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1.
Erscheinungsdatum:
25.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Impfung ist der einzige Grippeschutz″
Gegen Grippe impfen – aber richtig
Zwischenüberschrift:
Leiter des Gesundheitsdienstes: Krankenkassen sollten aus den Erfahrungen der letzten Jahre lernen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Menschen
in
der
Region
Osnabrück
sind
verunsichert,
ob
eine
Grippeimpfung
sich
lohnt,
weil
die
Krankenkassen
in
der
Regel
nur
den
Dreifach-
Impfstoff,
nicht
aber
den
breiter
wirksamen
Vierfach-
Impfstoff
bezahlen.
Der
Leiter
des
Gesundheitsdienstes
für
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
Dr.
Gerhard
Bojara,
hält
im
Interview
ein
Plädoyer
dafür,
dass
sich
jeder
vorsorglich
gegen
Grippe
impfen
lassen
sollte.
Er
erklärt,
wie
die
Impfstoffe
wirken
und
warum
es
in
den
vergangenen
Jahren
auch
Probleme
mit
der
Grippeimpfung
gab.
Die
verbreitete
Meinung,
die
Impfung
mache
erst
recht
krank,
hat
laut
Bojara
mit
der
Realität
gar
nichts
zu
tun.
Wer
schon
einmal
eine
echte
Influenza
gehabt
habe,
wisse
das.
Er
fordert
die
Krankenkassen
auf,
künftig
auch
den
Vierfach-
Impfstoff
zu
bezahlen.
Muss
man
sich
gegen
Grippe
wirklich
impfen
lassen?
Dr.
Gerhard
Bojara,
Leiter
des
Gesundheitsdienstes
für
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
meint
„
eindeutig
ja″
und
fordert
von
den
Krankenkassen,
den
bestmöglichen
Impfschutz
sicherzustellen.
Welcher
Impfstoff
hilft
wirklich
gegen
Grippe?
Und
bezahlen
die
Krankenkassen
aktuell
den
wirksamsten
Impfstoff?
Bislang
gab
es
immer
den
Dreifach-
Impfstoff,
zweimal
Typ
A,
einmal
Typ
B.
Die
meisten
Influenza-
Erkrankungen
stammen
von
Typ
A.
Der
Impfstoff
wird
von
Jahr
zu
Jahr
angepasst.
In
vielen
Jahren
deckte
der
Impfstoff
die
vorkommenden
Viren
sehr
gut
ab.
Es
gibt
aber
Hunderte
von
Influenza-
Viren.
Deshalb
ist
das
Risiko
sehr
groß,
dass
man
mit
dem
Impfstoff
auch
mal
danebenliegt.
Die
WHO
muss
ein
halbes
Jahr
vorher
prognostizieren,
welche
Influenza-
Viren
kommen.
Ich
bin
immer
wieder
fasziniert,
dass
die
WHO
es
mit
den
Fachleuten
in
der
Regel
hinbekommt,
den
Impfstoff
so
festzulegen,
dass
er
in
der
Regel
passt.
Dann
kam
ein
Hersteller
auf
die
Idee
mit
den
Vierfach-
Impfstoffen,
der
zweimal
Typ
A
und
zweimal
Typ
B
hat.
Bei
den
Influenza-
B-
Viren
spielen
zwei
verschiedene
Linien
eine
Rolle.
Deshalb
kann
man
auf
den
Gedanken,
dass
man
beide
nimmt.
Die
Abrechnung
von
Grippe-
Impfstoffen
funktioniert
so,
dass
die
Krankenkassen
mit
bestimmten
Herstellern
Verträge
schließen.
Bisher
waren
das
immer
Dreifach-
Impfstoffe.
Der
Vierfach-
Impfstoff
wurde
bislang
von
den
gesetzlichen
Versicherungen
nicht
bezahlt,
weil
sie
keine
Verträge
mit
dieser
Firma
hatten.
Deshalb
blieb
nur
die
Möglichkeit,
entweder
bezahle
ich
die
gut
20
Euro
für
den
Impfstoff
selbst,
oder
man
bekommt
diesen
Betrag
als
Privatversicherter
erstattet.
Lohnen
sich
die
20
Euro
für
den
Vierfach-
Impfstoff?
Rein
statistisch
ja.
Wenn
der
Impfstoff
vier
Virustypen
abdeckt,
dann
ist
die
Wahrscheinlichkeit
größer,
dass
die
in
dieser
Saison
am
häufigsten
vorkommenden
Influenza-
Viren
damit
abgedeckt
werden
als
mit
dem
Dreifach-
Impfstoff.
In
den
vergangenen
20
Jahren
hat
das
sehr
oft
gut
gepasst.
Als
das
vor
zwei
Jahren
nicht
der
Fall
war,
war
der
Aufschrei
groß.
Da
wurde
die
nicht
so
häufig
vorkommende
Influenza
B-
Linie
ausgewählt.
Der
Vierfach-
Impfstoff
bietet
also
schon
Vorteile.
Deshalb
wird
die
Industrie
gar
nicht
umhinkommen,
zukünftig
nur
noch
diesen
Vierfach-
Impfstoff
herzustellen.
