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1.
Erscheinungsdatum:
28.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Flüchtlinge mit großen Problemen
Viele Flüchtlinge drohen zu scheitern
Zwischenüberschrift:
Grund: Schlechte Deutschkenntnisse — Ein Fünftel der Ausbildungsverträge im Handwerk seit 2016 gelöst
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mehr
als
80
Prozent
der
Geflüchteten
in
der
Region
Osnabrück
sprechen
kein
Deutsch.
Von
159
Ausbildungsverträgen
mit
Flüchtlingen
im
Handwerk
wurde
seit
August
2016
ein
Fünftel
wieder
aufgehoben.
Hauptgrund
dafür
sind
schlechte
Deutschkenntnisse.
Viele
Flüchtlinge
in
der
Region
drohen
bei
der
Berufsausbildung
zu
scheitern,
weil
ihr
Deutsch
insbesondere
für
den
Unterricht
in
der
Berufsschule
noch
zu
schlecht
ist.
Die
Handwerkskammer
(HWK)
registrierte
etwa,
dass
von
159
Ausbildungsverträgen
seit
August
2016
ein
Fünftel
wieder
gelöst
wurden.
Osnabrück.
Die
HWK
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
vermutet,
dass
es
sich
bei
diesen
159
Ausbildungsverträgen
im
Kammerbezirk
um
mit
Flüchtlingen
geschlossene
Ausbildungen
handelt,
weil
die
Jugendlichen
aus
den
acht
häufigsten
nicht
europäischen
Asylzugangsländern
stammen.
Exaktere
Angaben
zu
Flüchtlingen
liegen
nicht
vor.
Als
Gründe
für
das
Aufheben
des
Ausbildungsvertrags
nannten
Betriebe,
dass
die
Lehre
entweder
nicht
angetreten
oder
in
der
Probezeit
im
beiderseitigem
Einvernehmen
gelöst
wurde.
Der
„
Willkommenslotse″
der
HWK,
Goran
Miladinovic,
konstatierte,
dass
zwischen
Ausbildungsbetrieben
und
Flüchtlingen
mitunter
Ausbildungsverträge
abgeschlossen
werden,
ohne
die
zu
erwartenden
schulischen
Probleme
hinreichend
zu
berücksichtigen.
Oftmals
wiesen
diese
Personen
kaum
oder
nur
geringfügige
Sprachkenntnisse,
besonders
im
schriftlichen
Deutsch,
auf.
Der
Sprachunterricht
in
der
Berufsschule
könne
diesen
Mangel
nicht
kompensieren.
Die
HWK
sieht
dadurch
das
zunehmende
Problem,
dass
bereits
nach
wenigen
Monaten
Anträge
auf
Verlängerung
der
Berufsausbildungszeit
im
Ausnahmefall
gestellt
werden.
Sprecherin
Julia
Nickel
betont:
„
Es
zeigt
sich,
dass
ein
zu
frühes
Einmünden
in
die
Ausbildung
nur
dazu
führt,
dass
eine
Vielzahl
der
geflüchteten
Menschen
gleich
zu
Beginn
ihrer
Berufsausbildung
mit
fehlenden
Grundlagenkompetenzen
hinsichtlich
Sprache
und
Mathematik
zu
kämpfen
haben
und
zu
scheitern
drohen.″
Eine
ausreichende
Sprachbeherrschung
mindestens
des
Sprachniveaus
B2
sei
für
eine
Ausbildung
unabdingbar.
Die
HWK-
Sprecherin
stellt
fest:
„
Viele
Geflüchtete
verfügen
weiterhin
über
völlig
unzureichende
Deutschkenntnisse.″
Zudem
kritisierte
sie
eine
Verzögerung
beim
Abschluss
vor
allem
der
Integrationskurse.
Der
Bedarf
sei
immer
noch
höher
als
das
Angebot
an
Integrationskursen,
was
zu
Warteschleifen
führe.
Außerdem
gebe
es
eine
hohe
Wiederholerquote
für
den
Integrationskurs.
Als
bestanden
gelte
der
Kurs,
wenn
in
der
Prüfung
das
Sprachniveau
B1
erreicht
werde.
Neben
den
Deutschkenntnissen
sei
eine
frühzeitige
und
gute
Berufsorientierung
von
großer
Bedeutung.
