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1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kita statt Kirche: Heilig Geist baut um
Zwischenüberschrift:
Neunutzung liegt im Trend: Gemeinde, Stadt und Bistum investieren drei Millionen
Artikel:
Originaltext:
Der
Altar
muss
umziehen:
Damit
die
Heilig-
Geist-
Kita
am
Sonnenhügel
wachsen
kann,
wird
der
Kirchenraum
der
Gemeinde
verkleinert.
Das
ist
auch
eine
Reaktion
auf
sinkende
Besucherzahlen
in
den
Gottesdiensten
–
und
nicht
das
erste
Beispiel
dafür,
dass
Kirchen
in
Osnabrück
neu
genutzt
werden.
Osnabrück.
Sie
haben
das
Mobiliar
probehalber
schon
einmal
so
hingestellt,
wie
es
ab
dem
kommenden
Jahr
dauerhaft
bleiben
könnte:
weniger
Sitzbänke,
dafür
schräg
angeordnet.
Den
Altar
nach
vorne,
herunter
von
der
Stufe.
Eine
Trennwand
dort,
wo
die
neue
Mauer
hochgezogen
wird.
In
der
Heilig-
Geist-
Gemeinde
nimmt
eine
lange
geplante
Baumaßnahme
zum
ersten
Mal
Gestalt
an.
Wenn
alles
klappt,
soll
der
Kirchenraum
im
Frühjahr
2018
verkleinert
werden.
Und
Pfarrer
Bernhard
Stecker
ist
es
wichtig,
dass
die
Gemeindemitglieder
sich
schon
jetzt
vorstellen
können,
wie
ihre
Kirche
dann
aussieht.
Pfarrer:
Es
muss
sein
Denn
der
Umbau
sei
Teil
eines
größeren
Projekts,
das
alle
mittragen
müssten,
betont
er.
Immerhin
wird
die
Gemeinde
mit
Stadt
und
Bistum
dafür
rund
drei
Millionen
Euro
ausgeben.
Messdiener,
KAB
und
Kolpingfrauen
müssen
sich
während
des
Umbaus
neue
Räume
für
ihre
Treffen
suchen.
Stecker
hofft
auf
fleißige
Helfer,
wenn
es
erst
ans
Aus-
und
Umräumen
geht.
Und
dann
sind
da
noch
die
vielen
Erinnerungen
der
Katholiken,
die
fest
mit
den
alten
Wänden
verbunden
sind.
Aber
es
muss
sein,
daran
lässt
Stecker
keinen
Zweifel.
Ausgangspunkt
für
die
Umgestaltung
auf
dem
Gemeindegrundstück
ist
nämlich
ein
handfester
Mangel:
„
Wir
haben
seit
Jahren
einen
steigenden
Bedarf
und
arbeiten
mit
langen
Wartelisten.″
Das
sagt
Anja
Lemme,
Leiterin
des
katholischen
Kindergartens,
der
sich
in
direkter
Nachbarschaft
zur
Kirche
an
der
Lerchenstraße
befindet.
Immer
wieder
muss
sie
Eltern
abweisen,
dabei
bringt
sie
schon
jedes
Jahr
eine
Regelgruppe
im
Altbau
unter.
Der
ist
mit
seinen
engen
Fluren
und
ohne
Platz
für
das
Mittagessen
eigentlich
längst
nicht
mehr
zeitgemäß
für
die
Kinderbetreuung.
Von
der
letzten
Baumaßnahme
vor
15
Jahren
wurden
diese
Räume
praktisch
ausgenommen:
„
Als
wir
damals
unseren
Anbau
bekommen
haben,
ist
man
davon
ausgegangen,
dass
die
Kunterbunt-
Gruppe
irgendwann
auslaufen
wird
und
wir
dann
alle
drei
verbleibenden
Gruppen
im
Erdgeschoss
unterbringen
können″,
erinnert
sich
Lemme.
Es
kam
anders:
Heute
werden
wieder
mehr
Kinder
geboren,
sie
gehen
früher
in
den
Kindergarten
und
müssen
häufig
auch
am
Nachmittag
betreut
werden.
Entsprechend
hoch
ist
der
Bedarf.
