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1.
Erscheinungsdatum:
27.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wasserstoffzug fährt ab 2018 durchs Land
„Genauso sicher wie ein Dieselzug″
Zwischenüberschrift:
Erste serienreife Wasserstofflok kommt aus Niedersachsen
Artikel:
Originaltext:
Salzgitter.
Kommendes
Jahr
soll
es
so
weit
sein:
In
Niedersachsen
soll
der
erste
mit
Wasserstoff
betriebene
Passagierzug
im
Schienennahverkehr
rollen
–
eine
Weltpremiere.
Im
Interview
äußert
sich
Jens
Sprotte
von
Hersteller
Alstom
zu
Vorteilen
aber
auch
Problemen
der
neuen
Technologie.
Der
Leiter
des
Geschäftsbereichs
Stadtverkehr
und
Infrastruktur
betont
zudem:
„
Wir
sind
sicher,
dass
dieses
System
genauso
sicher
ist
wie
ein
normaler
Dieselzug.″
Sprotte
sagt,
die
Reichweite
der
neuen
Züge
liege
bei
800
bis
1000
Kilometern.
Das
Interview
stammt
aus
der
aktuellen
Ausgabe
von
„
Die
Wirtschaft″,
die
ab
jetzt
am
Kiosk
erhältlich
ist.
Neben
innovativen
Zügen
finden
sich
darin
auch
Texte
zu
neuen
Produktionsmethoden
von
Fleisch,
die
ganz
ohne
das
Schlachten
von
Tieren
auskommen,
oder
aber
die
steigenden
Krankheitskosten
für
Firmen
in
der
Region
Es
ist
eine
Weltpremiere:
Zum
ersten
Mal
soll
im
kommenden
Jahr
ein
serienreifer
Regionalzug
mit
Wasserstoff
im
Tank
fahren
–
und
zwar
in
Niedersachsen.
Salzgitter.
Die
Idee
entstand
2012.
Schon
vier
Jahre
später
stellte
Hersteller
Alstom
einen
Prototyp
aus
seinem
Werk
in
Salzgitter
vor.
Anfang
kommenden
Jahres
soll
der
Zug
regulär
auf
der
Strecke
von
Buxtehude
über
Bremerhaven
bis
Cuxhaven
eingesetzt
werden.
Ein
Interview
mit
dem
Leiter
des
Geschäftsbereichs
Stadtverkehr
&
Infrastruktur,
Jens
Sprotte:
Woran
wird
ein
Fahrgast
merken,
dass
er
in
einem
Wasserstoffzug
sitzt?
Das
ist
ganz
einfach
zu
beantworten:
Das
Fahrzeug
ist
60
Prozent
leiser
als
ein
Dieselfahrzeug
und
im
Fahrverhalten
deutlich
dynamischer.
Ansonsten
ist
es
ein
ganz
normaler
Zug.
Was
macht
den
Wasserstoffzug
attraktiv?
Das
Wichtigste
ist,
dass
das
Fahrzeug
lokal
emissionsfrei
ist.
Es
entsteht
nur
Wasserdampf.
Wir
können
hier
endlich
zwei
Sektoren
koppeln,
nämlich
die
Mobilität
mit
dem
Energiesektor.
Somit
können
wir
zum
Beispiel
Windenergie
direkt
emissionsfrei
in
Wasserstoff
speichern
und
dann
direkt
für
die
Mobilität
nutzen.
Grundsätzlich
haben
wir
uns
vorgenommen,
Weltmarktführer
bei
emissionsfreien
Antrieben
zu
werden.
Dazu
haben
wir
uns
angeschaut,
welche
Technologie
auf
der
Schiene
für
die
Zukunft
am
vielversprechendsten
ist.
Wir
gehen
davon
aus,
dass
es
die
Verbindung
von
Brennstoffzelle
und
Batterie
sein
wird.
Für
den
Laien:
Wie
funktioniert
eine
Brennstoffzelle?
Wasserstoff
aus
Tanks
an
Bord
verbindet
sich
mit
Sauerstoff
aus
der
Umgebungsluft
und
liefert
dabei
elektrische
Energie.
Diese
Energie
wird
in
Lithium-
Ionen-
Batterien
gespeichert,
wenn
sie
nicht
für
den
Antrieb
oder
die
Bordsysteme
benötigt
wird.
Wenn
der
Zug
bremst,
wird
die
dadurch
entstehende
kinetische
Energie
ebenfalls
gespeichert.
Wie
gefährlich
sind
Wasserstoff
und
Batterien
bei
einem
Zugunglück?
