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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Programm für mehr Sozialwohnungen
Zwischenüberschrift:
18 Einheiten pro Jahr – Linke: Tropfen auf den heißen Stein
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Jeder
fünfte
Haushalt
in
Osnabrück
kann
sich
nur
eine
Wohnung
im
unteren
Preissegment
leisten
–
doch
davon
gibt
es
immer
weniger.
Über
den
Ankauf
von
sogenannten
Belegungsbindungen
will
die
Stadt
zumindest
bei
16
bis
18
Wohnungen
jährlich
dafür
sorgen,
dass
die
Mieten
niedrig
bleiben.
Nicht
mehr
als
„
ein
Tropfen
auf
den
heißen
Stein″
ist
das
nach
Ansicht
von
Ratsfrau
Giesela
Brandes-
Steggewentz
(Die
Linke)
,
aber
für
den
Osnabrücker
Wohnungsmarkt
besser
als
nichts,
lautete
die
einhellige
Meinung
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses.
Wer
in
einer
sozial
gebundenen
Mietwohnung,
kurz:
Sozialwohnung,
wohnen
möchte,
benötigt
dafür
einen
Wohnberechtigungsschein.
Den
gibt
es
beim
Sozialamt
oder
Jobcenter,
wenn
das
Einkommen
unter
einer
gewissen
Grenze
liegt.
Doch
solch
ein
Schein
ist
noch
lange
keine
Garantie
für
eine
günstige
Wohnung.
Denn
davon
gibt
es
immer
weniger,
weil
die
Bindungen
der
Vermieter
an
eine
bestimmte
Miethöhe
sukzessive
auslaufen,
für
die
es
in
den
vergangenen
Jahrzehnten
immer
mal
wieder
Förderprogramme
gab.
Im
Jahr
2013
waren
noch
2068
Wohnungen
in
Osnabrück
sozial
gebunden,
2020
wird
es
laut
Prognosen
der
Stadt
nur
noch
1007
Sozialwohnungen
in
Osnabrück
geben
–
Tendenz
weiter
sinkend.
(Weiterlesen:
„
In
Osnabrück
eine
bezahlbare
Wohnung
zu
finden,
ist
wie
ein
Lottogewinn″)
Zehn-
Punkte-
Programm
Das
Problem
ist
Verwaltung
und
Politik
seit
Jahren
bekannt.
Im
Zehn-
Punkte-
Handlungsprogramm
„
Bezahlbarer
Wohnraum″,
das
der
Rat
vor
einem
Jahr
beschloss,
ist
der
Ankauf
von
Belegungsbindungen
schon
enthalten
–
nur
wurde
noch
nichts
unternommen.
Jetzt
hat
die
Verwaltung
ein
entsprechendes
Programm
entwickelt
und
der
Politik
vorgelegt.
Da
Vermieter
sich
nicht
aus
reiner
Nächstenliebe
freiwillig
auf
niedrige
Mieten
für
mindestens
zehn
Jahre
einlassen,
funktioniert
das
System
nur
über
Fördermittel.
Der
Stadt
schwebt
für
den
Ankauf
von
Belegungsbindungen
eine
Förderung
von
etwa
11
200
Euro
pro
Wohneinheit
vor.
Für
2018
sollen
300
000
Euro
im
städtischen
Haushalt
dafür
eingeplant
werden
und
für
jedes
Folgejahr
jeweils
200
000
Euro.
Die
Kaltmieten
würden
dann
bei
5,
60
Euro
pro
Quadratmeter
liegen.
All
das
bezieht
sich
ausschließlich
auf
bereits
existierende
Wohnungen,
entweder
solche,
die
bereits
eine
Mietpreisbindung
haben,
oder
solche,
die
erst
eine
eingehen
würden.
Bei
Neubauten
seien
Mieten
von
5,
60
Euro
nicht
finanzierbar,
so
die
Verwaltung
in
ihrer
Beschlussvorlage.
Brandes-
Steggewentz
(Die
Linke)
betonte,
dass
bei
vielen
der
infrage
kommenden
Wohnungen
Sanierungsbedarf
herrsche.
Ihre
Fraktion
stellte
den
zusätzlichen
Antrag,
die
Belegungsbindung
an
eine
Sanierung
zu
knüpfen
und
bei
der
Sanierung
direkt
Langzeitarbeitslose
einzusetzen,
wurde
aber
gebremst.
Andrea
Volk
vom
Fachbereich
Städtebau
sagte,
dass
das
keine
Maßnahme
sei,
„
die
wir
schnell
übers
Knie
brechen
können″.
Der
Ankauf
von
Belegungsbindungen
hingegen
sei
sofort
machbar.
Das
leuchtete
allen
ein,
einstimmig
fiel
der
Beschluss
aus,
das
Programm
jetzt
erst
einmal
auf
den
Weg
zu
bringen.
Das
letzte
Wort
hat
der
Rat
in
seiner
Sitzung
am
7.
November.
Bildtext:
Wer
eine
günstige
Wohnung
findet,
kann
sich
glücklich
schätzen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Der
Fehler
rächt
sich
Viel
zu
lange
ist
nichts
passiert
auf
dem
sozialen
Wohnungsmarkt.
Dabei
kommt
es
keineswegs
überraschend,
dass
in
den
nächsten
Jahren
die
Mietpreisbindungen
von
Hunderten
Wohnungen
auslaufen.
Bundes-
und
Landespolitik
haben
die
Entwicklung
verschlafen,
und
auch
die
Stadt
reagiert
zu
spät.
Zwar
hat
der
Osnabrücker
Rat
ein
Wohnraumversorgungskonzept
beschlossen
und
ein
Zehn-
Punkte-
Programm
aufgelegt,
doch
zu
spüren
ist
davon
nichts.
Die
Mieten
steigen.
Dahinter
steckt
das
einfache
wirtschaftliche
Grundprinzip
von
Angebot
und
Nachfrage:
Das
Angebot
an
freien
Wohnungen
ist
niedrig,
die
Nachfrage
hoch.
Dass
die
Osnabrücker
Mieten
im
Vergleich
zu
Metropolen
wie
Hamburg,
Frankfurt
oder
München
immer
noch
moderat
sind,
hilft
denen,
die
auf
günstige
vier
Wände
angewiesen
sind,
auch
nicht
weiter.
Arbeitslose,
Studenten
und
Alleinerziehende
verzweifeln
bei
der
Suche,
Familien
ziehen
in
viel
zu
kleine
Wohnungen,
Frauen
hängen
im
Frauenhaus
fest,
weil
sie
keine
eigene
Bleibe
finden,
Flüchtlinge
kommen
nicht
aus
Gemeinschaftsunterkünften
heraus.
Die
Stadt
allein
hat
nicht
die
Mittel,
das
Problem
zu
lösen
–
nicht
mehr.
Mittlerweile
sollte
auch
der
Letzte
eingesehen
haben,
dass
der
Verkauf
der
städtischen
Wohnungsbaugesellschaft
ein
Fehler
war.
Autor:
sdo