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1.
Erscheinungsdatum:
30.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Leuchtturm der Osnabrücker Industrie erlischt
Zwischenüberschrift:
108 Jahre Automobilgeschichte unter dem Namen Karmann gehen zu Ende
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Insider
hatten
es
kommen
sehen,
aber
für
die
breite
Öffentlichkeit
war
es
ein
Schlag
ins
Kontor,
als
der
Autobauer
Karmann
am
8.
April
2009
Insolvenzantrag
stellte.
Man
war
ja
daran
gewöhnt,
dass
es
immer
mal
wieder
gute
und
schlechte
Nachrichten
gab,
dass
das
Werk
„
atmete″.
Nun
stand
der
in
seinen
guten
Zeiten
größte
Arbeitgeber
der
Region,
der
jahrzehntelang
größte
markenunabhängige
Autohersteller
Deutschlands,
der
Leuchtturm
der
Osnabrücker
Industrie
und
Vorzeigebetrieb
des
deutschen
Karosseriebaus,
endgültig
vor
einem
Scherbenhaufen.
Den
guten
Ruf
des
Werks
hatten
die
Eigengewächse
Karmann
Ghia
auf
den
Plattformen
des
VW
Käfer
und
des
VW
1500
begründet,
von
denen
zwischen
1955
und
1974
rund
485
000
Stück
produziert
wurden.
In
noch
höhere
Größenordnungen
konnten
teilweise
die
für
VW
gefertigten
Modelle
Käfer-
Cabrio,
Golf-
Cabrio
und
Scirocco
vorstoßen.
Mit
Auftragsfertigungen
auch
für
Audi,
BMW,
Chrysler,
Ford,
Kia,
Mercedes,
Opel,
Porsche
und
Renault
gelang
es
bis
ins
neue
Jahrtausend
hinein,
das
Auf
und
Ab
auszugleichen.
Mit
den
technologisch
vereinfachten
Möglichkeiten
der
großen
Automobilkonzerne,
auch
Nischenprodukte
in
Kleinserien
über
ihre
Bänder
laufen
zu
lassen,
kamen
Auftragsfertiger
wie
Karmann
weltweit
in
Schwierigkeiten.
Der
Konjunktureinbruch
in
der
Finanzkrise
2007/
2008
tat
ein
Übriges.
Karmann
fehlten
die
Anschlussaufträge.
Umstritten
ist,
inwieweit
ein
gerichtlich
ausgetragener
Patentstreit
mit
Porsche
über
die
Z-
Faltung
von
Cabrio-
Dächern
zu
einem
Auftrags-
Stopp
seitens
des
VW-
Konzerns
geführt
hat.
Vom
Insolvenzantrag
waren
3468
Mitarbeiter
betroffen.
Streit
gab
es
um
die
Behauptung
der
Geschäftsführung,
dass
der
zuvor
wegen
der
Massenentlassungen
ausgehandelte
Sozialplan
„
zu
teuer″
gewesen
sei
und
damit
letztlich
das
Aus
herbeigeführt
habe.
Ein
weiterer
Streitpunkt
war
die
Finanzierung
der
Transfergesellschaft,
weil
die
Eigentümerfamilien
keine
Beiträge
dazu
leisten
wollten.
Mithilfe
der
Landesregierung
unter
Christian
Wulff
gelang
Ende
2009
der
Deal,
dass
Volkswagen
große
Teile
des
Werkes
übernahm.
Im
März
2011
lief
unter
der
Flagge
„
Volkswagen
Osnabrück
GmbH″
wieder
die
Montage
eines
VW
Golf
Cabrio
an.
Bildtext:
Karmann-
Mitarbeiter
ziehen
im
Februar
2009
zum
Wohnhaus
der
Karmann-
Gesellschafter.
Archivfoto:
Michael
Hehmann
Autor:
Joachim Dierks