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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wer ist schuld am Insektensterben?
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Insektenschwund
immer
dramatischer″
(Ausgabe
vom
19.
Oktober)
.
„
Der
starke
Rückgang
von
Insekten,
der
sich
sowohl
auf
die
Zahl
der
Arten
als
auch
auf
die
Individuenmenge
(Biomasse)
bezieht,
ist
in
der
Tat
besorgniserregend.
Dass
dafür
ein
Bündel
von
Faktoren
verantwortlich
ist,
ist
unter
Fachleuten
unbestritten:
Vernichtung
von
Hecken,
Feldgehölzen
und
Rainen,
Entwässerung
von
Feuchtgebieten,
Ausbau
von
Fließgewässern,
zu
frühes
und
häufiges
Mähen
von
Weg-
,
Straßen-
und
Gewässerrändern,
noch
dazu
mit
Rotationsmähwerken,
die
alles
kurz
und
klein
schlagen,
Überdüngung
der
Landschaft,
Einsatz
von
Pestiziden
wie
Glyphosat
und
Neonicotinoiden,
Umwandlung
von
Grünland
(Wiesen
und
Weiden)
in
Ackerland,
Dominanz
von
Mais
in
der
Agrarlandschaft,
Fragmentierung
der
Landschaft
durch
Verkehrstraßen,
der
tägliche
Verbrauch
von
70
Hektar
Land
für
Straßen,
Gewerbegebiete,
Wohnhäuser
etc.,
die
riesige
Zahl
nächtlicher
Lichtquellen,
zunehmend
naturfeindlich
gestaltete
Gärten
(zum
Beispiel
mit
Schotter)
und
manches
andere
wirken
am
Niedergang
der
Insekten
(und
anderer
Arten!
)
mit.
Einen
herausragenden
Anteil
daran
hat
aber
die
immer
intensiver
gewordene
Landwirtschaft
[…].
Wenn
regelmäßig
etwa
40
Prozent
der
Äcker
unseres
Landes
mit
dem
Breitbandherbizid
Glyphosat
gespritzt
werden,
bedeutet
das
die
nahezu
komplette
Vernichtung
der
Wildpflanzen
auf
dieser
Fläche.
Und
da
sehr
viele
Insekten
nun
mal
auf
Futterpflanzen
angewiesen
sind,
wird
ihnen
damit
die
Lebensbasis
entzogen.
Wie
dreist
oder
ignorant
muss
man
eigentlich
sein,
um
das
zu
verleugnen?
[…]
Die
seit
etlichen
Jahren
geführte
Diskussion
um
die
Neonicotinoide
erinnert
stark
an
die
früheren
Auseinandersetzungen
um
das
Dichlor-
Diphenyl-
Trichloräthan
(DDT)
,
dessen
insektizide
Eigenschaft
1939
entdeckt
und
das
dann
über
30
Jahre
lang
massiv
gegen
Insekten
eingesetzt
wurde.
Seine
verheerende
Wirkung
auf
die
Tierwelt
(und
den
Menschen!
)
stellte
sich
sehr
schnell
heraus
und
wurde
vor
allem
von
der
amerikanischen
Biologin
und
Umweltpionierin
Rachel
Carson
in
die
Öffentlichkeit
transportiert
[…].
Vonseiten
korrupter
oder
ignoranter
Wissenschaftler,
Vertretern
der
chemischen
Industrie
und
Landwirtschaftsfunktionären,
die
das
DDT
in
der
Öffentlichkeit
dreist
verharmlosten,
wurde
sie
dafür
immer
wieder
persönlich
diffamiert.
Auch
damals
las
und
hörte
man
regelmäßig,
es
müsse
noch
geforscht
werden.
Der
Kampf
gegen
das
DDT
dauerte
lange,
aber
er
war
letztlich
erfolgreich:
1971
wurde
der
Stoff
verboten,
nachdem
der
öffentliche
Druck
zu
stark
geworden
war.
Heute
muss
er
gegen
Pestizide
wie
Glyphosat
und
Neonicotinoide
fortgesetzt
werden!
″
Prof.
Dr.
Herbert
Zucchi
Osnabrück
Bildtext:
Wer
trägt
die
Schuld
am
Insektenschwund?
Auf
jeden
Fall
ein
Bündel
von
Faktoren,
meint
dieser
Leser.
Foto:
dpa
Autor:
Herbert Zucchi