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1.
Erscheinungsdatum:
25.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Manor House″ schließt nach fast 40 Jahren
Zwischenüberschrift:
Josef Meyer bringt seit 1980 Stilmöbel von England nach Osnabrück – Unternehmer findet keinen geeigneten Nachfolger
Artikel:
Originaltext:
Das
tut
sich
in
Osnabrück
kast
Osnabrück.
Schon
seit
fast
40
Jahren
gibt
es
das
„
Manor
House″
an
der
Bramscher
Straße
in
Osnabrück.
Nun
schließt
Inhaber
und
Geschäftsführer
Josef
Meyer
für
immer
die
Türen
seines
Möbelgeschäfts.
„
Manor
House″
bedeutet
übersetzt
so
viel
wie
„
Herrenhaus″.
Das
zurückgesetzte
Gebäude
mit
den
weißen
Säulen
und
den
großen
Fenstern
fällt
von
der
Straße
aus
sofort
ins
Auge.
Josef
Meyer
hat
das
Gebäude
seinerzeit
selbst
entworfen:
„
Ich
habe
so
ein
ähnliches
Haus
in
England
gesehen.
Ich
habe
es
selbst
gezeichnet.″
Die
großen
Säulen
am
Haupteingang
seien
damals
etwas
Besonderes
gewesen.
1980
gründete
der
Unternehmer
das
zur
damaligen
Zeit
in
der
Stadt
größte
Kaufhaus
für
englische
Stilmöbel.
Heute
ist
es
zusätzlich
das
einzige,
das
noch
besteht.
Die
Idee,
ein
Unternehmen
mit
der
Spezialisierung
auf
englische
Einrichtungen
zu
eröffnen,
entstand,
als
Meyer
sein
eigenes
Haus
in
Vechta
umgestalten
wollte.
„
In
meinem
Job
richtete
ich
Gaststätten
und
Diskotheken
ein.
Vor
allem
Diskotheken
hatten
viele
englische
Möbel″,
erinnert
sich
Meyer.
Damals
habe
es
aber
dafür
in
der
Umgebung
nur
ein
geringes
Angebot
gegeben.
So
entdeckte
er
seine
Liebe
zum
englischen
Stil
und
baute
sich
ein
eigenes
Einrichtungshaus.
Auf
2000
Quadratmetern
erstreckt
sich
die
Ausstellung
im
„
Manor
House″
über
zwei
Etagen.
Anfangs
verkaufte
Josef
Meyer
nur
englische
Ware.
Seit
etwa
zehn
Jahren
werden
auch
französische,
spanische
und
italienische
Möbel
angeboten.
„
Der
Geschmack
hat
sich
über
die
Jahre
verändert″,
sagt
Meyer.
Heute
fänden
auch
jüngere
Leute
Gefallen
an
einer
traditionell
aussehenden
Einrichtung.
„
Meine
Tochter
baut
gerade
ein
Haus
und
möchte
sich
auch
solche
Stilmöbel
aufstellen.″
Den
Geschmack
hat
Vater
Josef
Meyer
also
an
seine
drei
Töchter
weitergegeben.
Dem
Geschäftsführer
ist
es
schon
immer
wichtig
gewesen,
dass
seine
Möbelstücke
Originale
sind,
wie
er
betont.
Die
Möbel
werden
aus
England,
Frankreich,
Spanien
oder
Italien
direkt
nach
Osnabrück
gebracht.
Dabei
arbeitet
Meyer
mit
mehr
als
100
Möbel-
Manufakturen
zusammen.
„
Ich
brauche
nur
anzurufen
und
zu
sagen,
welches
Möbelstück
ich
wie
möchte.″
Die
Einzelanfertigungen
werden
dann
extra
für
ihn
gebaut.
Den
engen
Kontakt
zu
seinen
Partnern
aus
den
anderen
Ländern
weiß
Meyer
zu
pflegen.
„
Ich
kenne
alle
Hersteller
persönlich.