Wenn
eine
Ausbildung
abgebrochen
werden
müsse,
sei
das
für
den
Auszubildenden
und
für
den
Betrieb
ein
riesiger
Nachteil.
Die
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
stellt
fest,
dass
sich
die
Anzahl
der
Ausbildungsverträge
mit
Personen
aus
den
häufigen
Asylzugangsländern
Afghanistan,
Eritrea,
Irak,
Iran,
Nigeria,
Pakistan,
Somalia
und
Syrien
von
27
im
Jahr
2016
auf
aktuell
87
in
diesem
Jahr
mehr
als
verdreifacht
hat.
Davon
seien
seit
2016
bisher
fünf
Verträge
gelöst
und
zwei
in
Einstiegsqualifizierungen
umgewandelt
worden.
Bei
den
Einstiegsqualifizierungen
registrierte
die
IHK
31
Verträge.
Bei
der
HWK
wurden
113
Verträge
über
eine
Einstiegsqualifizierung
mit
Jugendlichen
aus
diesen
Ländern
geschlossen.
Auch
der
IHK-
Integrationsmoderator
Yunus
Güngördü,
der
für
die
IHK
seit
Juli
die
Betriebe
mit
Flüchtlingen
betreut,
erklärt:
„
Das
größte
Problem
sind
die
sprachlichen
Fähigkeiten.
Das
wird
oft
auch
von
den
Flüchtlingen
selbst
unterschätzt.″
Bei
den
Schutzsuchenden
gebe
es
sehr
unterschiedliche
Vorbildungen,
gerade
bei
den
mathematischen
Kompetenzen.
„
Defizite
in
der
Allgemeinbildung
lassen
sich
nur
mittelfristig
aufarbeiten″,
stellt
der
28-
jährige
Integrationsmoderator,
der
zuvor
in
der
kommunalen
Arbeitsvermittlung
mit
Geflüchteten
gearbeitet
hat,
heraus.
„
Hinzu
kommt,
dass
die
Flüchtlinge
ohnehin
einen
ganzen
Rucksack
an
Problemen
haben.
Neben
den
Sprachproblemen
müssen
sie
sich
oft
um
Wohnungs-
oder
Aufenthaltsangelegenheiten
kümmern.″
Eine
weitere
Herausforderung
sei,
dass
die
Jugendlichen
dabei
nicht
die
soziale
Infrastruktur
wie
deutsche
Auszubildende
vor
Ort
hätten.
Daher
sei
es
schwierig,
das
Sprachdefizit
noch
während
der
Ausbildung
aufzuholen.
Güngördü
empfiehlt
für
eine
Ausbildung
daher
das
Sprachniveau
B2
und
für
eine
Einstiegsqualifizierung
das
Sprachniveau
B1.
Aktuell
sieht
Güngördü
bei
der
Mehrzahl
der
Flüchtlinge
auch
während
der
Ausbildung
noch
zusätzlichen
Förderbedarf
bei
der
Sprache.
Eine
sehr
gute
Vorbereitung
seien
Sprint-
Dual-
Klassen.
In
dem
Sprach-
und
Integrationsprojekt
bekommen
geflüchtete
Jugendliche
parallel
zu
Sprachförderung
und
Unterricht
gleichzeitig
praktische
Einblicke
in
einen
Betrieb
und
das
Berufsleben.″
Zuletzt
konnten
von
27
Teilnehmern
der
Sprint-
Dual-
Klasse
18
für
das
laufende
Ausbildungsjahr
eine
Stelle
bekommen,
für
das
kommende
Jahr
sind
es
drei
weitere,
was
einer
Erfolgsquote
von
78
Prozent
entspricht.
Der
Arbeitsagentur-
Sprecher
Volkmar
Lenzen
sieht
mangelnde
Deutschkenntnisse
als
größtes
Hemmnis
für
eine
Arbeitsmarktintegration:
„
Über
80
Prozent
der
Geflüchteten
haben
keinerlei
Deutschkenntnisse.
Bildtext:
Die
Ausbildung
von
Flüchtlingen
funktioniert
in
der
Regel,
wenn
sie
gut
Deutsch
sprechen.
Der
Hasberger
Landmaschinenhersteller
Amazone
unterstützt
Flüchtlinge
in
der
Ausbildung
zudem
wie
hier
durch
Azubi-
Paten
(r.)
.
Archivfoto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
jcf
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