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1.
Erscheinungsdatum:
27.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kult-Kneipe muss Kastanie fällen
Im Grünen Jäger wird der Baum gefällt
Zwischenüberschrift:
Kastanien überlebte Bakterienangriff nicht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Kastanie
im
Biergarten
der
Osnabrücker
Kneipe
„
Grüner
Jäger″
wird
gefällt.
Der
alte
Baum,
der
inmitten
der
Kneipe
steht,
hat
einen
Bakterienbefall,
der
ihn
sterben
lässt.
Die
Kastanienkomplexerkrankung
wurde
bei
einem
privaten
Besuch
eines
Mitarbeiters
eines
Baumfachbetriebs
festgestellt,
der
eine
Mitarbeiterin
des
Grünen
Jägers
ansprach.
Schon
im
Frühsommer
habe
er
nicht
mehr
so
viele
grüne
Blätter
getragen.
Nach
Befragung
mehrerer
Experten
stand
fest,
dass
die
Kastanie
gefällt
werden
muss.
Die
Kneipe
wird
seit
über
vierzig
Jahren
von
Familie
Rupp
bewirtet.
Mitarbeiter,
Besucher
und
Wirt
Pascal
Rupp
äußerten
sich
betroffen.
Es
gebe
viele
Erinnerungen,
die
mit
dem
Baum
in
Verbindung
stünden.
Anfang
November
wird
der
kranke
Baum
mithilfe
eines
Krans
gefällt.
Der
6.
November
wird
ein
trauriger
Tag
für
die
Osnabrücker
Kult-
Kneipe
„
Grüner
Jäger″:
Denn
an
diesem
Tag
muss
die
Kastanie,
die
in
dem
Biergarten
steht,
gefällt
werden.
Osnabrück.
Im
Grünen
Jäger
steht
eine
Kastanie.
Nicht
„
am″
Grünen
Jäger,
nicht
„
vor″
dem
Grünen
Jäger
–
nein,
mitten
im
Biergarten
des
Grünen
Jägers.
Ein
Teil
des
Biergartens
ist
quasi
um
den
Baum
herumgebaut
worden.
Auf
150
Jahre
schätzt
Wirt
Pascal
Rupp
das
Alter
der
Kastanie.
Wie
alt
der
Baum
tatsächlich
ist,
lässt
sich
erst
sagen,
wenn
er
gefällt
wurde.
Dass
der
Baum
mit
einem
über
drei
Meter
großen
Stammumfang
unter
einer
Kastanienkomplexerkrankung
leidet,
ist
einem
Mitarbeiter
der
Firma
„
Grüner
Zweig
–
die
Baumexperten″
beim
Biertrinken
aufgefallen.
Carolin
Rupp,
Tochter
des
Wirts,
arbeitete,
als
der
Experte
zum
Tresen
kam
und
ihr
die
traurige
Nachricht
mitteilte.
„
Dort
wurde
mir
schon
gesagt,
dass
der
Baum
gefällt
werden
müsse″,
erinnert
sie
sich.
„
Uns
fiel
dann
auf,
dass
die
Blätter
im
Frühsommer
nicht
grün
waren.
Er
sah
aus
wie
im
Herbst″,
erinnert
sie
sich.
Die
Nachricht,
dass
der
Baum
gefällt
wird,
schockierte
sie
und
ihren
Vater.
Zuerst
hoffte
der
Wirt
noch,
dass
sich
die
Kastanie
mit
der
Zeit
wieder
erholen
würde.
„
Wir
haben
zwei
Expertenmeinungen
eingeholt,
um
sicherzugehen,
dass
der
Baum
gefällt
werden
muss″,
erklärt
Pascal
Rupp.
Auch
die
Stadt
Osnabrück
habe
sich
den
Baum
angesehen.
Aber
die
Diagnose
änderte
sich
nicht.
