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1.
Erscheinungsdatum:
03.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Riesiger Wintergarten auf dem Dach?
Zwischenüberschrift:
Wie das Museum am Schölerberg in Zukunft aussehen soll
Artikel:
Originaltext:
Wer
derzeit
das
Museum
am
Schölerberg
besucht,
könnte
den
Eindruck
erhalten,
sich
in
einem
Heimatkunde-
Museum
aufzuhalten
–
viele
Ausstellungsbereiche
des
Museums
für
Natur
und
Umwelt
sind
doch
sehr
in
die
Jahre
gekommen
und
müssen
dringend
überholt
werden.
Das
Museum
plant
einen
großen
Wurf.
Osnabrück.
Wie
angestaubt
die
Dauerausstellung
mittlerweile
ist,
wird
besonders
auf
der
Fläche
„
Lebensraum
Stadt
–
Stadtökologie
in
Osnabrück″
deutlich:
Eine
gelbe
Telefonzelle
steht
in
der
Mitte
des
Raums,
darauf
das
Logo
„
Ruf
doch
mal
an″,
daneben
ein
Nachbau
eines
Teils
der
Altstadt
samt
kleiner
Rampe,
die
von
Generationen
von
Kindern,
die
hier
schon
hoch-
und
heruntergerannt
sind,
schon
ganz
abgetreten
ist.
Museumsleiter
Norbert
Niedernostheide
sieht
sich
um
und
nickt.
„
Ja,
das
wird
sicher
Diskussionen
geben″,
sagt
er
und
meint:
Dieser
Bereich
ist
sehr
beliebt.
Es
wird
manch
einem
Museumsbesucher
wehtun,
wenn
er
verschwindet.
Wenn
er
Platz
machen
muss
für
eine
neue
Ausstellung,
für
eine
Vision,
die
derzeit
als
Modell
im
Büro
des
Museumsleiters
steht.
„
Man
muss
sich
aber
auch
fragen,
was
das
hier
inhaltlich
vermittelt″,
sagt
Niedernostheide,
geht
zügig
ein
paar
Schritte
weiter
und
steht
plötzlich
im
Wald.
Eine
Familie
mit
zwei
Kindern
bewundert
ein
ausgestopftes
Wildschwein.
„
Stadt
und
Wald
–
beides
kann
man
draußen
eigentlich
besser
erleben.
Der
Schölerberg
liegt
direkt
vor
unserer
Haustür.
Sicher,
er
ist
vielleicht
mehr
ein
Park
als
ein
Wald,
aber
dennoch
reicht
er
für
einen
ersten
Eindruck:
die
Feuchtigkeit,
den
Geruch,
das
Blätterrauschen″,
sagt
Niedernostheide.
Als
die
Dauerausstellung
1988
eröffnete,
galt
sie
als
einzigartig
und
wurde
bundesweit
gelobt.
Aber
diesen
Ausstellungen
wird
generell
eine
Haltbarkeit
von
zehn
bis
15
Jahren
bescheinigt;
mit
30
Jahren
liegt
das
Museum
am
Schölerberg
deutlich
darüber.
Als
Museum
mit
einem
Schwerpunkt
auf
Natur
und
Umwelt
thematisiert
es
die
Probleme
seiner
Zeit
–
der
damaligen
Zeit.
Waldsterben
und
saurer
Regen.
„
Wie
wir
hier
den
Dümmer
darstellen,
stimmt
einfach
nicht
mehr.
Wir
zeigen
den
Dümmer
der
80er-
Jahre″,
sagt
Norbert
Niedernostheide.
Und
das
historisch
anmutende
Fässchen,
das
zum
Thema
Gülle
und
Mais
aus
einer
Wand
ragt,
verniedliche
die
Thematik
angesichts
der
riesigen
Tanks,
in
denen
heute
Gülle
transportiert
werde.
In
der
Ratssitzung
Anfang
September
stand
das
Museum
am
Schölerberg
bereits
einmal
auf
der
Tagesordnung.
Der
Stadtrat
stellte
50
000
Euro
außerplanmäßig
für
eine
konzeptionelle
Vorstudie
zu
einem
möglichen
Umbau
zur
Verfügung.
Ein
Museum
umzubauen
und
attraktiv
zu
gestalten
ist
nicht
billig.
Die
Zahl
von
sechs
Millionen
Euro
steht
im
Raum.
Einen
ersten
Antrag
für
Drittmittel
hat
das
Museum
bereits
an
die
landeseigene
N-
Bank
gestellt,
um
so
an
Fördermittel
aus
dem
Europäischen
Fonds
für
regionale
Entwicklung
(EFRE)
zu
kommen.
Auch
die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
hoffe
man
für
das
Projekt
zu
gewinnen,
teilt
in
der
damaligen
Sitzung
Kultusdezernent
Wolfgang
Beckermann
mit.
Und
was
ist,
wenn
keine
Mittel
kommen?
Wenn
es
nicht
klappt
mit
der
Finanzierung.
Nein,
über
einen
Plan
B
möchte
sich
Nobert
Niedernostheide
an
diesem
Punkt
keine
Gedanken
machen.
„
Aber
eins
ist
klar″,
sagt
er,
„
So
wie
es
jetzt
ist,
hat
das
Museum
keine
Zukunft.″
Das
Modell,
das
im
Büro
von
Norbert
Niedernostheide
steht,
ist
nicht
ganz
neu.
