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1.
Erscheinungsdatum:
28.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Beschwerde über Johannisstraße
„Die Johannisstraße ist am Ende″
Zwischenüberschrift:
Anlieger fordern Verbesserung der Situation zwischen Seminarstraße und Neumarkt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Kaufleute
und
Anwohner
der
oberen
Johannisstraße
haben
sich
bei
der
Stadt
über
die
Situation
vor
Ort
beschwert.
Sie
fordern
ein
stärkeres
Eingreifen
der
Ordnungskräfte
gegen
ausfällig
werdende
Alkohol-
und
Drogenabhängige
und
warnen,
dass
die
Straße
zu
verwahrlosen
droht.
Seit
die
Stadt
vom
Salzmarkt
bis
zur
Johanniskirche
ein
Alkoholverbot
verhängt
hat,
hat
sich
die
Szene
Richtung
Neumarkt
verlagert.
Auch
optisch
mache
die
Straße
zwischen
Seminarstraße
und
Neumarkt
keinen
guten
Eindruck,
bemängeln
die
Anlieger:
Schmutzige
Laternen,
beklebte
Schaufenster,
ein
provisorischer
Bussteig,
der
zur
Dauerlösung
geworden
ist.
Die
Stadt
macht
ihnen
keine
Hoffnung
auf
eine
Ausdehnung
des
Alkoholverbots,
will
aber
mehr
Mitarbeiter
des
Ordnungsaußendienstes
in
die
Straße
schicken.
Alkoholkonsum,
verdreckte
Haus-
und
Geschäftseingänge,
Pöbeleien,
Vandalismus,
öffentliches
Urinieren:
Die
Anwohner
und
Kaufleute
aus
der
oberen
Osnabrücker
Johannisstraße
haben
sich
schriftlich
bei
der
Stadt
über
die
Situation
vor
ihren
Häusern
beschwert.Osnabrück.
„
Diese
Straße
ist
am
Ende″,
sagt
Udo
Exner,
seit
20
Jahren
Inhaber
des
Optik-
Geschäfts
Lünetta.
„
Wir
brauchen
dringend
mehr
Aufmerksamkeit.″
Und
dieser
Appell
richtet
sich
an
die
Stadt.
Er
habe
Kunden,
die
sagten,
dass
sie
sich
nicht
mehr
in
die
Johannisstraße
trauen
würden,
so
Exner.
Und
auch
Hotelier
Stephan
Meyer,
dessen
Großeltern
1935
den
Hotelbetrieb
hinter
dem
Landgericht
gegründet
haben,
weiß
nicht
mehr
weiter.
Er
beklagt
die
Respektlosigkeit
der
Drogen-
und
Alkoholabhängigen,
die
im
Eingangsbereich
seines
Hotels
und
gegenüber
herumlungerten
und
eben
auch
aggressives
Verhalten
zeigten.
„
Diese
Leute
haben
es
ja
auch
nicht
leicht″,
sagt
Meyer.
Doch
für
ihn
und
die
Kaufleute
sei
die
Situation
eine
große
Belastung.
„
Das
geht
an
die
Nerven,
das
geht
an
die
Gesundheit″,
sagt
Exner.
Emir
Duratovic,
Geschäftsführer
des
Vodafone-
Shops
in
Hausnummer
67,
wiederum
fühlt
sich
von
der
Polizei
im
Stich
gelassen.
Ein
bis
zweimal
im
Monat
rufe
er
sie
wegen
Schlägereien
oder
Bedrohungen
vor
seiner
Tür.
Durchgreifen
würden
die
Beamten
fast
nie.
Im
Frühstücksraum
des
Hotels
Meyer
ist
die
Welt
noch
in
Ordnung,
mal
abgesehen
vom
tristen
Ausblick
auf
das
leer
stehende
Kachelhaus.
Der
Raum
im
ersten
Stock
ist
urig
ausgestattet
mit
Tischen
und
gepolsterten
Holzstühlen
aus
alten
Zeiten.
Die
14
Zimmer
sind
nach
hinten
ausgerichtet.
Wenn
die
Gäste
erst
oben
seien,
sei
alles
gut.
Aber
viele
würden
ihn
fragen:
„
Was
ist
denn
da
unten
los?
″,
schildert
Stephan
Meyer.
Vor
dem
Durchgang
zu
seinem
Hotel
befindet
sich
der
Bussteig,
der
beim
Rückbau
des
Neumarkttunnels
als
Provisorium
gedacht
war
und
zur
Dauerlösung
geworden
ist.
Dorthin
hat
sich
ein
Teil
der
Osnabrücker
Alkohol-
und
Obdachlosenszene
verlagert,
seit
die
Stadt
Ende
2014
ein
Alkoholverbot
vom
Salzmarkt
bis
zur
Johanniskirche
ausgesprochen
hat.
Schon
vor
zwei
Jahren
hatten
Meyer
und
Optiker
Exner
deshalb
zusammen
mit
dem
Edeka-
Kutsche-
Chef
Tom
Kutsche
die
Ausdehnung
des
Alkoholverbots
bis
zum
Neumarkt
gefordert
–
ohne
Erfolg.
