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1.
Erscheinungsdatum:
19.10.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vieles wichtiger als Jugendparlament
Zwischenüberschrift:
Warum manche Osnabrücker Schulen nicht bei Wahl des Gremiums mitmachen
Artikel:
Originaltext:
Nächste
Woche
findet
die
Wahl
des
dritten
Osnabrücker
Jugendparlaments
statt.
Ihre
Stimmen
abgeben
können
Jugendliche
zwischen
14
und
18
Jahren
aus
Stadt
und
Landkreis
an
ihren
Schulen
–
aber
nur,
wenn
die
sich
auch
daran
beteiligen.
Das
Problem:
Nicht
alle
machen
mit.
Osnabrück.
Nicht
dabei
sind
das
Gymnasium
Angelaschule,
die
Wittekind-
Realschule
und
die
Domschule,
außerdem
fehlen
viele
Förder-
und
berufsbildende
Schulen.
Geringes
Interesse,
ausgelastete
Politiklehrer,
große
Schulfahrten,
sonstige
schulinterne
Schwierigkeiten:
Das
sind
die
Gründe,
die
die
Schulleiter
anführen.
Stadtjugendpfleger
und
Wahlleiter
Hans-
Georg
Weisleder
hatte
sich
schon
während
der
Herbstferien
kritisch
darüber
geäußert,
dass
nicht
alle
Schulen
mitziehen.
Ohne
Mitarbeit
der
Schulen
ist
es
schwierig
für
die
Stadt,
die
Jugendlichen
zu
erreichen.
Zwar
können
junge
Leute,
deren
Schulen
nicht
teilnehmen,
ihre
Stimme
am
Freitag,
27.
Oktober,
von
14
bis
20
Uhr
im
Haus
der
Jugend
abgeben.
Doch
das
geschehe
nur
vereinzelt,
berichtet
Karin
Wank,
Mitarbeiterin
im
Kinder-
und
Jugendbüro,
von
den
vergangenen
Wahlen.
Um
die
Schwelle
für
die
Schulen
so
gering
wie
möglich
zu
halten,
konnten
sie
sich
dieses
Mal
zur
Durchführung
der
Wahl
einen
Tag
in
der
Woche
vom
24.
bis
27.
Oktober
und
zur
Not
auch
knapp
außerhalb
des
Zeitraums
aussuchen.
Die
teilnehmenden
Schulen
nutzen
die
Wahl,
um
ihren
Schülern
im
Unterricht
Politik
plastisch
zu
vermitteln.
„
Momentan
sprechen
wir
im
Politikunterricht
wegen
des
Wahljahres
immer
von
den
Erwachsenenwahlen″,
sagt
Melanie
Lüddeke,
Förderschullehrerin
an
der
Schule
an
der
Rolandsmauer.
„
Die
Wahlen
zum
Jugendparlament
sind
für
die
Schüler
einfach
näher
dran.″
Zwei
ihrer
Schüler
kandidieren
selbst,
vier
andere
sind
am
Dienstagmorgen
mit
Lüddeke
zur
Wahlhelferschulung
ins
Haus
der
Jugend
gekommen.
Die
jungen
Wahlhelfer
lernen
dort,
was
bei
der
Durchführung
zu
beachten
ist:
von
der
Registrierung
der
Wähler
über
die
Auszählung
der
Stimmen
bis
hin
zum
Verschließen
der
Wahlurne
–
fast
alles
wie
bei
„
echten″
Wahlen.
Weiterführende
Schulen:
Die
Angelaschule
fuhr
vor
den
Herbstferien
geschlossen
an
den
Gardasee,
die
Domschule
nach
Rom:
Damit
erklären
die
beiden
Schulleiter,
warum
sie
die
Wahlen
bei
sich
nicht
durchführen.
„
Da
gehen
im
Moment
mal
andere
Dinge
vor″,
sagt
Domschulleiter
Axel
Diekmann.
„
So
eine
Schulfahrt
schlaucht
unglaublich″,
sagt
Otto
von
der
Heide
von
der
Angelaschule.
Dirk
Ebrecht,
seit
August
Leiter
der
Wittekind-
Realschule,
gibt
aktuell
allgemeine
schulinterne
Probleme
als
Grund
an,
beim
nächsten
Mal
wolle
seine
Schule
jedoch
dabei
sein.
Berufsbildende
Schulen:
Das
Berufsschulzentrum
am
Westerberg
nahm
teil
am
Projekt
Juniorwahl,
bei
dem
die
Bundestagswahl
für
Schüler
simuliert
wurde.
Danach
und
nach
der
Teilnahme
an
einer
Reihe
von
Wettbewerben
sei
bei
seinen
Kollegen
aus
dem
Bereich
Politik
eine
„
gewisse
Erschöpfungssituation″
eingetreten,
sagt
Schulleiter
Franz
Josef
Papenbrock.
Ein
Elternvertreter
habe
zwar
auf
die
Wahlen
zum
Jugendparlament
hingewiesen.
„
Den
Impuls
möchte
ich
gerne
aufgreifen″,
so
Papenbrock.
Für
dieses
Mal
ist
es
jedoch
zu
spät.
Peter
Befeldt,
Leiter
der
BBS
Haste,
sagt,
der
Beratungslehrer
der
Schülervertretung
habe
den
Schülern
das
Thema
nahegebracht,
aber
das
Interesse
sei
gering
gewesen.