Seit
fünf,
sechs
Jahren
arbeitet
das
Museum
an
Ideen,
wie
man
die
rund
1500
Quadratmeter
große
Ausstellungsfläche
anders
nutzen
könnte.
Was
die
Planung
verzögerte,
waren
lange
Diskussionen
darüber,
ob
Museum
und
Zoo
organisatorisch
zusammengeführt
werden,
ob
am
Ende
eine
gemeinnützige
Gesellschaft
(gGmbH)
gegründet
werden
solle.
Dieser
jahrelang
währende
Prozess
ist
auch
der
Grund
dafür,
dass
Niedernostheide
seit
drei
Jahren
den
Titel
„
kommissarischer
Direktor″
führt.
Doch
nun
scheinen
diese
Überlegungen
vom
Tisch.
Auf
dem
steht
nun
das
Holzmodell.
Der
Biologe
nimmt
das
fächerförmige
Dach
ab:
„
Das
Schwierige
an
unserem
Museum
ist,
dass
es
kaum
rechte
Winkel
hat.″
Dafür
viele
Höhenunterschiede,
Stufen
und
enge
Gänge.
Die
Spielräume
sind
eng,
doch
einen
besonderen
Clou
hat
sich
das
Museum
einfallen
lassen.
Denn
auch
wenn
viele
Besucher
achtlos
an
ihr
vorbeigehen
mögen
–
das
absolute
„
Schätzchen″
des
Museums,
wie
Niedernostheide
sie
nennt,
ist
die
300
Jahre
alte
und
knapp
fünf
Tonnen
schwere
Siegelbaumwurzel,
die
derzeit
im
Eingangsbereich
steht.
Ein
Sprengmeister
hatte
sie
1886
im
Piesberg
entdeckt.
Experten
des
Senckenberg
Naturmuseums
in
Frankfurt
–
dem
größten
Naturkundemuseum
in
Deutschland
–
ließen
von
der
Wurzel
extra
einen
Abdruck
machen.
„
Aber
bei
uns
wird
sie
kaum
wahrgenommen″,
sagt
der
Museumsleiter.
Das
soll
künftig
anders
werden:
Das
Modell
sieht
einen
großen
Wintergarten
vor
–
auf
dem
Dach
des
Museums.
Die
Wurzel
soll
nicht
nur
ausgestellt,
sondern
komplette
Siegelbäume
nachgebaut
werden.
Und
wenn
man
vom
Umfang
der
Wurzel
ausgeht,
müssten
diese
Bäume
zwischen
17
und
30
Meter
hoch
gewesen
sein.
Ja,
das
wäre
sicherlich
ein
Hingucker.
Das
Modell
sieht
aber
auch
eine
kostengünstigere,
deutlich
weniger
spektakuläre
Variante
vor.
Dann
eben
ohne
Wintergarten.
Insgesamt
soll
die
neue
Ausstellung
unter
dem
Motto
„
Die
Spur
des
Lebens″
stehen.
Der
neue
Rundgang
würde
am
Planetarium
mit
der
Entstehung
des
Universums,
der
Galaxien,
Sterne
und
Planeten
starten.
Der
zweite
Abschnitt
beschäftigt
sich
mit
dem
Thema
Wasser.
Für
Kinder
soll
es
an
der
Stelle,
an
der
derzeit
noch
ein
künstlich
herangezüchtetes
Moor
steht,
Wasserspiele
geben.
An
der
Stelle
der
derzeit
vielen
kleineren
Aquarien
soll
ein
großes
Aquarium
stehen.
Weiter
geht
es
an
Land
mit
dem
Bereich
„
Mensch
und
Umwelt″
–
hier
sollen
dann
auch
die
Siegelbäume
stehen.
Den
Abschluss
soll
ein
Blick
in
die
Zukunft
bilden:
„
Mensch
und
Zukunft″.
Wie
werden
Stadt
und
Land
in
Zukunft
aussehen,
wie
werden
die
Mobilität
und
die
Kommunikation
der
Zukunft
aussehen?
Diese
Fragen
sollen
hier
aufgegriffen
werden.
So
weit
die
grobe
Planung.
Denn
auch
der
Umbau
des
Museums
am
Schölerberg
ist
noch
Zukunftsmusik.
Als
Termin
zur
Eröffnung
der
neuen
Ausstellung
ist
derzeit
Herbst
2022
anvisiert.
Bildtext:
„
Ruf
doch
mal
an″:
Viele
Schüler
dürften
die
Telefonzelle
im
Museum
am
Schölerberg
eher
putzig
finden.
Viele
Bereiche
der
Dauerausstellungen
sind
einfach
nicht
mehr
zeitgemäß.
Das
Modell
des
umgebauten
Museums
sieht
derzeit
einen
Wintergarten
auf
dem
Dach
vor.
Auch
den
Wald
erlebt
man
besser
in
der
Natur
als
im
Museum,
findet
Norbert
Niedernostheide.
Das
künstlich
erzeugte
Moor
im
Museum
ist
ein
Energiefresser
–
und
im
neuen
Konzept
nicht
mehr
vorgesehen.
Dieses
Fässchen
zum
Thema
Gülle?
Das
verniedliche
die
Thematik,
meint
der
Museumsleiter.
Fotos:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Cornelia Achenbach