Mittlerweile
habe
ich
sogar
auch
die
Kinder
kennengelernt.″
Der
Unternehmer
führte
das
Geschäft
damals
mit
der
Unterstützung
durch
zwei
Verkäufer.
Doch
seit
fünf
Jahren
macht
er
alles
komplett
allein,
wie
er
erzählt.
„
Nach
dem
Studium
hat
eine
meiner
Töchter
bei
mir
angefangen.
Sie
war
ein
absolutes
Verkaufstalent″,
erinnert
sich
Meyer
stolz.
Trotzdem
wird
keine
seiner
Töchter
das
Unternehmen
weiterführen
–
und
das
ist
auch
der
Grund,
warum
nun
bald
Schluss
ist.
„
Leider
finde
ich
keinen
Nachfolger″,
sagt
Josef
Meyer
nachdenklich.
Nach
der
langen
Zeit
fällt
es
dem
Inhaber
des
„
Manor
House″
schwer,
sein
Lebenswerk
aufzugeben.
„
Meine
Kunden
sind
mir
ans
Herz
gewachsen.
Manche
kommen
regelmäßig
und
trinken
hier
auch
mal
mit
mir
nur
einen
Kaffee.″
In
all
den
Jahren
hat
Josef
Meyer
viele
Stammkunden
gesammelt,
aber
auch
viele
Möbelliebhaber
aus
anderen
Städten
reisen
extra
an,
um
in
dem
Traditionshaus
an
der
Bramscher
Straße
einzukaufen.
„
80
Prozent
meiner
Kunden
kommen
von
außerhalb
wie
beispielsweise
Hamburg.″
Das
Internet
sei
für
den
Einzelhändler
also
keine
Konkurrenz,
im
Gegenteil:
„
Durch
unsere
Internetpräsenz
finden
viele
aus
ganz
Deutschland
den
Weg
zu
uns.″
Wirtschaftlich
gibt
es
also
keine
Motive
für
Meyer,
jetzt
einen
Schlussstrich
zu
ziehen.
Es
sind
rein
private
Gründe,
die
ihn
ein
Ende
finden
lassen.
„
Irgendwann
ist
einfach
der
Tag
gekommen,
an
dem
man
aufhören
muss.
Und
diesen
Zeitpunkt
habe
ich
jetzt
erreicht″,
sagt
der
68-
Jährige.
Langweilig
werden
wird
dem
Unternehmer
aus
Vechta
aber
trotzdem
nicht.
Meyer
arbeitet
weiter
an
seiner
zweiten
Liebe:
einem
Onlineshop
für
japanische
Gärten.
Dieser
wird
ihn
weiterhin
beschäftigen.
„
Das
sind
aber
alles
Sachen,
die
ich
von
zu
Hause
aus
erledigen
kann.″
„
Die
englische
Stilrichtung
überzeugt
mich
heute
noch
zu
100
Prozent.
Vom
Anfang
bis
zum
Ende
war
ich
dabei″,
sagt
Meyer.
Nun
steht
der
Räumungsverkauf
vor
der
Tür.
An
diesem
Freitag,
27.
Oktober,
startet
dieser
offiziell.
Josef
Meyer
verspricht
seinen
Kunden
großzügige
Rabatte.
Er
wird
im
Laden
stehen,
bis
alle
Möbel
verkauft
sind.
Wie
lange
das
dauern
wird,
kann
er
noch
nicht
sagen,
Ziel
sei
aber
das
Jahresende.
Einen
neuen
Mieter
habe
der
Unternehmer
für
sein
selbst
entworfenes
Haus
noch
nicht
gefunden.
Er
kann
sich
also
noch
etwas
Zeit
lassen,
bis
er
die
Tür
des
„
Manor
House″
endgültig
abschließt.
Bildtexte:
Inhaber
und
Geschäftsführer
des
„
Manor
House″:
Josef
Meyer
hört
auf.
Josef
Meyer
bringt
seit
1980
Stilmöbel
von
England
nach
Osnabrück
–
Unternehmer
findet
keinen
geeigneten
Nachfolger
Fotos:
Katja
Steinkamp