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1.
Erscheinungsdatum:
21.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadtplaner gegen Center am Neumarkt
Stadtplaner warnt vor Bau des Einkaufszentrums
Zwischenüberschrift:
„Um Himmels willen keine Mall″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
deutlichen
Worten
hat
Stadtplaner
Benjamin
Wille
aus
Berlin
vor
dem
Bau
eines
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
gewarnt.
Wille,
der
im
Auftrag
der
Stadt
an
einem
Masterplan
für
die
Innenstadt
arbeitet,
überraschte
die
Mitglieder
des
Stadtentwicklungsaussschusses
mit
der
Aussage:
„
Um
Himmels
willen
keine
Mall.″
Die
Konzentration
zusätzlicher
Verkaufsfläche
würde
zu
einer
Abwärtsentwicklung
in
anderen
Teilen
der
Stadt
führen.
Für
den
Brückenschlag
zur
Südstadt
sei
es
wichtig,
den
Neumarkt
ohne
Autos
als
Freiraum
zu
gestalten.
Der
Busverkehr
könne
zunächst
bleiben,
sollte
aber
weiter
genau
beobachtet
werden.
Für
den
Wallring
schlug
der
Planer
vor,
Spuren
zu
reduzieren.
Die
Thesen
des
Planers
werden
nächste
Woche
in
einem
Bürgerworkshop
diskutiert.
Stadtplaner
Benjamin
Wille
hat
der
Politik
den
ersten
Zwischenbericht
zum
Masterplan
Innenstadt
präsentiert
und
die
Zuhörer
verblüfft:
Der
Experte
warnt
eindringlich
vor
dem
Bau
eines
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
und
schlägt
eine
Reduzierung
der
Spuren
auf
dem
Wallring
vor.
Osnabrück.
Wie
soll
die
Osnabrücker
Innenstadt
in
20
Jahren
aussehen?
Die
Stadt
will
in
Kooperation
mit
dem
Büro
für
Städtebau
und
Städteplanung
Machleidt
aus
Berlin
einen
Masterplan
für
die
City
entwickeln.
Den
Anstoß
hatte
vor
drei
Jahren
die
bunte
Ratsmehrheit
gegeben,
die
zeitgleich
mit
dem
Ratsbeschluss
über
den
Bau
des
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
die
Forderung
aufstellte,
auch
die
anderen
Quartiere
in
der
Innenstadt
unter
die
Lupe
zu
nehmen.
Der
Prozess
ist
nun
im
Gange.
Mitarbeiter
des
Planungsbüros
Machleidt
haben
sich
ein
Bild
von
der
Stadt
innerhalb
und
außerhalb
des
Wallrings
gemacht.
Am
kommenden
Freitag
werden
die
bisherigen
Analyseergebnisse
in
einem
Bürgerworkshop
diskutiert.
Benjamin
Wille,
Experte
für
Städtebau,
stellte
am
Donnerstagabend
dem
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
seine
Ist-
Analyse
vom
Zustand
der
Innenstadt
vor.
Wille
identifiziert
in
der
City
innerhalb
des
Wallrings
zehn
Quartiere
mit
unterschiedlichen
Charakteren.
Besonders
großes
Entwicklungspotenzial
sieht
er
im
Dom-
Viertel
und
im
Dreieck
zwischen
Hase
und
Remarque-
Ring
(mit
Domschule
und
Iduna-
Hochhaus)
.
Der
Bischofsgarten
an
der
Hase
ist
nach
Willes
Einschätzung
ein
verborgener
Schatz,
denn
hier
sei
die
Hase
direkt
erlebbar
– „
und
zwar
mitten
in
der
Stadt
und
ebenerdig″.
Er
schlug
ganz
konkret
vor,
mit
dem
Bistum
über
eine
Öffnung
zu
bestimmten
Tageszeiten
zu
sprechen.
Der
Hafen,
das
Justizviertel,
der
Hauptbahnhof,
das
KME-
Werk
oder
das
Quartier
rund
um
das
Marienhospital
führen
nach
Willes
Meinung
jeweils
ein
Eigenleben
ohne
Bindung
an
die
Innenstadt.
Es
lohne
sich,
darüber
nachzudenken,
wie
diese
Bereiche
etwa
durch
attraktive
Rad-
und
Fußwege
oder
begrünte
Plätze
„
erlebbar
gemacht″
werden
könnten.
Kritisch
sieht
der
Experte
auch
„
das
Willkommen″
für
Reisende,
die
im
Hauptbahnhof
oder
Altstadt-
Bahnhof
(ehemals
Hasetor)
aussteigen.
Die
erste
Frage
sei:
Wo
bitte
geht
es
hier
zur
Innenstadt,
und
wo
ist
denn
die
Altstadt?
„
Magenschmerzen″
Als
Wille
in
seinem
Vortrag
zum
Neumarkt
wanderte,
merkten
die
Ratsmitglieder
auf:
Die
geplante
Mall
bereite
ihm
„
Magenschmerzen″,
sagte
Wille.