Bei
der
BBS
Pottgraben
wiederum
seien
viele
Schüler
älter
als
18
Jahre,
sagt
Uwe
Stegenwallner,
Abteilungsleiter
Allgemeinbildende
Fächer.
Es
sei
leider
schwierig,
die
Wahlen
zum
Jugendparlament
in
den
Unterricht
einzubringen,
wenn
nur
ein
Teil
der
Schüler
dafür
infrage
komme.
Die
BBS
Brinkstraße
hat
nicht
auf
die
Anfrage
unserer
Redaktion
reagiert.
Förderschulen:
Bei
den
Förderschulen
ist
es
aufgrund
der
Beeinträchtigungen
der
Schüler
kompliziert:
Die
Herman-
Nohl-
Schule
(emotionale
und
soziale
Entwicklung)
informiert
mit
Plakaten
über
die
Wahl,
das
Interesse
der
Schüler
sei
aber
„
sehr,
sehr
gering″,
sagt
Schulsozialarbeiterin
Manuela
Schäffer.
Eine
Teilnahme
bedürfe
einer
sehr
intensiven
Betreuung.
Benno
Schomaker,
neuer
Leiter
der
Montessori-
Schule
(geistige
Entwicklung)
,
sagt,
es
scheitere
an
den
organisatorischen
Rahmenbedingungen.
„
Unsere
Schüler
können
nicht
unbegleitet
an
solchen
Sachen
teilnehmen.″
Wahlen
werden
jedoch
als
Unterrichtsprojekt
intensiv
thematisiert.
Ähnlich
ist
es
bei
der
Anne-
Frank-
Schule
(körperliche
und
motorische
Entwicklung)
: „
Wir
brauchen
einfach
mehr
Unterstützung
dabei″,
sagt
Hilke
Ackermann,
Schulleiterin
seit
August.
Bildtext:
Fünf
Stimmen
hat
jeder
Jugendliche,
der
in
Osnabrück
zur
Schule
geht,
um
seine
Vertreter
zu
wählen.
Foto:
Michael
Gründel
Das
Osnabrücker
Jugendparlament
Das
Jugendparlament
ist
kein
Spaß-
Gremium,
sondern
hat
Einflussmöglichkeiten
in
der
Stadtpolitik.
25
Abgeordnete
von
14
bis
unter
19
Jahren
vertreten
für
jeweils
zwei
Jahre
die
Interessen
ihrer
Altersgenossen.
Themen,
die
ihnen
wichtig
sind,
können
sie
in
die
Fachausschüsse
des
Rates
tragen.
So
diskutierten
die
Erwachsenen
beispielsweise
über
kostenlose
Busfahrkarten
für
Oberstufenschüler.
Zum
dritten
Mal
finden
die
Wahlen
statt,
40
junge
Leute
kandidieren.
Auf
www.jugendparlament-
os.de
stellen
sich
alle
Kandidaten
mit
kurzen
Steckbriefen
vor,
die
meisten
mit
Foto.
Erstmals
dürfen
auch
Jugendliche
wählen
und
sich
zur
Wahl
stellen,
die
nicht
in
Osnabrück
leben,
hier
aber
zur
Schule
gehen
oder
eine
Ausbildung
machen.
Diese
Schulen
machen
mit
Bertha-
von-
Suttner-
Realschule,
BBS
am
Schölerberg,
Berufliches
Gymnasium
Wirtschaft,
Gymnasium
Carolinum,
Erich-
Maria-
Remarque-
Realschule,
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium,
Felix-
Nussbaum-
Schule,
Gesamtschule
Schinkel,
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium,
Gymnasium
„
In
der
Wüste″,
Hauptschule
Innenstadt,
IGS
Osnabrück,
Möser-
Realschule,
Ratsgymnasium,
Schule
an
der
Rolandsmauer,
Thomas-
Morus-
Schule,
Ursulaschule.
Kommentar:
Vertane
Chance
Für
die
Osnabrücker
Schulen
sind
die
Wahlen
zum
Jugendparlament
eine
tolle
Gelegenheit,
ihren
Schülern
(Kommunal-
)
Politik
nahezubringen.
Die
14-
bis
18-
Jährigen
lernen,
wie
Demokratie
funktioniert
und
wie
wichtig
es
ist,
dass
sie
ihre
Stimme
abgeben.
Sie
wählen
Abgeordnete,
die
ihre
Interessen
vor
den
erwachsenen
Kommunalpolitikern
im
Osnabrücker
Rat
vertreten
–
und
die
Mitglieder
des
Jugendparlaments
haben
den
Erwachsenen
durchaus
etwas
zu
sagen.
Sie
werden
ernst
genommen.
Es
ist
daher
nicht
nur
eine
vertane
Chance,
wenn
Schulen
die
Wahlen
zum
Jugendparlament
nicht
für
ihren
Politik-
Unterricht
nutzen,
nur
weil
sie
etwa
wegen
einer
großen
Schulfahrt
andere
Prioritäten
setzen.
Es
ist
auch
ärgerlich.
Denn
je
weniger
Schulen
sich
beteiligen,
desto
weniger
Jugendliche
werden
erreicht
und
desto
geringer
ist
am
Ende
die
Wahlbeteiligung.
Wie
wichtig
es
in
einer
Demokratie
ist,
dass
möglichst
viele
Wähler
zur
Urne
schreiten,
sollte
man
Schulen
nicht
extra
erklären
müssen.
Autor:
Sandra Dorn