Damit
ergibt
sich
dann
auch
für
die
Krankenkassen
die
Notwendigkeit,
diesen
zu
bezahlen.
Meiner
Meinung
nach
hätte
man
aus
den
Erfahrungen
der
letzten
Jahre
die
Konsequenz
ziehen
müssen,
auf
den
Vierfach-
Impfstoff
umzustellen.
Warum
hat
die
Ständige
Impfkommission
am
Robert-
Koch-
Institut
nicht
schon
für
die
aktuelle
Grippe-
Saison
ihre
Empfehlung
geändert?
Mit
einem
Vierfach-
Impfstoff
kann
man
potenziell
mehr
erreichen.
Deshalb
würde
ich
das
grundsätzlich
empfehlen,
und
deshalb
wünsche
ich
mir
auch,
dass
es
künftig
nur
noch
den
Vierfach-
Impfstoff
gibt.
Natürlich
kann
es
aber
auch
Jahre
geben,
in
denen
der
Vierfach-
nicht
besser
als
der
Dreifach-
Impfstoff
ist.
Letztlich
ist
es
natürlich
auch
eine
politische
Entscheidung,
ob
man
sagt,
dass
für
den
Impfstoff
künftig
das
Fünffache
ausgegeben
werden
soll.
Warum
lassen
sich
immer
noch
so
wenige
gegen
Grippe
impfen?
Die
Grippeschutzimpfung
hat
immer
noch
einen
schlechten
Ruf.
Viele
sagen,
ich
habe
mich
impfen
lassen,
und
erst
danach
bin
ich
richtig
krank
geworden.
Dieses
Gerücht
hält
sich
hartnäckig,
obwohl
es
mit
der
Realität
überhaupt
nichts
zu
tun
hat.
Selbst
ein
Großteil
des
medizinischen
Personals
in
Krankenhäusern
lässt
sich
leider
nicht
gegen
Grippe
impfen.
Dabei
sollte
das
gerade
für
Personal,
das
oft
mit
Risikopatienten
zu
tun
hat
und
generell
ein
höheres
Risiko
hat,
mit
Grippeviren
in
Kontakt
zu
kommen,
eigentlich
selbstverständlich
sein.
Sollten
sich
nur
die
empfohlenen
Gruppen
Ältere,
Schwangere
und
Kranke
impfen
lassen,
oder
würden
Sie
es
jedem
empfehlen?
Besonders
wichtig
ist
die
Impfung
natürlich
für
die
genannten
Hauptrisikogruppen,
dennoch
rate
ich
jedem,
sich
impfen
zu
lassen.
Die
Impfung
ist
der
einzige
gute
und
wirksame
Schutz
vor
einer
Grippeerkrankung.
Zudem
gibt
es
keine
Behandlungsmöglichkeiten,
denn
eine
Grippe
kann
man
nur
symptomatisch
behandeln.
Jeder,
der
mal
eine
echte
Grippe
hatte,
weiß,
wie
schwer
diese
Erkrankung
ist.
Mit
einer
Erkältung
oder
einem
grippalen
Infekt
hat
diese
nichts
zu
tun.
Der
Krankheitsverlauf
ist
deutlich
schwerer.
Eine
Grippe
ist
oft
mit
sehr
hohem
Fieber
verbunden,
man
kann
kaum
aufstehen,
und
es
kommen
oft
Komplikationen
hinzu.
Im
Rahmen
der
Grippe
kann
eine
bakterielle
Lungenentzündung
hinzukommen,
was
extrem
gefährlich
ist.
Ich
hatte
selbst
einmal
die
Grippe
und
war
nach
eigenem
Empfinden
noch
nie
so
schwer
krank.
In
einer
durchschnittlichen
Grippesaison
sterben
in
Deutschland
etwa
10
000
Menschen
an
einer
Grippe.
Welche
Nebenwirkungen
kann
es
geben?
Es
können
harmlose
und
vorübergehende
Beschwerden
wie
eine
Rötung,
Schwellung
oder
Druckstelle
an
der
Einstichstelle
auftreten.
Leichtes
Fieber
gehört
schon
zu
den
selteneren
Nebenwirkungen,
schwere
Nebenwirkungen
sind
sehr
selten.
Wann
sollte
man
sich
impfen
lassen?
So
früh
wie
möglich,
am
besten
in
den
kommenden
Wochen.
Jetzt
sind
die
Grippeviren
noch
nicht
im
Umlauf,
und
bis
zum
Winter
hat
sich
der
volle
Impfschutz
aufgebaut,
sodass
man
für
die
erwartete
Grippewelle,
die
in
der
Regel
verstärkt
zwischen
Januar
und
März
auftritt,
gut
gewappnet
ist.
Bildtext:
Dr.
Gerhard
Bojara
rät
jedem
zur
Grippeimpfung
und
hofft,
dass
die
gesetzlichen
Krankenkassen
künftig
auch
den
teureren
Vierfach-
Impfstoff
bezahlen.
Foto:
Jean-
Charles
Fays
Autor:
vpo, Jean-Charles Fays