Aus
stadtplanerischer
Sicht
würde
er
„
dringend
davon
abraten″.
Das
Argument,
das
Einkaufszentrum
solle
eine
Brücke
schlagen
zwischen
der
Großen
Straße
und
der
südlichen
Innenstadt,
lässt
Wille
nicht
gelten.
Der
Neumarkt
sei
die
Barriere.
„
Der
Brückenschlag
gelingt
durch
eine
Gestaltung
des
Neumarktes″,
betonte
der
Planer.
„
Um
Himmels
willen
aber
keine
Mall.″
In
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
konkretisierte
Wille
seine
Kritik.
Das
Einkaufszentrum
ist
nach
seiner
Meinung
zu
groß
für
Osnabrück.
Es
würde
damit
zu
viel
zusätzliche
Verkaufsfläche
„
wie
mit
einem
Staubsauger″
an
einer
Stelle
konzentriert.
Die
Gefahr
sei
groß,
dass
damit
an
anderen
Stellen
der
Stadt
eine
Abwärtsspirale
in
Gang
gesetzt
würde.
Ohne
Autos
Der
Brückenschlag
zur
südlichen
Innenstadt
könne
mit
einer
Neugestaltung
des
Neumarkts
gelingen.
„
Aus
der
Straße
einen
Freiraum
schaffen″,
so
Willes
Vorschlag.
„
Natürlich
ohne
Autos.″
Der
Busverkehr
müsse
nicht
zwingend
vom
Neumarkt
verbannt
werden,
um
eine
angenehme
Atmosphäre
zu
schaffen.
Der
Stadtplaner
schlägt
ein
schrittweises
Vorgehen
vor:
Den
Platz
zunächst
ohne
Autoverkehr
neu
gestalten
und
dann
fünf
Jahre
beobachten,
wie
sich
die
Situation
entwickelt.
„
Man
kann
dann
überlegen,
ob
man
den
Busverkehr
reduziert,
indem
man
ein
paar
Linien
rausnimmt.″
Der
Wallring
ist
nach
Meinung
des
Städtebauexperten
zu
sehr
auf
seine
„
Transitfunktion″
reduziert
–
also
nur
eine
Schnellstraße.
Wille
regte
an,
den
Wallring
allmählich
zu
einem
Boulevard
mit
gemischten
Nutzungen
und
geringerem
Verkehrsdruck
zu
verwandeln.
Dazu
müssten
Flächen
gewonnen
werden
–
etwa
durch
Reduzierung
der
Fahrspuren.
Wille
ist
der
Meinung,
dass
die
Autofahrer
in
Osnabrück
im
Vergleich
zu
Radfahrern
und
Fußgängern
„
im
Vorteil″
sind.
Mit
dem
Masterplan
Innenstadt
könne
„
die
Waage
zum
Ausgleich″
gebracht
werden.
Ja,
er
habe
im
Taxi
auch
schon
mal
auf
dem
Wall
im
Stau
gestanden
und
seinen
Zug
verpasst,
sagte
Wille.
Aber
die
Verkehrslage
in
Osnabrück
sei
nicht
schlimmer
als
in
anderen
Städten
vergleichbarer
Größenordnung.
„
Mein
Gefühl
ist,
dass
Osnabrück
mit
der
gleichen
Intensität
wie
andere
Städte
mit
diesem
Problem
zu
kämpfen
hat″,
sagte
der
Stadtplaner.
Was
er
gut
finde,
sei,
„
dass
es
in
der
Stadt
den
Willen
und
die
Offenheit
gibt,
daran
etwas
zu
ändern″.
Heiko
Panzer
(SPD)
teilte
Willes
Skepsis
in
Sachen
Einkaufscenter
nicht.
Im
Gegenteil:
Wille
vernachlässige
in
seiner
Betrachtung
die
positiven
Effekte
für
die
Johannisstraße,
die
mit
dem
Center
„
in
der
Tiefe
belebt″
werde.
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
danke
dem
Planer
für
den
„
interessanten
Blick
eines
Außenstehenden″,
der
helfen
werde,
eigene
Scheuklappen
abzulegen.
Er
verwies
auf
die
wirtschaftlichen
Zwänge:
Um
dem
Neumarkt
und
der
Johannisstraße
einen
Impuls
zu
geben,
brauche
die
Stadt
einen
Investor.
Am
Freitag
kommender
Woche
werden
Bürger
in
einem
ganztägigen
Workshop
die
Analyse
des
Büros
Machleidt
diskutieren
und
ihre
Vorstellungen
einbringen.
Danach
beschäftigt
sich
der
Rat
damit.
Bildtext:
Zu
groß?
Stadtplaner
Benjamin
Wille,
der
im
Auftrag
der
Stadt
einen
Masterplan
für
die
Innenstadt
erarbeitet,
hält
nichts
von
einem
Einkaufscenter
am
Neumarkt.
Foto:
hin
Autor:
hin