Das
hat
auch
die
Stadt
Osnabrück
erkannt:
„
Die
Stadtteile
Sonnenhügel
und
Dodesheide
sind
mit
Kindertagesstätten
und
Krippenplätzen
unterversorgt″,
heißt
es
in
einem
Bericht
der
Verwaltung
an
den
Jugendhilfeausschuss,
deshalb
seien
„
mit
den
jeweiligen
Trägern
vor
Ort
Maßnahmenplanungen
erfolgt″.
Konkret:
Die
Stadt
ist
an
die
Kirchengemeinde
Christus
König
herangetreten
und
hat
sie
gebeten,
mehr
Kita-
Plätze
anzubieten.
Zum
geplanten
Umbau
steuert
die
Kommune
795
000
Euro
bei,
180
000
Euro
übernimmt
das
Land
Niedersachsen.
Damit
die
Kita
wachsen
kann,
müssen
auch
die
anderen
Gebäude
der
Gemeinde
umstrukturiert
werden.
Denn
direkt
nebenan
steht
das
Pfarrgemeindehaus,
das
schon
länger
eine
Krippengruppe
beherbergt.
Getrennt
sind
die
Einrichtungen
nur
durch
den
Pfarrsaal,
der
vor
rund
30
Jahren
in
Form
eines
Pavillons
angebaut
wurde,
und
ein
paar
Meter
Rasenfläche.
Kita
und
Krippe
sollen
über
einen
Anbau
verbunden
werden,
dadurch
ist
Platz
für
15
weitere
Kinder.
Aber
dazu
muss
der
Pavillon
abgerissen
werden.
Und
damit
der
Pfarrsaal
für
Chorproben,
Kirchen-
Café
und
Katechese-
Treffen
nicht
verloren
geht,
wird
er
im
Kirchengebäude
untergebracht.
Deshalb
muss
der
Altar
in
der
Heilig-
Geist-
Kirche
aus
dem
Altarraum,
deshalb
wird
die
Zahl
der
Sitzplätze
im
Kirchenschiff
um
ein
Drittel
auf
rund
200
verringert.
Es
ist
nicht
das
erste
Mal,
das
Kirchengebäude
in
Osnabrück
neu
genutzt
werden.
Fünf
andere
Gemeinden
haben
vorgemacht,
wie
es
geht.
Die
erste
war
2009
die
Pius-
Gemeinde
am
Kalkhügel.
Die
Maßnahme
glich
der
in
Heilig
Geist:
Damit
der
Kindergarten
mehr
Platz
hatte,
zog
das
Pfarrheim
in
die
Kirche.
Ein
ganz
anderes
Konzept
wurde
bei
der
Kirche
Heilige
Familie
am
Schölerberg
realisiert.
In
den
kreisrunden
Betonbau
ist
2010
ein
Kolumbarium
eingezogen.
Jetzt
werden
direkt
neben
dem
Altar
mehr
als
1000
Urnen
von
Verstorbenen
aufbewahrt.
Der
bisher
jüngste
Umbau
fand
im
Schinkel
statt.
St.
Maria
Rosenkranz
beherbergt
seit
2014
das
Magazin
des
Diözesanmuseums.
Weitere
Bauprojekte
Zwei
weitere
Bauprojekte
bereitet
das
Bistum
für
das
Jahr
2018
vor:
Neben
Heilig
Geist
soll
auch
die
Kirche
St.
Ansgar
in
Nahne
verkleinert
werden.
Grund
für
den
Trend
ist
neben
den
Kosten
für
den
Betrieb
mehrerer
Gebäude
und
Platzproblemen
in
gemeindeeigenen
Einrichtungen
vor
allem
die
sinkende
Zahl
der
Gottesdienstbesucher.
Sie
ist
noch
deutlich
stärker
rückläufig
als
die
Anzahl
der
Katholiken
an
sich.
Das
zeigt
die
kirchliche
Statistik
des
Bistums
Osnabrück.
Demnach
gab
es
im
Jahr
2016
von
der
Nordsee
bis
zum
Teutoburger
Wald
nur
noch
rund
62
000
Gottesdienstbesucher.
