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1.
Erscheinungsdatum:
28.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Es funktioniert, weil wir und sie sich voll reingehängt haben″
Zwischenüberschrift:
Warum die Arbeitsagentur Flüchtlingen Ausbildungsplätze gab, obwohl sie keine oder nur geringe Deutschkenntnisse hatten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Arbeitsagentur
hat
zwei
Flüchtlingen
Ausbildungsplätze
gegeben,
obwohl
eine
Syrerin
zunächst
nur
Grundkenntnisse
und
ein
Afghane
sogar
keinerlei
Deutschkenntnisse
hatten.
„
Wir
mussten
uns
zu
Ausbildungsbeginn
vor
einem
Jahr
erst
auf
Englisch
mit
ihnen
unterhalten″,
erklärt
Sprecher
Volkmar
Lenzen.
„
Mittlerweile
sprechen
wir
mit
ihnen
Deutsch.
Das
hat
aber
nur
funktioniert,
weil
wir
und
sie
sich
voll
reingehängt
haben.″
Die
Agentur
für
Arbeit
Osnabrück
sorgte
dafür,
dass
nachmittags
jemand
mit
Slava
Issa
und
Ajmirullah
Hakimi
Deutsch
paukte,
und
motivierte
die
Flüchtlinge
dazu,
dass
sie
den
Stoff,
den
sie
wegen
ihrer
mangelnden
Deutschkenntnisse
in
der
Berufsschule
zunächst
verpassten,
nachholten.
Agenturleiterin
Christiane
Fern
erklärt:
„
Bei
der
Integration
von
Flüchtlingen
wollten
wir
mit
gutem
Beispiel
vorangehen.″
Aktuell
absolvieren
die
beiden
die
Zwischenprüfung
und
sind
guter
Hoffnung,
dass
sie
sie
auch
bestehen.
Der
23-
jährige
Hakimi
konnte
als
lediglich
geduldeter
Flüchtling
mit
subsidiärem
Schutzstatus
zunächst
keinen
Deutschkurs
machen.
Umso
mehr
half
ihm
der
Intensivsprachkurs,
der
seine
dreijährige
Ausbildung
zum
Fachangestellten
für
Arbeitsmarktdienstleistungen
begleitet.
Aus
seiner
Heimat
brachte
Hakimi
ein
abgeschlossenes
Psychologie-
Studium
und
eine
zweijährige
Berufserfahrung
als
Medienkorrespondent
mit
–
Qualifikationen,
die
ihm
bei
seiner
kommunikationslastigen
Tätigkeit
im
Eingangsbereich
der
Arbeitsagentur,
wo
der
Erstkontakt
zu
den
Kunden
hergestellt
wird,
zugutekommen,
auch
wenn
gerade
in
den
ersten
Monaten
die
sprachlichen
Hürden
hoch
gewesen
sind.
„
Mit
viel
gutem
Willen
und
Einsatz″
ließen
sich
jedoch
die
Schwierigkeiten
überwinden,
betont
Agenturleiterin
Christiane
Fern.
Ihre
berufliche
Zukunft
in
Deutschland
sieht
auch
die
Auszubildende
Slava
Issa,
die
vor
zwei
Jahren
mit
ihren
Eltern
und
zwei
Geschwistern
aus
Syrien,
wo
sie
ihr
Jurastudium
abbrechen
musste,
nach
Quakenbrück
geflüchtet
ist.
Von
dort
pendelt
sie
nun
täglich
nach
Osnabrück
und
gelegentlich
gemeinsam
mit
Hakimi
zur
Berufsschule
nach
Oldenburg.
Ihre
Ausbildung
betrachtet
die
hoch
motivierte
und
zielstrebige
29-
Jährige
nicht
nur
als
einen
ersten
Karriereschritt,
der
ihr
in
zwei
Jahren
„
viele
verschiedene
Möglichkeiten″
eröffnen
wird,
sondern
auch
als
Gelegenheit,
anderen
Menschen
zu
helfen
und
ihre
deutschen
Sprachkenntnisse
im
direkten
Kontakt
zu
den
Kunden
nachhaltig
zu
vertiefen.
Dabei
sieht
sie
sich
auch
als
Vorbild
für
andere
Flüchtlinge,
die
sich
oftmals
allein
durch
die
sprachlichen
Defizite
entmutigen
ließen.
Entsprechende
Rückstände
hätten
die
beiden
bereits
im
ersten
Jahr
so
gut
aufgeholt,
dass
ihre
Ausbildung
höchstwahrscheinlich
nicht
wie
ursprünglich
erwartet
verlängert
werden
müsse,
zeigt
sich
Fachbetreuerin
Monika
Koopmann
zuversichtlich.
Sie
betont
ebenso
wie
Ausbilderin
Christa
Piechotka,
dass
die
Flüchtlinge
umgekehrt
auch
ihren
Arbeitsalltag
bereicherten
und
sie
gerade
im
Hinblick
auf
die
„
menschliche
Komponente″
von
ihnen
viel
gelernt
hätten.
Angesichts
der
insgesamt
geringer
werdenden
Anzahl
und
„
der
nachlassenden
Qualität″
von
Bewerbungen
sind
Piechotka
und
Koopmann
guter
Hoffnung,
dass
die
Ausbildung
von
Flüchtlingen
dazu
beitragen
kann,
den
Fachkräftemangel
zu
bekämpfen.
Bildtext:
Slava
Issa
und
Ajmirullah
Hakimi
machen
eine
Ausbildung
zu
Fachangestellten
für
Arbeitsmarktdienstleistungen.
Zu
Beginn
der
Ausbildung
bei
der
Arbeitsagentur
sprachen
sie
nur
schlecht
oder
gar
kein
Deutsch,
doch
mit
viel
Engagement
haben
sie
es
geschafft.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Matthias Liedtke, Jean-Charles Fays