Jetzt
waren
sie
so
weit,
dass
sie
sich
schriftlich
beim
Oberbürgermeister
beschwerten,
zusammen
mit
allen
anderen
Anliegern
der
oberen
Johannisstraße.
Ende
September
lud
die
Verwaltung
sie
zu
einem
ersten
Gespräch
ein.
Polizei
und
Ordnungsaußendienst
seien
nicht
mehr
Herr
der
Lage,
beklagten
die
Anlieger
und
forderten
neben
einem
Alkoholverbot
mehr
Präsenz
der
Ordnungskräfte.
Auch
optisch
ist
die
Johannisstraße
insbesondere
zwischen
Seminarstraße
und
Neumarkt
seit
Jahren
ein
Provisorium.
Dadurch,
dass
es
mit
dem
Bau
des
Einkaufszentrums
nicht
vorangeht,
tut
sich
auch
bei
der
lange
geplanten
Sanierung
der
Straße
nichts.
Im
Frühjahr
will
die
Stadt
den
Auftrag
zur
Sanierung
von
Neumarkt
und
Johannisstraße
nun
tatsächlich
europaweit
ausschreiben.
Kein
Alkoholverbot
Doch
ein
Alkoholverbot
ist
nicht
in
Sicht.
Die
Stadt
begründet
dies
damit,
dass
dafür
die
Voraussetzungen
nicht
erfüllt
seien.
Zwar
seien
zwischen
Seminarstraße
und
Neumarkt
mehr
Straftaten
zu
beobachten
als
zwischen
Seminarstraße
und
Johanniskirche.
Schwerpunktmäßig
handle
es
sich
um
Ladendiebstähle,
mit
rückläufiger
Zahl.
Es
bestehe
jedoch
kein
Zusammenhang
zwischen
Alkoholkonsum
und
Straftaten.
„
Eine
Veränderung
der
Situation
ist
möglicherweise
durch
eine
größere
Präsenz
von
Ordnungskräften
erreichbar″,
schreibt
die
Verwaltung
in
einer
Mitteilungsvorlage.
Angestrebt
werde
das
nach
der
geplanten
Aufstockung
des
Personals
ab
2018.
Seit
dem
Gespräch
mit
der
Stadtverwaltung
habe
sich
die
Situation
bereits
entspannt,
der
Ordnungsdienst
sei
präsenter,
sagen
Hotelier
Meyer
und
Optiker
Exner
und
machen
damit
deutlich:
Sie
wollen
kein
Ventil
für
ihren
Frust,
sie
wollen
eine
Rettung
für
die
Johannisstraße.
Es
gehe
um
ein
„
vernünftiges
Erscheinungsbild″,
sagt
Meyer.
„
Denn
sonst
verwahrlost
diese
Straße.″
Bildtext:
Schmutzige
Laternen,
leer
stehende
Ladenlokale:
Die
Situation
der
oberen
Johannisstraße
ist
zum
Problem
für
die
Anlieger
geworden.
Foto:
Dorn
Kommentar:
Kaufleute
halten
Es
ist
nicht
nur
eine
Beschwerde,
es
ist
ein
Hilferuf:
Die
Anlieger
der
Johannisstraße
halten
die
Situation
vor
ihren
Läden
und
Häusern
schlicht
und
ergreifend
nicht
mehr
aus.
Seit
Jahren
harren
sie
geduldig
aus,
ohne
dass
sich
die
Lage
verbessert.
Für
ihre
Geduld
mit
den
monatelangen
Baustellen
für
die
Zuschüttung
des
Neumarkttunnels
und
die
anschließenden
Kanalarbeiten
werden
sie
nicht
belohnt.
Im
Gegenteil:
Die
Johannisstraße
verkommt,
zumindest
ist
das
der
Eindruck,
den
man
im
vorderen
Bereich
bis
zur
Seminarstraße
bekommen
muss.
Das
Bild
dominieren
ein
provisorischer
Bussteig,
beklebte
Laternen
und
Schaufenster,
hinter
denen
gähnende
Leere
herrscht.
Hinzu
kommt
die
Verlagerung
eines
Teiles
der
Alkohol-
und
Drogenszene
vom
Salzmarkt
zur
vorderen
Johannisstraße.
Der
Frust
der
Anlieger
richtet
sich
gar
nicht
primär
gegen
die
Alkoholkranken,
die
sich
vor
ihren
Geschäften
aufhalten
und
die
bisweilen
ausfällig
werden.
Er
richtet
sich
gegen
die
Stadt
und
gegen
die
Polizei,
die
aus
ihrer
Sicht
nicht
genug
unternimmt,
um
dort
für
Ordnung
zu
sorgen.
Wenn
voraussichtlich
ab
Sommer
der
Neumarkt
und
im
zweiten
Bauabschnitt
auch
die
Johannisstraße
erneuert
werden,
steht
die
nächste
Geduldsprobe
für
die
Kaufleute
bevor.
Die
Stadt
sollte
ihre
Sorgen
und
Nöte
endlich
ernst
nehmen
–
sonst
sind
sie
irgendwann
weg,
und
die
nächsten
Leerstände
werden
zum
Problem.
Autor:
sdo