Im
Vergleich
zu
1990
ist
das
ein
Rückgang
um
67
Prozent.
In
der
Heilig-
Geist-
Gemeinde
ist
zumindest
der
Sonntagsgottesdienst
noch
recht
gut
besucht,
sagt
Pfarrer
Bernhard
Stecker.
Zwischen
150
und
200
Katholiken
kommen
jede
Woche,
darunter
auch
viele
Familien.
Insofern
ist
der
Kirchenraum
eher
knapp
geplant,
und
an
den
großen
Festen
werden
einige
Gläubige
stehen
müssen.
Das
muss
Bernhard
Stecker
seiner
Gemeinde
durchaus
erklären.
Bereits
zwei
Treffen
hat
er
abgehalten,
bei
denen
die
Katholiken
vom
Sonnenhügel
ihre
Bedenken
und
Vorschläge
zu
dem
Bauprojekt
äußern
konnten.
Ihnen
sagt
er
dann
Sätze
wie:
„
Man
kann
eine
Kirche
nicht
nur
für
Weihnachten
planen.″
Er
verspricht
ihnen,
notfalls
Stühle
dazuzuholen,
damit
möglichst
viele
Besucher
Platz
haben.
Und
„
wir
haben
in
der
Gemeinde
noch
zwei
andere
Kirchen,
in
die
locker
600
Leute
passen″.
Auf
St.
Franziskus
in
der
Dodesheide
und
Christus
König
in
Haste
könne
man
zum
Beispiel
ausweichen,
um
als
Pfarrei
gemeinsam
Firmung
zu
feiern.
Die
Prognosen
sehen
ohnehin
voraus,
dass
die
Zahl
der
Gottesdienstbesucher
weiter
sinken
wird.
Gemeinde
überzeugt
Mit
diesen
Argumenten
hat
es
Stecker
offenbar
geschafft,
die
Gemeinde
von
dem
Vorhaben
zu
überzeugen.
„
Hinter
dem
Ausbau
der
Kita
haben
ohnehin
alle
gestanden″,
sagt
der
Pfarrer.
Bevor
der
Umbau
im
Februar
2018
beginnen
soll,
muss
er
mit
Pfarrgemeinderat
und
Kirchenvorstand
nur
noch
Details
klären:
Soll
der
neue
Altar
ebenerdig
stehen
oder
leicht
erhöht?
Wo
sollen
die
12
Stationen
des
Kreuzwegs
zukünftig
abgebildet
werden,
wenn
nicht
mehr
zwölf
gemauerte
Bögen
für
die
Bronzetafeln
zur
Verfügung
stehen?
Und
kann
das
alte
Kreuz
an
der
Rückwand
des
Raumes
durch
eine
Lichtinstallation
ersetzt
werden?
Stecker
ist
wichtig,
dass
sich
der
Umbau
auch
optisch
vom
jetzigen
Kirchenraum
unterscheidet:
„
Es
soll
schließlich
kein
Heilig
Geist
in
klein,
keine
XS-
Version
unserer
Kirche
werden.″
Bildtexte:
Damit
die
Kindertagesstätte
wachsen
kann,
muss
in
der
Heilig-
Geist-
Gemeinde
am
Sonnenhügel
der
Kirchenraum
verkleinert
werden.
Provisorisch
wurde
der
Altar
schon
mal
nach
vorne
gezogen.
Eine
Trennwand
markiert,
wo
demnächst
eine
Mauer
hochgezogen
wird.
So
soll
es
Ende
2018
an
der
Lerchenstraße
aussehen:
Der
Kirchenraum
(links)
wird
verkleinert,
in
den
hinteren
Teil
des
Gebäudes
zieht
der
Pfarrsaal
ein.
Das
Pfarrheim
im
Querbau
wird
saniert
und
der
Neubau
verbindet
den
Kindergarten
(rechts)
mit
der
Krippe
(Mitte)
.
Illustration:
B-
Werk
(Spelle)
Brüten
über
den
Plänen:
Bernhard
Stecker,
Gemeinderätin
Christine
Hölscher
und
Kita-
Leitung
Anja
Lemme.
Von
außen
bleibt
die
Kirche
unverändert.
Fotos:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Louisa Riepe