„
Der
Verlauf
dieser
Krankheit
führte
zu
einem
Absterben
der
Kastanie
und
stellt
aktuell
sogar
deutschlandweit
eine
große
Gefahr
für
alle
Kastanien
dar″,
erläutert
Oliver
Tiedemann,
Geschäftsführer
der
Firma
„
Grüner
Zweig
–
die
Baumexperten″
und
Baumsachverständiger.
Erstmals
sei
ein
derartiger
Bakterienbefall
2007
in
Hamburg
aufgetreten.
Seither
habe
die
Krankheit
zu
einem
nennenswerten
Absterben
von
Kastanien
im
gesamten
Land
geführt.
Auch
der
Baum
im
Grünen
Jäger
habe
in
letzter
Zeit
schon
einige
Äste
verloren,
so
Rupp,
daher
habe
er
das
Dach
des
Biergartens
geschlossen.
Am
Montag,
6.
November,
soll
die
Kastanie
per
Autokran
und
Hubsteiger
gefällt
werden.
Anschließend
werden
die
Wurzeln
gerodet.
Ein
neuer
Baum
wird
nicht
gepflanzt.
Soweit
es
geht,
soll
der
Betrieb
an
dem
Montag
geöffnet
bleiben.
Als
Erinnerungsstück
wünscht
sich
Rupp
einen
Querschnitt
des
Baumes
zum
Aufhängen.
Biertränke
seit
1859
Der
grüne
Jäger
wurde
ab
1859
als
Biertränke
genutzt.
1974
übernahm
Familie
Rupp
die
Kultkneipe.
Pascal
Rupp
führt
sie
mit
seiner
Schwester
in
der
zweiten
Generation.
Vor
über
hundert
Jahren
wurde
der
Biergarten
gebaut
–
um
den
Baum
herum,
erzählt
der
Wirt.
Eine
Zeit
sei
dieser
sogar
als
Vogelvoliere
genutzt
worden,
allerdings
bevor
seine
Familie
den
Grünen
Jäger
übernahm.
Der
Wirt
erinnert
sich
daran,
wie
er
in
seiner
Kindheit
die
Kastanien
vom
Boden
des
Biergartens
gesammelt
hat,
um
damit
kleine
Figuren
zu
basteln.
Auch
habe
er
die
Früchte
tütenweise
zum
Zoo
gebracht.
„
In
den
Sommern
war
es
schön,
bei
geöffnetem
Dach
unter
ihm
zu
sitzen″,
erzählt
Rupp.
Dass
der
Baum
jetzt
gefällt
werden
muss,
sei
„
unglaublich
schade
und
traurig,
er
hat
den
Jäger
auch
mit
ausgemacht.
Er
war
eine
wunderschöne
Ergänzung″,
sagt
Tochter
Carolin
Rupp.
„
Ich
glaube,
viele
haben
gar
nicht
so
richtig
gemerkt,
dass
da
ein
Baum
stand,
aber
werden
jetzt
merken,
was
da
fehlt″,
vermutet
der
48-
jährige
Wirt.
Einige
Osnabrücker
haben
sich
schon
nach
dem
Baum
erkundigt,
als
sie
erfuhren,
dass
dieser
bald
sein
Ende
finden
wird.
„
Ein
Paar
war
sogar
da,
um
sich
noch
einmal
von
der
Kastanie
zu
verabschieden″,
berichtet
Rupp.
Auch
die
Reaktionen
auf
Facebook
zeigen,
dass
vielen
der
Baum
im
Jäger
ans
Herz
gewachsen
ist.
Es
sei
schrecklich
und
ein
trauriger
Tag
für
den
Jäger,
schreiben
sie.
„
Wir
müssen
unbedingt
noch
einmal
hin″
und
„
Der
Grüne
Jäger
ist
ohne
Baum
unvorstellbar…
Bildtext:
Die
Kastanie,
die
in
dem
Biergarten
des
„
Grünen
Jägers″
in
Osnabrück
steht,
ist
von
einer
Bakterienart
befallen,
die
europaweit
den
Bäumen
schwer
zusetzt.
Wirt
Pascal
Rupp
spielte
schon
als
Kind
unter
der
Kastanie
im
Biergarten.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
coa/ansk