulabschluss
noch
den
Sprung
ins
Berufsleben
schaffen,
droht
ein
Leben
mit
Hartz
IV.
Das
Team
der
Osnabrücker
Jugendsozialarbeit
versucht,
es
nicht
so
weit
kommen
zu
lassen,
kämpft
aber
seit
Jahren
mit
der
Befristung
von
Stellen.
Osnabrück.
Mira
ist
15
Jahre
alt,
geht
kaum
noch
zur
Schule
und
wird
immer
stiller.
Ihre
Sozialarbeiterin
begleitet
sie
seit
Februar.
Sie
hat
schon
alles
Mögliche
versucht,
um
dem
Mädchen
zu
helfen,
und
weiß
nicht
mehr
weiter.
Deshalb
erzählt
sie
Miras
Geschichte
ihrem
Team.
Kollegiale
Fallberatung
nennen
sie
das
bei
der
städtischen
Jugendsozialarbeit.
Vor
etwa
zwei
Jahren
ist
Mira
aus
Osteuropa
zu
ihrer
Tante
nach
Osnabrück
gezogen,
hat
hier
ein
Jahr
lang
eine
Sprachlernklasse
besucht
und
in
der
siebten
Klasse
an
einer
Osnabrücker
Schule
Anschluss
gefunden.
Doch
dann
schaffte
sie
wegen
ihrer
schwachen
Deutschkenntnisse
die
Versetzung
nicht
und
kam
mit
ihrer
neuen
Klasse
nicht
klar.
Sie
begann
sich
zurückzuziehen
und
wurde
immer
trauriger,
schildert
die
Sozialarbeiterin.
Miras
Mutter
lebt
weiter
in
der
osteuropäischen
Heimat
und
hat
dort
drei
Kinder
von
einem
anderen
Mann,
Miras
Vater
lebt
zwar
in
der
Nähe
von
Osnabrück,
erkennt
die
Vaterschaft
jedoch
nicht
an.
Und
die
Tante,
bei
der
Mira
lebt,
ist
überfordert.
Mira
heißt
in
Wahrheit
gar
nicht
Mira:
Die
Fälle,
die
die
städtischen
Sozialarbeiter
einmal
im
Monat
im
Zentrum
für
Jugendberufshilfe
an
der
Dammstraße
systematisch
analysieren,
werden
immer
anonymisiert
–
und
kommen
nur
an
den
Tisch,
wenn
die
Jugendlichen
zustimmen.
„
Nur
so
nimmt
man
den
Jugendlichen
wirklich
ernst″,
sagt
Teamleiterin
Elisabeth
Jostes.
Um
sicherzugehen,
dass
niemand
Miras
Fall
wiedererkennt,
möchte
ihre
Sozialarbeiterin
weder
ihren
eigenen
Namen
noch
den
der
Schule
in
der
Zeitung
lesen.
Die
anderen
Sozialarbeiter
empfehlen
eine
psychologische
Beratung
für
Mira,
verbunden
mit
dem
Versuch,
die
familiäre
Situation
des
Mädchens
noch
genauer
unter
die
Lupe
zu
nehmen.
Miras
Fall
zeigt:
Es
geht
nicht
primär
darum,
dass
das
Mädchen
mehr
Erfolg
in
der
Schule
hat.
Es
geht
darum,
sie
aufzufangen.
An
sechs
Schulen
Die
Sozialarbeiter
sind
an
den
Schulen
beschäftigt,
in
denen
der
Bedarf
an
Unterstützung
besonders
hoch
ist:
Herman-
Nohl-
Schule,
Hauptschule
Innenstadt,
Felix-
Nussbaum-
Schule,
Gesamtschule
Schinkel,
IGS
Eversburg,
Schule
an
der
Rolandsmauer.
Weil
sie
von
der
Stadt
finanziert
werden,
behalten
sie
eine
gewisse
Autonomie
im
Schulbetrieb.
Einige
von
ihnen
kümmern
sich
um
das
sogenannte
Übergangsmanagement
Schule/
Beruf
und
damit
vor
allem
um
die
Schüler
ab
dem
achten
Schulbesuchsjahr.
Die
anderen
sind
als
Schulsozialarbeiter
Ansprechpartner
für
Schüler
aller
Jahrgänge.
Die
dritte
Säule
der
städtischen
Jugendsozialarbeit
bildet
die
Koordinierungsstelle
Schulverweigerung,
die
sich
der
Schulschwänzer
annimmt.
Für
alle
gilt:
Sie
sind
nicht
nur
in
der
Schule
tätig,
sondern
zum
Teil
auch
an
der
Dammstraße.
Sie
besuchen
die
Jugendlichen
auch
mal
zu
Hause,
begleiten
sie
zu
Therapien
oder
helfen
bei
Bewerbungen
für
einen
Ausbildungsplatz.
In
dieser
Intensität
arbeitet
die
Osnabrücker
Jugendsozialarbeit
dank
mehr
Personal
erst
seit
einigen
Jahren.
Das
Problem:
Viele
Stellen
sind
befristet
und
laufen
Ende
2017
aus.
Deshalb
schlägt
die
Verwaltung
vor,
acht
Stellen
zu
entfristen
–
nicht
zuletzt,
um
die
Kontinuität
bei
den
Ansprechpartnern
zu
gewährleisten,
die
für
die
Jugendlichen
besonders
wichtig
ist,
wie
alle
Sozialarbeiter
betonen.
Konkret
geht
es
um
471
000
Euro
pro
Jahr,
über
die
der
Rat
im
Dezember
zu
entscheiden
hat.
Für
Stadtjugendpfleger
Hans-
Georg
Weisleder
ist
die
Sache
klar:
„
Da
darf
man
nicht
sparen.″
Die
Jugendsozialarbeit
sei
gut
aufgestellt.
„
Jetzt
geht
es
darum,
das
abzusichern.″
Die
Probleme
der
Jugendlichen
sind
vielfältig:
familiäre
Probleme
bis
hin
zu
Gewalt,
Angst
vor
Schulfächern,
Mobbing,
körperliche
Auseinandersetzungen
mit
Mitschülern
und
so
weiter.
Es
mache
einen
Unterschied,
ob
die
Sozialarbeiter
die
Schüler
zweimal
im
Jahr
besuchen
oder
alle
drei
Wochen,
so
wie
es
derzeit
möglich
ist.
Gerade
erst
hat
eine
Studie
der
Bertelsmann-
Stiftung
ermittelt,
dass
jedes
fünfte
Kind
in
Deutschland
dauerhaft
von
Armut
betroffen
ist.
„
Da
kommt
man
nur
raus,
wenn
man
einen
Schulabschluss
hat″,
so
Weisleder.
Bildtext:
Das
Team
der
Osnabrücker
Jugendsozialarbeit
bespricht
einmal
im
Monat
die
Fälle,
bei
denen
die
einzelnen
Mitarbeiter
nicht
weiterkommen.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Sandra Dorn