Dieses
Medium
ist
absolut
sicher
für
den
Fahrgast.
Wasserstoff
kommt
schon
in
U-
Booten
und
Nutzfahrzeugen
zum
Einsatz.
Trotzdem
machen
wir
viele
Tests,
um
zum
Beispiel
zu
simulieren,
was
passieren
kann,
und
um
gefährliche
Situationen
auszuschließen.
Die
Tanks
befinden
sich
auf
dem
Dach.
Inwieweit
sind
sie
gesichert?
Das
sind
carbonverstärkte
Komponententanks
mit
Sicherheitsventilen.
Im
Falle
eines
Lecks
lässt
der
Tank
sofort
seinen
Wasserstoff
ab.
Anders
als
Benzin
ist
Wasserstoff
ja
innerhalb
von
Millisekunden
verschwunden.
Entzünden
kann
er
sich
nur,
wenn
unter
Druck
Funken
dazukommen.
Die
Verkettung
unglücklicher
Umstände
müsste
schon
extrem
sein.
Wir
sind
sicher,
dass
dieses
System
genauso
sicher
ist
wie
ein
normaler
Dieselzug.
Woher
kommt
der
Wasserstoff?
Wir
gehen
zwei
Wege:
Zum
einen
nutzen
wir
Bestandswasserstoff.
Der
kommt
als
Abfallprodukt
zum
Beispiel
in
großen
Raffinerien
und
der
chemischen
Industrie
vor.
Außerdem
gibt
es
aktuell
ganz
viel
Windenergie,
die
nicht
genutzt
werden
kann.
Wir
sehen
das
als
ideale
Möglichkeit,
diese
Energie
in
Elektrolyseure
umzuleiten,
also
den
Strom
zur
Gewinnung
von
Wasserstoff
zu
nutzen.
Wie
hoch
sind
die
Kosten
im
Vergleich
zu
Diesel?
Zurzeit
schauen
wir
alle
nur
auf
den
Preis.
Perspektivisch
ist
aber
auch
die
Vermeidung
von
CO2
ein
wichtiger
Faktor.
Und
da
würde
ich
mir
schon
mehr
Fingerspitzengefühl
der
Politik
wünschen.
Ein
Beispiel:
Wenn
man
jetzt
direkt
15
von
unseren
Coradia
iLints
einsetzen
würde,
würde
man
über
11
000
Tonnen
CO2
im
Jahr
sparen.
Das
entspricht
etwa
6000
Pkw.
Das
ist
eine
Reduzierung,
die
sie
in
keiner
Ausschreibung
wiederfinden.
Wie
groß
ist
die
Reichweite?
Das
kommt
auf
die
Fahrweise
und
die
Streckenprofile
an.
Im
Schnitt
sind
es
800
bis
über
1000
Kilometer
pro
Tankfüllung.
Der
Tankprozess
ist
an
die
Dieselvariante
angelehnt.
Das
Fahrzeug
fährt
zur
Tankstelle,
und
dort
werden
ganz
normale
Tankrüssel
angedockt.
Der
gesamte
Tankvorgang
dauert
etwa
eine
Viertelstunde.
Zuerst
hieß
es,
der
Zug
solle
im
Dezember
2017
regulär
fahren,
dann
ist
es
Anfang
2018
geworden.
Wann
geht′s
los?
Wir
sind
gerade
noch
in
Gesprächen
mit
der
Landesnahverkehrsgesellschaft,
wie
wir
diese
beiden
Prototypen
in
den
Betrieb
einspielen.
Da
muss
ein
Teil
der
Werkstatt
umgerüstet
werden,
ein
Teil
der
Triebfahrzeugführer
wird
geschult,
und
außerdem
warten
wir
auf
die
Zulassung
vom
Eisenbahnbundesamt,
die
Ende
des
Jahres
kommen
soll.
Wirtschaft
der
Region
und
darüber
hinaus
im
Fokus
der
neuen
Ausgabe
„
Die
Wirtschaft″
–
ab
jetzt
am
Kiosk.
Bildtexte:
Von
außen
sieht
er
aus
wie
ein
ganz
normaler
Zug.
Dennoch
handelt
es
sich
beim
iLint
um
eine
Weltneuheit:
Der
Regionalzug
soll
bald
im
ganz
normalen
Personenverkehr
eingesetzt
werden.
Jens
Sprotte,
Leiter
des
Geschäftsbereichs
Stadtverkehr
&
Infrastruktur.
Fotos:
Alstom/
Michael
Wittwer
Autor:
Stefanie Witte